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Nussallergie

Nüsse gehören mit zu den häufigsten Allergieauslösern bei Kindern und Erwachsenen. Die Symptome reichen vom leichten Kribbeln im Mund über Hautausschlag bis hin zu schweren allergischen Reaktionen, die durch kleinste Mengen ausgelöst werden können.

Die bedeutendsten Auslöser einer Nussallergie sind:

  • Nüsse in der SchaleCashewnüsse / Cashewkerne
  • Haselnüsse
  • Macadamianüsse
  • Mandeln
  • Walnüsse
  • Paranüsse
  • Pekannüsse und
  • Pistazien.

Am häufigsten gibt es in Deutschland die Haselnussallergie. Eine gleichzeitige Allergie auf alle Nüsse ist sehr selten.

Welche Nussart die Symptome bei einem Nussallergiker auslösen, muss individuell durch einen Arzt getestet werden. Es sollten dann immer nur die Nüsse gemieden werden, die Symptome hervorrufen.

Menschen die den Verdacht haben an einer Nussallergie zu leiden sollten dies unbedingt ärztlich testen lassen, da Nüsse heftige sogar lebensbedrohliche Symptome verursachen und diese im Lauf der Zeit stärker werden können.



Zum Begriff Nussallergie

Der Begriff Nussallergie ist ein alltagssprachlicher Begriff. Da aber botanisch gesehen gar nicht alle der genannten Allergene "echte" Nüsse sind, wird in der Fachwelt der Sammelbegriff Schalenfrucht verwendet. Präziser ausgedrückt geht es bei der Nussallergie also eigentlich um eine Allergie auf Schalenfrüchte. So werden sie z. B. auch in der Allergenverordnung genannt. Schalenfrüchte sind die fachliche Bezeichnung von essbaren Nüssen und Kernen, dessen Früchte eine Fruchtwand besitzen, die nicht verzehrt werden kann.

Erdnussallergie: Keine Nussallergie

Die Erdnuss ist trotz ihres Namens gar keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht. Daher wird die Erdnussallergie hier nicht aufgeführt, obwohl auch sie eine schwere und häufige Allergie ist.


Symptome der Nussallergie

Die Symptome einer Nussallergie ähneln denen anderer Lebensmittelallergien. Sie zeigen sich wie folgt:

  • Mund, Nase, Augen und Rachen
    Schwellung, Kribbeln, Brennen, Juckreiz, Schwellungen (der Augenlider)

  • Symptome der Haut
    Neurodermitis-Schübe (atopisches Ekzem), Haut-Quaddeln (chronische Urtikaria / Nesselsucht), Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötungen (Flush-Symptome)

  • Atemwege / Lunge
    Husten, Atemnot, Asthma

  • Magen-Darm-Beschwerden
    Krämpfe, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall (Diarrhoe), Entzündungen in Darm, Sodbrennen

  • Herz-Kreislaufsystem
    Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Schweißausbruch, allergischer Schock (anaphylaktische Reaktion)

  • Allgemeinbefinden
    Kopfschmerzen, Migräne, Schwächegefühl, Erschöpfung

Wie schnell zeigen sich Symptome?

Die Symptome müssen nicht in jedem Fall unmittelbar nach dem Verzehr auftreten. Mitunter dauert es auch Stunden, bis sich erste Beschwerden zeigen.

Schwere der Symptome

Die Anzeichen und Beschwerden sind je nach Nussart und Schwere der Nussallergie unterschiedlich.

In selteneren Fällen reichen bereits kleinste Mengen oder gar Hautkontakt aus, um heftige allergische Reaktionen (Anaphylaxie) auszulösen. Wenn die Allergie nur eine einzelne Nusssorte betrifft, ist die Gefahr einer starken allergischen Reaktion (Anaphylaxie) größer. Die Haselnussallergie ist unter den Nüssen der häufigste Auslöser von anaphylaktischer Reaktionen.

