Basische Lebensmittel helfen, den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen und fit und gesund zu bleiben. Hier erfahren Sie, welche Lebensmittel basisch sind - mit ausführlicher Tabelle basischer Lebensmittel sowie Tipps und Anleitung zur basischen Ernährung.
Basische Lebensmittel sind Lebensmittel, die im Körper bei der Verdauung Basen bilden. Sie sind wichtig bei der basischen Ernährung, die ein Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt herstellen will.
Alle mineralstoffreichen Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Kartoffeln und Kräuter sind stark basisch. Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Bohnen, Kichererbsen) sind leicht basisch.
Der Unterschied zwischen sauren und basischen Lebensmittel bringt ihr Mineralstoffgehalt. Enthält ein Lebensmittel viele Mineralstoffe, ist es basisch. Ein Lebensmittel mit wenigen Mineralstoffen ist sauer.
Auch der Proteingehalt unterscheidet saure von basischen Lebensmitteln. Eiweißreiche Lebensmittel wirken eher sauer im Körper.
Unsere Grafik zeigt die basischen Lebensmittel und sauren Lebensmittel im Überblick.
Saure Lebensmittel bilden bei der Verdauung Säuren. Dazu zählen vor allem proteinreiche tierische Lebensmittel, wie Fleisch, Käse oder Eier. Getreide, Brot und Nudeln fallen ebenfalls in diese Kategorie. Diese Lebensmittel sind in einer basischen Ernährung nicht geeignet.
Wenn sie dennoch ein leckeres, basisches Brot oder andere Getreideprodukte essen möchten, sollten sie auf Buchweizen zurückgreifen. Buchweizen ist von den Getreidesorten am wenigsten säurebildend.
Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt das Verhältnis von Säuren (H+ Ionen) und Basen (OH- Ionen) im Körper. Der pH- Wert ist hier die Messgröße, die angibt wie sauer oder basisch ein Lebensmittel ist.
Die meisten unserer Organe benötigen einen eher basischen Bereich. Auch in unserem Blut liegt ein leicht basischer pH- Wert von etwa 7,4 vor.
Um alle lebensnotwendigen Funktionen des Körpers aufrecht zu erhalten, ist es wichtig diesen pH- Wert beizubehalten. Das regelt unseren Säure-Basen-Haushalt.
In der Regel ist der Körper in der Lage den Körper pH-Wert mit leichten Schwankungen abzupuffern. Besonders die Niere und Lunge regulieren durch Ausscheidung und Abatmung den Säure-Basen-Haushalt.
Befindet sich der pH-Wert außerhalb dieser normalen Schwankungen, liegt eine Azidose (saures Milieu) beziehungsweise eine Alkalose (basisches Milieu) vor.
Durch die Pufferfunktion des Körpers gelingt es einem gesunden Menschen den Säure-Base-Haushalt zu regulieren, sodass es zu keinem Ungleichgewicht kommt.
Essen wir sehr viele Lebensmittel, die einen sauren pH-Wert erzeugen, kann es aber zu einer leichten Veränderung des pH-Wertes kommen. Diese leichte Veränderung nennt sich „latente Azidose".
Eine basische Ernährung zielt darauf ab, eine Übersäuerung des Körpers zu verhindern. Während dieser basischen Ernährung sind nur basische Lebensmittel erlaubt und saure Lebensmittel werden vermieden.
Basen sind Stoffe, die Säuren neutralisieren können. Die basische Ernährung soll dem Körper ausreichend Basen geben, um überschüssige Säuren neutralisieren zu können. Ziel: Die Übersäuerung des Körpers verhindern.
Eine basische Ernährung mit basischen Lebensmitteln hilft
Krankheiten vermeiden & gesund bleiben
Zu viele saure Lebensmittel verändern langfristig den pH- Wert des Körpers. Da Organe und Blut einen basischen pH- Wert benötigen, werden Übersäuerung und damit Krankheiten vermieden. Mit einer basischen Ernährung wird ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen gehalten oder hergestellt.
Abnehmen mit basischen Lebensmitteln
Wer abnehmen möchte, kann dies mit Basenfasten schaffen: Pflanzliche Produkte, die Hauptbestandteil einer basischen Ernährung sind, machen schneller satt und enthalten weniger Kalorien.
Immunsystem, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden
Eine basische Ernährung versorgt den Körper mit wichtigen Mineralstoffen, Vitaminen und vielen Ballaststoffen. Dies stärkt das Immunsystem, hält uns gesund, leistungsfähig und fit.
