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Tomatenallergie

Tomaten sind zwar gesund und lecker, können aber Auslöser einer Allergie sein. Wer nach dem Essen von Tomaten typische Allergie-Symptome wie Juckreiz oder Bauchschmerzen hat, könnte an einer Tomatenallergie leiden. Aber nicht jede Unverträglichkeit von Tomaten ist eine Allergie. Es gibt noch einige andere Ursachen bei Beschwerden durch Tomaten.

Lesen Sie in diesem Artikel, was die Auslöser von Beschwerden durch Tomaten sein können und was bei Tomatenallergie hilft.


Was ist eine echte Tomatenallergie?

Von einer Lebensmittelallergie gegen Tomaten ist erst dann die Rede, wenn Symptome durch das körpereigene Abwehrsystem ausgelöst werden. Bei der echten Tomatenallergie reagiert das Immunsystem unangemessen stark auf eigentlich harmlose Eiweißbestandteile der Tomaten. Eine Allergie ist quasi ein Fehler des Immunsystems. Anstatt gegen Krankheiten zu kämpfen, bildet das Immunsystem Abwehrstoffe (Immunglobulin E IgE) gegen harmlose Stoffe in Tomaten. Sobald der Körper mit dem Tomaten-Allergen in Berührung kommt, produziert er Antikörper, die den vermeintlichen Feind bekämpfen. Dadurch werden Entzündungen ausgelöst, die sich in Form verschiedener Symptome der Haut und anderer Organen bemerkbar machen.

Wie viele Betroffene in Deutschland und Europa an einer Tomatenallergie leiden, ist leider nicht wissenschaftlich erforscht. Die echte Tomatenallergie kommt jedoch bei Erwachsenen und Kindern eher selten vor.


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Symptome der Tomatenallergie

Die Symptome der Tomatenallergie machen sich entweder sofort oder innerhalb von Stunden nach dem Verzehr von Tomaten bemerkbar. Die Tomatenallergie-Symptome zeigen sich dabei auf folgende Weise:

  • Symptome an Mund, Nase und Rachen: Schwellungen, Rötungen, Jucken oder Kratzgefühl, pelziges Gefühl oder Bläschen auf der Zunge, laufende Nase, Niesen, Schnupfen oder verstopfte Nase

  • Symptome der Haut: Neurodermitis (atopisches Haut-Ekzem), Nesselsucht (Urtikaria), Quaddeln auf der Haut, Haut-Juckreiz, Hautrötungen, Hautausschlag
  • Symptome an den Augen: gerötete, juckende und tränende Augen, Bindehautentzündung

  • Symptome der Lunge: Asthma, Atemnot, Husten, Hustenreiz

  • Symptome am Magen-Darm-Trakt: Krämpfe, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall (Diarrhoe)

Weil diese Symptome bei vielen anderen Allergien und Erkrankungen auftreten, kann man nicht eindeutig sagen, ob tatsächlich eine Tomatenallergie Auslöser sind. Die Symptome sind deshalb nur ein Indiz für eine Tomatenallergie. Um die Tomatenallergie festzustellen bedarf es eines Allergietest / Hauttest bei einem Allergologen.


Tomatenallergie als Kreuzallergie

Wenn Allergiker Tomaten nicht mehr vertragen, kann auch eine sogenannte Kreuzallergie die Ursache sein. Betroffen könnten Allergiker sein, mit einer Allergie gegen:

  • Birke
  • Beifuß
  • Getreidepollen
  • Naturlatex

Besonders häufig trifft es Birkenallergiker, die von Tomaten Beschwerden bekommen. Das Hauptallergen der Birkenpollen (Bet v 1) ist dem der Tomaten (Sola l 4) ähnlich.

Warum ist das so?

Die Kreuzallergie entsteht, weil das Immunsystem ähnliche Strukturen in den Lebensmitteln erkennt und bekämpft. Es besteht also keine neue Allergie, sondern nur eine Verwechslung mit dem eigentlichen Auslöser der Allergie. Pollenallergiker sollten daher beobachten, ob sie Tomaten vertragen. Treten Symptome und Beschwerden auf, sollte man auf Tomaten verzichten.