Häufiger verbreitet und meist milder im Verlauf sind Nussallergien, die durch eine Kreuzallergie bei Heuschnupfen oder andern Allergien ausgelöst werden. Bei einer Kreuzallergie gegen Nüsse, leiden die Betroffenen häufig unter Symptomen an Mund, Nase Augen und Rachen (Orales Allergiesyndrom/ Kontakturtikaria der Mundschleimhaut). Die Symptome einer Kreuzallergie können schwanken und sind von weiteren Einflussfaktoren abhängig. Sie können beispielsweise in der jeweiligen Pollensaison stärker ausgeprägt sein. Wenn auch recht selten, können aber auch Kreuzallergien auf Nüsse schwere Symptome bringen.


Nussallergie Test / Diagnose

Die eindeutige Diagnose einer Nussallergie stellt ein Allergologe. Er führt einen Hauttest (Pricktest) oder Bluttest (IgE-Test) und manchmal zusätzlich ein diätetisches Verfahren durch, um herauszufinden welche Nussallergie vorliegt.

Ein positiver Allergietest stellt jedoch nur fest, dass eine Sensibilisierung gegenüber einem Allergen vorliegt. Ob und wie und wie stark ein Nussallergiker tatsächlich allergisch reagiert, lässt sich daraus nicht ableiten.

Bei einem Großteil der Nussallergien handelt es sich um Kreuzallergien zu Pollen, bei einem kleinen, aber stetig zunehmenden Prozentsatz handelt es sich um ausgeprägte Lebensmittelallergien mit potenziell schwerem Verlauf.

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Kreuzallergien

Kreuzallergien entstehen, wenn Allergene ähnliche Strukturen haben. Es besteht also keine neue Allergie, sondern nur eine Verwechslung mit dem eigentlichen Auslöser. Folgende Kreuzallergien bei Nussallergien sind bekannt:

Nussallergie als Kreuzallergie

Es kommt sehr häufig vor, dass Pollenallergiker gleichzeitig eine Kreuzallergie zu Nüssen haben. Dies betrifft sogar die überwiegende Anzahl von Nussallergikern. Man nennt dies pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie. Betroffene haben also in erster Linie eine Pollenallergie (Heuschnupfen), die jedoch eine Kreuzreaktion auf Nüsse auslöst.

Beispiel: Menschen mit einer Birkenallergie reagieren in erster Linie allergisch auf Birkenpollen. Kreuzallergien sind hier jedoch sehr häufig. Mandeln, Haselnüsse, Paranüsse und Walnüsse ähneln den Birkenpollen und bringen Betroffenen sehr häufig ebenfalls Beschwerden. Sie leiden unter dem sogenannten Birken-Nuss-Obst-Syndrom.

Die folgende Tabelle listet bekannte Nuss-Kreuzallergien bei Pollenallergie und anderen Allergien:

Liste Nussallergie als Kreuzallergie (ohne Erdnuss)

Diese Allergie

verursacht Kreuzreaktionen mit folgenden Nüssen:

Birkenallergie (Birken Nuss Syndrom)

auch andere Baumpollenallergien: Erlenallergie, Haselallergie

Mandeln (häufig)
Haselnussallergie (häufig)
Paranussallergie (häufig)
Walnuss (häufig)

Beifuß-Allergie
(Beifuß-Sellerie-Gewürz-Syndrom)

Cashewnuss /Cashewkerne (selten)
Pistazien-Allergie (selten)
Haselnuss (selten)

Gräserallergie / Roggenallergie

Haselnuss (selten)
Walnussallergie (selten)

Latex-Allergie (Latex-Frucht-Syndrom) Esskastanie (häufig, bei 28 % der Latexallergiker)
Haselnuss (selten)
Kiwi-Allergie

Haselnuss

Pfirsich-Allergie

Haselnuss
Walnuss

* Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie listet außerdem nur Kreuzallergien mit Nüssen/ Schalenfrüchten, nicht die der Erdnuss (Hülsenfrucht).


Kreuzreaktionen bei Nussallergien

"Echte" Nussallergiker können ebenfalls Kreuzallergien entwickeln. Auch sie entstehen bei Allergenen, die sehr ähnliche Strukturen wie die der Nüsse haben. Es gibt quasi eine Verwechslung mit dem eigentlichen Auslöser.

Die folgende Tabelle listet bekannte Kreuzreaktion der Nussallergien:

Liste Kreuzallergien bei Nussallergikern

Diese Nussallergien

können folgende Kreuzreaktionen verursachen:

Haselnussallergie

Birkenpollen
Haselpollen
Kiwi
Mohnsamen
Roggenmehl
Sesam
Walnuss

Mandelallergie

Aprikose
Frühblüherpollen
Kirsche
Pfirsich
Pflaume

Pistazienallergie

Cashewnuss (Cashewkerne) (häufig)

Pekannuss-Allergie 5

Erdnuss

Hinweis: Pekannüsse sind stark nickelhaltig. Auslöser von Symptomen könnte also auch eine Nickelallergie sein.

Cashewnuss-Allergie 6

Erdnuss
Haselnuss
Pistazien (häufig)
Paranuss (selten)
Walnuss

Hinweis: Cashewnüsse sind nickelhaltig. Auslöser von Symptomen könnte also auch eine Nickelallergie sein.

Walnussallergie 7

Cashew
Haselnuss
Paranuss

Macadamia-Allergie

keine bekannt


* Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie listet bekannte Kreuzallergien bei Nussallergien/ Schalenfruchtallergien.


Behandlung / Therapie der Nussallergie

Die einzige Hilfe bietet die nussfreie Ernährung, also das konsequente Meiden von Nüssen. Nur so können Symptome und eine Verschlimmerung der Nussallergie vermieden werden.

Ernährungsberatung

Beim Meiden von Nüssen ist bei jeder Nussart Unterschiedliches zu beachten. Um sich mit der Ernährung zurecht zu finden, sollten Nussallergiker eine individuelle Ernährungsberatung mit einem für Allergien ausgebildeten Ernährungstherapeuten machen. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund vermittelt Ihnen Ernährungsfachkräfte in Ihrer Nähe.

Medikamente & Aufklärung

Auftretende Symptome der Nussallergie können oder müssen je nach Ausprägung mit Medikamenten wie Antihistaminika (Allergietabletten) behandelt werden. Patienten, die schwere allergische Reaktionen erlitten haben, benötigen eine Aufklärung über einen anaphylaktischen Schock und die jeweiligen Notfallmedikamente.

Desensibilisierung (spezifische Immuntherapie, Hyposensibilisierung)

Eine Desensibilisierung (spezifische Immuntherapie SIT) ist bisher die einzige Behandlungsmöglichkeit zur Ursache einer Allergie. Bei einer echten Nussallergie hilft sie, wie bei allen Lebensmittelallergien, nicht und wird nicht empfohlen. Am besten ist die Wirksamkeit der Hyposensibilisierung bei Pollenallergien (Heuschnupfen) erforscht. Liegt also eine Kreuzreaktion auf Nüsse aufgrund einer Pollenallergie (Heuschnupfen) vor, können mit der Therapie Heuschnupfen und gleichzeitig die Kreuzallergie auf Nüsse behandelt werden.


Nussfreie Ernährung

Nachdem ein Arzt eine bestimmte Nuss-Allergie mit einem Allergietest eindeutig festgestellt hat, muss diese Nuss strikt vom Speiseplan gestrichen werden.

Ein Nussallergiker muss also nicht generell alle Nüsse meiden, sondern nur die, gegen die eine Allergie besteht. Es gibt keinen Grund, vorsorglich alle Nüsse zu meiden. Schließlich stecken in Nüssen besonders wertvolle Nährstoffe. Besteht also zum Beispiel nur eine Haselnussallergie, sollte auch nur diese gemieden werden.

Eine nussfreie Ernährung kann schwierig sein, da Nüsse in sehr vielen industriell gefertigten Lebensmitteln stecken. Auch dann, wenn man auf den ersten Blick nicht damit rechnen würde.