Andere Ursachen bei Tomatenunverträglichkeit

Die echte Tomatenallergie kommt bei Erwachsenen und Kindern recht selten vor. Trotzdem haben empfindliche Menschen häufiger nach dem Essen von Tomaten allergieähnliche Symptome, wie Hautausschlag, Juckreiz, Kopfschmerz, Übelkeit oder Durchfall.

Aus folgenden Gründen kann der Körper Symptome einer Unverträglichkeit auf Tomaten zeigen: So können zum Beispiel Störungen des Stoffwechsels oder Reizstoffe Reaktionen hervorrufen. Fälschlicherweise als Tomatenallergie bezeichnet, handelt es sich in den meisten Fällen eher um eine Salicylatintoleranz oder Histaminintoleranz. Alle drei ähneln der echten Allergie - obwohl sie gar keine ist. Auslöser für die Reaktionen sind biogene Amine, Histamin und Salicylat.


Histaminintoleranz und Salicylatintoleranz

Pseudoallergien ähneln der echten Allergie - obwohl sie gar keine ist. Bei der Pseudoallergie ist das Immunsystem nicht beteiligt, außerdem gibt es noch weitere Unterschiede zur echten Allergie. Die Symptome der Pseudoallergie ähneln denen der "echten" Allergie so sehr, dass sie daran nicht unterschieden werden können.

Histaminintoleranz

Die Histaminintoleranz ist eine solche Pseudoallergie. Wer daran leidet, kann Histamin in Lebensmitteln nicht richtig abbauen. In Tomaten sind bestimmte Stoffe enthalten, die den Körper anregen, Histamin zu produzieren. Tomaten sind typische Histaminliberatoren. Sie setzen Histamin ohne Immunreaktion frei. Durch die Histaminabbaustörung entstehen so die gleichen Allergiesymptome wie bei der Tomatenallergie.

Salicylatintoleranz

Die Salicylatintoleranz ist ebenfalls eine Pseudoallergie. Tomaten enthalten 0,13 mg Salicylsäure pro kg. Tomatenketchup oder Tomatenmark aber bereits sogar 1.5 bis 2 mg. Dieser Stoff ist grundsätzlich gesund, er löst jedoch bei Betroffenen einer Salicylat-Unverträglichkeit Beschwerden aus.


Test & Diagnose

Die Tomatenallergie und die Tomatenunverträglichkeit werden unterschiedlich getestet.

Um herauszufinden, ob tatsächlich Tomaten der Auslöser von Beschwerden sind, ist es ratsam in einem ersten Schritt ein Beschwerde- und Ernährungstagebuches zu führen. Was passiert nach dem Essen von Tomaten genau? Und wie lange dauert es, bis eine Reaktion eintritt? Schnelle Symptome sprechen eher für ein Tomatenallergie oder Kreuzallergie. Verzögerte Reaktionen für die Tomatenunverträglichkeit.

Weitere Tests zur Diagnose einer Allergie bei einem Arzt sind anschließend:

  • Bluttest zur Bestimmung von spezifischen IgE Antikörpern gegen Tomaten (hier gibt es den Test für zu Hause, spare mit unserem Gutschein-Code "kochenohne")
  • einen Haut-Pricktest mit Tomaten.

Bei dem Prick-Test wird die Haut mit dem Tomaten-Allergen in Kontakt gebracht. Zeigt sich daraufhin eine allergische Reaktion, weist dies auf eine Tomatenallergie hin. Allerdings bietet das Ergebnis dieses Verfahrens keine hundertprozentige Sicherheit. Es sollte immer auch ein Bluttest vorgenommen werden und die Symptome zusätzlich in einem Ernährungstagebuches untersucht werden.


Behandlung der Tomatenallergie oder -unverträglichkeit

Egal ob echte Allergie oder Unverträglichkeit, die einzige Hilfe bietet die tomatenfreie Ernährung, also das konsequente Meiden von Tomaten. Nur so können Symptome vermieden werden.