Kontrollieren Sie beim Einkauf von Lebensmitteln immer die Zutatenliste.


Lebensmittel-Tabelle: Geeignete & ungeeignete Lebensmittel bei Nussallergie

Bei Nussallergie kommt schnell die Frage auf: "Was darf ich bei einer nussfreien Ernährung noch essen und was nicht?" Die folgende Lebensmittel-Tabelle gibt die Antwort, denn sie gibt an, welche Lebensmittel generell nussfrei sind und in welchen Lebensmitteln Nüsse verarbeitet werden.

  • Beachten Sie bitte, dass es sich um eine pauschale Liste handelt, die nicht auf Ihre individuelle Situation angepasst ist. Sie dient als Orientierungshilfe und Grundinformation für Nussallergiker.

Nusshaltige und Nussfreie Lebensmittel (Tabelle)

Nussfreie Lebensmittel

Nicht geeignete Lebensmittel, die Nüsse* enthalten können

Getreide, Pseudogetreide, Brot, Kuchen, Kekse, Pasta, Pizza
  • Brot, Brötchen und Knäckebrot ohne Nüsse*
  • Getreide (Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste, Hafer, Reis, Mais) als Flocken, Mehl, Grieß, Schrot oder Stärke
  • Pseudo-Getreide (Amaranth, Hirse, Quinoa, Bulgur, Buchweizen)
  • Nudeln, Pasta z.B. Spätzle
  • Zwieback, Kuchen und Gebäck ohne Nüsse*
  • Paniermehl ohne Nüsse*
Getreide, Pseudogetreide, Brot, Kuchen, Kekse, Pasta, Pizza
  • Brot oder Brötchen
  • Kuchen, Torten, Biskuit, Waffeln
  • Kekse und anderes Gebäck
  • Kräcker, Salzgebäck, Chips
  • Fertigbackmischungen
  • vegetarische Fertigprodukte, z. B. Getreidebratlinge
  • Müsli, Cornflakes
  • Paniermehl als lose Ware
Gemüse / Obst
  • Alle Gemüse und Obstsorten außer Nüsse*
    (frisch, tiefgefroren, getrocknet oder Konserve)
Gemüse / Obst
  • Nüsse
  • Obst- und Gemüsefertiggerichte, z. B. Pfannengerichte, Soßen, Aufläufe
  • vegetarische Brotaufstriche
  • Gemüse (Dose, Glas)
  • zubereitete Obstgerichte, z. B. Obstsalat

 

Kartoffel und Kartoffelprodukte
  • Kartoffeln und alle selbst hergestellten Gerichte und Beilagen aus Kartoffeln
Kartoffel und Kartoffelprodukte
  • Fertiggerichte wie Kartoffelgratin, Kroketten, Knödel, Rösti, Kartoffelsalat, Bratkartoffeln
Milch, Milchprodukte, Käse
  • Kuhmilch, Schafsmilch, Buttermilch, Kefir, Sahne
  • Naturjoghurt / Joghurt ohne Nüsse*
  • Käse, Frischkäse, Feta, Ziegenkäse
  • Hütten- und Küstenkäse, Speisequark, Mascarpone
  • Mozzarella
  • Milchshakes und Milchfertiggetränke ohne Nüsse*

Milch, Milchprodukte, Käse

  • Milchshakes und Milchfertiggetränke
  • Joghurt mit Müsli oder Zusatz von Nüssen*
  • Käseimitate und veganer Parmesanersatz
  • Käsezubereitungen
  • Dessert /Pudding
  • Eiscreme (Kontamination in der Eisdiele)
Fleisch, Würste, Geflügel, Wild
  • alle unverarbeiteten Sorten Fleisch, Fisch, Geflügel, Wild (frisch, tiefgekühlt, geräuchert ohne Zusätze)
  • reines Hackfleisch
  • selbst hergestelltes Roastbeef, Bratenaufschnitt
  • Schinken, Putenbrustaufschnitt
  • Aufschnitt und Würstchen ohne Nüsse*
  • selbst hergestellte Frikadellen / Hamburger
Fleisch, Würste, Geflügel, Wild
  • zubereitetes Hackfleisch, z. B. in Frikadellen und Hamburgern
  • paniertes Fleisch, z. B. Wiener Schnitzel
  • Würstchen, Wurstaufschnitt, Fleischsalate
  • Mortadella
  • Fleischfertiggerichte, z. B. Pfannengerichte, Hühnerfrikassee
Fisch
  • alle unverarbeiteten Sorten (frisch, tiefgekühlt, geräuchert ohne Zusätze)

 

Fisch
  • Panierter Fisch, Fischstäbchen
  • Fischsalate
  • Fischfertiggerichte, Fischpasteten

 

Eier
  • Eier und Zubereitungen daraus ohne Nüsse*

 

Eier
  • Eiersalate
  • Remoulade

 

Getränke
  • Wasser / Mineralwasser
  • Fruchtsäfte / Fruchtsaftgetränke
  • Limonade
  • Kaffee /Tee
  • Kakaogetränke aus reinem Kakaopulver
  • alkoholische Getränke (Wein, Bier, Schnaps)
Getränke
  • Instantgetränke (kaltlöslichen Pulver)
  • Kakaogetränkepulver, Kakaogetränke
  • Milchmixgetränke, Sportlerdrinks (Proteindrinks)
  • Cremelikör, Nusslikör, Amaretto
Brotaufstriche, Süßigkeiten
  • selbst gebackener Kuchen
  • Honig, Marmelade
  • Carobcremes ohne Nüsse*
  • Fruchtgummi, Fruchtbonbons, Kaugummi
  • selbstgemachtes Eis ohne Nüsse*
  • Schokolade ohne Nüsse*
  • Carobtafeln ohne Nüsse*
  • (Schoko-)Reiswaffeln ohne Nüsse*
  • selbstgemachte (vegane) Brotaufstriche ohne Nüsse*
Brotaufstriche, Süßigkeiten
  • Nuss-Nougat-Cremes, Schoko-Cremes (Haselnüsse)
  • Schokolade, Nougat, Pralinen, Schokoküsse
  • Schokoriegel, Süßigkeiten mit Keksen
  • Marzipan, Persipan
  • Studentenfutter
  • Kekse, Waffeln, Biskuit
  • Karamellbonbons
  • Müsliriegel
  • Eis (Vorsicht vor Verunreinigung in Eisdielen)
  • Fertigpudding,-Desserts,-Cremespeisen
  • Zuckerwatte, Cremespeisen, Desserts, Mousse
  • Erdnussbutter,
  • vegetarische Brotaufstriche (Cashews)
  • orientalische Süßigkeiten, türkischer Honig
Fette, Öle, Würzmittel
  • alle Öle außer kalt gepresstem Öl aus Nüssen*
  • Margarine ohne kalt gepresstes Öl aus Nüssen*
  • Butter
  • Salz
Fette, Öle, Würzmittel
  • kalt gepresstes Öl aus Nüssen*
  • bei hochgradiger Allergie gegen Nüsse* alle kaltgepressten Öle
  • Margarine mit Nussölbestandteilen
  • Curry
  • fertige Soßen
  • Pesto (Cashew)
  • Salatdressings

Diese Tabelle zur nussfreien Ernährung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quellen dieser Lebensmittel-Liste zur Nussallergie 2 4
* Präzise ausgedrückt sind statt Nüsse Schalenfrüchte und Schalenfruchtbestandteile gemeint.