Bei Kreuzallergie hilft Desensibilisierung

Eine Desensibilisierung (spezifische Immuntherapie, Hyposensibilisierung) ist bisher die einzige Behandlungsmöglichkeit zur Ursache einer Allergie. Wie bei allen Lebensmittelallergien, hilft sie nicht bei einer echten Tomatenallergie und wird nicht empfohlen.

Sie wirkt jedoch bei Pollenallergien (Heuschnupfen). Treten die Beschwerden durch eine Kreuzreaktion aufgrund einer Pollenallergie (Heuschnupfen) auf, können mit der Therapie Heuschnupfen und gleichzeitig die Kreuzallergie auf Tomaten behandelt werden.


Antiallergika

Gegen die Allergiesymptome helfen Allergietabletten, antiallergische Augentropfen oder antiallergische Nasensprays - sogenannte Antiallergika oder Antihistamintabletten. Auch Salben gegen Juckreiz können Symptome lindern. Geeignete Mittel kann Ihnen ein Arzt, zum Beispiel ein Hautarzt oder Allergologe verschreiben. Es gibt jedoch auch freiverkäufliche Medikamente. 


Tipps bei Tomatenallergie/ Kreuzallergie

Betroffenen einer Tomatenallergie oder Kreuzallergie können folgenden Ratschläge und Informationen helfen:

  1. Schälen und Zerkleinern zerstört manchmal die Allergieauslöser in der Tomaten. Pürierte Tomaten, z.B. in Soßen oder Smoothies, können so manchmal vom Pollenallergiker ohne Symptome gegessen werden.

  2. Tomatenallergene sind empfindlich gegen Hitze: In der Sonne getrocknete oder gekochte Tomaten haben weniger Allergene. So können Tomatensoßen, Aufläufe mit Tomaten oder Tomatensuppe aus der Dose meist problemfrei gegessen werden.

  3. In der Pollenzeit können die Kreuzallergien zur Tomate stärker ausgeprägt sein. 

  4. Bei Tomaten ist das Allergiepotential je nach Sorte unterschiedlich. Die Forschung hat festgestellt, dass es Tomatenzüchtungen gibt, die weniger allergieauslösende Stoffe haben als anderen. Wie stark die Tomatenallergie ist oder ob sie auftritt, hängt also auch von der Tomatensorte ab. Die Tomatensorten Rugantino und Rhianna haben die wenigsten allergieauslösenden Stoffe. Farbini und Bambello die höchsten Mengen. Hier können Sie Bilder der Tomaten ansehen.

  5. Alkoholgenuss, Stress und Infekte oder Erkältungen können die allergische Reaktion verstärken.

  6. Haben Sie eine echte Tomatenallergie, kann der Arzt ein Antiallergikum verschreiben. Geheilt wird die Allergie damit nicht, nur die Symptome werden behandelt.

Quellen

  1. Leitlinie zur (allergen-) spezifischen Immuntherapie bei IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen, Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und weiteren, 10. Oktober 2014, Allergo J Int 2014; 23: 283
  2. Reese, Schäfer, Werfel, Worm: Diätetik in der Allergologie, Diätvorschläge, Positionspapiere und Leitlinien zu Nahrungsmittelallergie und anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, 5. Auflage 2017, Dustri Verlag
  3. Auf Tomaten allergisch? Auf die Sorte kommt es an!, Technische Universität München, aerztliches-journal.de
  4. Die richtige Tomate für Birkenpollen-AllergikerInnen, 09/2018, ecarf.org
  5. Neue placebokontrollierte Studien zur spezifischen Immuntherapie bei Birkenpollenallergie, Januar 2003, Ärzteverband Deutscher Allergologen e.V., www.aeda.de
  6. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V (DGE), Sonja Lämmel: Essen und Trinken bei Lebensmittelallergien, DGE-Broschüre, Bonn (2012), 4. überarbeitete Auflage, Bezug über den DGE Medienservice

 Alle Internetlinks abgerufen am 30. Januar 2020

Autor: Sabine Theiding

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