Ungefährliche Nüsse / Schalenfrüchte / Samen

Folgende Lebensmittel gehören nicht zu den Nüssen oder Schalenfrüchten oder/und sind ungefährlich, soweit nicht eine weitere Allergie oder Kreuzallergie vorliegt:

  • Die Muskatnuss heißt zwar "Nuss", gehört jedoch zu den Samen.
  • Samen wie Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Pinienkerne, Sesam und Kürbiskerne oder Mohn sind in der Regel keine gefährlichen Allergene.
  • Kokosnüsse sind ebenfalls Schalenfrüchte, jedoch sehr selten Auslöser für Allergien
  • Maronen (Esskastanien) sind echte Nüsse, jedoch sehr selten Auslöser für Allergien.
  • Bucheckern sind die Nüsse der Rotbuche. Sie sind sehr selten Auslöser für Allergien.

Die Erdnuss ist botanisch gesehen keine Nuss, sondern eine Bohne. Sie gehört zu den Hülsenfrüchten und ist daher keine Nussallergie. Wissen sollte man jedoch, dass es bei Erdnussallergikern manchmal Kreuzreaktionen mit Nüssen und Schalenfrüchten gibt.


Tipps & Hinweise bei Nussallergie

Nussallergiker sollten folgendes wissen und im Umgang mit der Allergie beachten:

  • Ein Nussallergiker muss nicht alle Nüsse meiden, nur die, gegen die eine Allergie besteht. Es gibt es keinen Grund, vorsorglich alle Nüsse zu meiden.

  • Die Allergieauslöser in der Nuss werden beim Kochen oder Backen nicht zerstört.

  • Wenn Kinder eine Nussallergie haben, müssen sie selbst und alle betreuenden Personen im Familien- und Freundeskreis sowie in Einrichtungen wie Krippe, Kindergarten, Schule gut informiert sein.

  • Lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt einen Allergiepass oder Anaphylaxie-Pass ausstellen und tragen Sie diesen immer bei sich. Er wird nicht nur im Notfall, sondern vielleicht auch bei jedem neuen Arzt oder in der Apotheke benötigt.

  • Fragen sie Ihren Arzt nach einem Allergie-Notfall-Set (Kortisontabletten, Allergiespritze, Antihistaminikum). Tragen Sie das Set immer bei sich. Bei schweren allergischen Reaktionen nehmen Sie Adrenalinspritze und Medikamente wie mit Ihrem Allergologen besprochen. Rufen Sie in jedem Fall 112 oder suchen Sie ein Krankenhaus auf.

  • Speisen selbst zubereiten gibt Sicherheit: Ärzte und Ernährungswissenschaftler empfehlen Menschen mit schwerer Nussallergie, so weit wie möglich alle Mahlzeiten selbst zu kochen und auf Fertiggerichte zu verzichten.

  • Als Nussersatz in Rezepten oder Müslis können Kürbiskerne, Hanfsamen, Sesam, Quinoa, Sonnenblumenkerne oder Amarant verwendet werden.

  • Nüsse gehören zu den stärksten Allergenen. Kleinste Spuren reichen bereits aus, um gefährlich zu werden. Achten Sie deshalb auf mehrfach genutzte Koch-/ Backutensilien und Arbeitsflächen. Auch eine Übertragung über Hände oder Zungenküsse ist möglich.

  • Eine echte Nussallergie besteht meistens lebenslang. Die Wahrscheinlichkeit sie zu verlieren liegt bei ca. 9%.

  • Beim Einkauf im Supermarkt immer die Zutatenliste studieren. Im Zweifelsfall den Hersteller kontaktieren. Prüfen Sie Zutaten nicht nur beim ersten Einkauf, auch bei bekannten Lebensmitteln. Zutaten können sich jederzeit ändern und nicht mehr nussfrei sein.

  • Essen gehen oder Essen bestellen birgt Gefahren. Verunreinigungen mit Nüssen können überall dort vorkommen, wo Nüsse verarbeitet werden. Zwar können und sollten Nuss-Allergiker gezielt beim Kellner oder Koch nachfragen, jedoch bleibt trotzdem immer unklar, ob die Gefährlichkeit von kleinsten Nussspuren wirklich verstanden und umgesetzt wird. Bei einer schweren Nussallergie wird daher vom „Essen außer Haus“ abgeraten.

  • Kommt es nach dem Essen eines Fertigproduktes zu allergischen Reaktionen, sollte man sich die Verpackung aufheben, damit man die Inhaltsstoffe genau untersuchen kann und eventuelle weitere Allergien rechtzeitig bemerkt. Es ist grundsätzlich möglich, dass sich im weiteren Lebensverlauf weitere Lebensmittelallergien entwickeln.


Einkaufen bei Nussallergie / Zutatenliste

Kontrollieren Sie beim Einkauf von Lebensmitteln immer die Zutatenliste.

Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewnüsse, Pekannüsse, Paranüsse, Pistazien und Macadamianüsse müssen konkret genannt sein und zusätzlich fett oder unterstrichen hervorgehoben werden. Achten Sie beim Einkauf auf diese Begriffe. Diese Pflicht zur Kennzeichnung der 14 häufigsten Allergieauslöser gilt auch für unverpackte Lebensmittel, zum Beispiel für Brot vom Bäcker, Wurst vom Metzger oder Eis in der Eisdiele und für Gerichte in der Kantine, im Imbiss oder im Restaurant.

  • Prüfen Sie Zutaten nicht nur beim ersten Einkauf. Auch bei bekannten Lebensmitteln, können sich die Zutaten jederzeit ändern und das Produkte nicht mehr nussfrei sein.
  • Ist ein Produkt mit „Nussfrei“ gekennzeichnet, ist das Produkt theoretisch unbedenklich, weil sich „frei“ auch auf Spuren beziehen muss.

  • Bei schwerer Nussallergie sind kalt gepresste Öle generell zu meiden, da in kleinen Ölmühlen oft viele verschiedene Öle verarbeitet werden. Vor allem Öle vom Wochenmarkt oder Delikatessengeschäft können von Nuss-Verunreinigungen betroffen sein.

  • Kaltgepresstes Nussöl enthält Nussallergene und muss gemieden werden. Raffinierte Nussöle sind jedoch so gut gefiltert, dass sie keine Allergene mehr enthalten sollten. Daher wird nur hochgradigen Nussallergikern generell empfohlen, auch raffiniertes Nussöl zu meiden.

  • Die Kennzeichnung kann „Spuren von Nüssen“ oder „Spuren von Schalenfrüchten“ sind wenig nützlich. Sie werden nur aus Haftungsgründen aufs Etikett gedruckt und müssen deshalb nicht zwangsläufig enthalten sein. Es besteht daher durch diese Hinweise auch die Gefahr der Überdeklaration und dies bedeutet eine unnötige Einschränkung für Allergiker. Die Bedeutung dieses Hinweises muss für jeden Allergiker individuell geklärt werden. Beraten Sie sich dazu mit Ihrem Arzt oder Ernährungstherapeuten.

  • Im Zweifelsfall sollten Sie den Hersteller kontaktieren. Dies ist heute bereits oft per Hotline, Internetseite oder E-Mail möglich.

Quellen zum Text Nussallergie

  1. Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (Daab), http://www.daab.de/ernaehrung/nuss-allergie
  2. Nussallergie /Anaphylaxie Netzwerk (NAN) e.V., www.nussallergie.org
  3. ECARF - Europäische Stiftung für Allergieforschung, www.ecarf.org/info-portal/allergien/nussallergie
  4. Reese, Schäfer, Werfel, Worm: Diätetik in der Allergologie, Diätvorschläge, Positionspapiere und Leitlinien zu Nahrungsmittelallergie und anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, 5. Auflage 2017, Dustri Verlag
  5. Pekannuss-Allergie, alles-zur-allergologie.de
  6. Cashew-Allergie, allum.de
  7. Walnussallergie, alles-zur-allergologie.de
  8. Landschek, I.: Allergien im Griff, Stiftung Warentest, Berlin 2010
  9.  Dr. Mindell, E.: Die Allergie Bibel, Mai 2018

Alle Internetlinks abgerufen am 29. Juli 2016

Aktualisiert am 16. März 2021

Autor: Sabine Theiding


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