Die Basische Ernährung ist eine Therapieform aus der Alternativmedizin. Sie wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts angewandt und hat seitdem viele Anhänger und Erfolge vorzuweisen.
Die klassische Schulmedizin verhält sich eher zurückhaltend. Grund dafür ist, dass erst wenige wissenschaftliche Studien die Wirkung von Lebensmittel auf unseren Säure-Basen-Haushalt untersucht haben.
Die Ergebnisse einiger Studien zeigen, dass eine Ernährung mit basischen Lebensmitteln einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit haben könnten.
Beispielsweise in der sogenannten DONALD- Studie untersucht Prof. Dr. Thomas Remer den Einfluss der Ernährung auf verschiedene Gesundheitsparameter. Er fand heraus, dass eine säurelastige Ernährung Erkrankungen, wie Nierensteine und Bluthochdruck begünstigt.
Gerade weil viele Lebensmittel sauer sind, ist es nicht immer leicht sich abwechslungsreich und lecker zu ernähren. Auf kochenONE finden Sie leckere basische Rezepte zur basischen Ernährung. Von basischen Frühstücksideen, über Salate und Suppen ist für jeden etwas dabei.
Der PRAL-Wert (Potential Renal Acid Load) unterteilt Lebensmittel in saure und basische Lebensmittel.
Er gibt die potentielle Säurelast eines Lebensmittels an. Er zeigt an, wie der pH- Wert des Urins sich bei dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels verändert.
Getränke | |
Gemüsesaft |
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Traubensaft | |
Orangensaft | |
Espresso | |
Zitronensaft | |
Apfelsaft, ungesüßt | |
Rotwein | |
Weißwein, trocken | |
Kaffee | |
Grüner Tee | |
Mineralwasser | |
Früchtetee | |
Kräutertee | |
Bier, dunkel | |
Bier, hell | |
Cola | |
Milch(produkte), Eier | |
Molke | |
Naturjoghurt aus Vollmilch | |
Sahne, frisch, sauer | |
Kefir | |
Kuhmilch 1,5% | |
Frischkäse | |
Fruchtjoghurt aus Vollmilch | |
Eiweiß | |
Weichkäse | |
Hüttenkäse | |
Quark | |
Hühnerei | |
Camembert | |
Butterkäse | |
Edamer | |
Gouda | |
Hartkäse | |
Emmentaler | |
Eigelb | |
Schmelzkäse | |
Parmesan | |
Fleisch und Fisch | |
Wiener Würstchen | |
Frankfurter | |
Fleischwurst | |
Jagdwurst | |
Bierschinken | |
Kabeljaufilet | |
Matjeshering | |
Hühnerfleisch | |
Karpfen | |
Salami | |
Krabben | |
Kalbfleisch | |
Rotbarsch | |
Leberwurst | |
Hering | |
Forelle, gedämpft | |
Lachs | |
Aal, geräuchert | |
Rindfleisch, mager | |
Lammfleisch | |
Ente | |
Truthahnfleisch | |
Corned beef | |
Sardinen in Öl | |
Miesmuscheln | |
Garnele | |
Gemüse | |
Spinat | |
Fenchel | |
Grünkohl | |
Paprikaschoten (rot) | |
Rucola | |
Pfifferling | |
Kohlrabi | |
Feldsalat | |
Kartoffeln | |
Sellerie | |
Karotten | |
Sauerkraut | |
Brokkoli | |
Rosenkohl | |
Radieschen | |
Blumenkohl | |
Tomaten | |
Zucchini | |
Lauch | |
Knoblauch | |
Chicorée | |
Eisbergsalat | |
Spargel | |
Gurken | |
Zwiebeln | |
Essiggurken | |
Obst | |
Feigen, getrocknet | |
Rosinen | |
Bananen | |
Schwarze Johannisbeere | |
Kiwi | |
Aprikosen | |
Kirschen | |
Ananas |
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Mango | |
Weintrauben | |
Orangen | |
Grapefruit | |
Zitronen | |
Wassermelonen | |
Pfirsiche | |
Erdbeeren | |
Äpfel | |
Birnen | |
Kräuter & Essig | |
Petersilie | |
Basilikum | |
Schnittlauch | |
Apfelessig | |
Weinessig, Balsamico-Essig | |
Getreide | |
Reis, ungeschält | |
Haferflocken | |
Weizenvollkornmehl | |
Dinkel | |
Amaranth | |
Gerste | |
Weizenmehl | |
Reis, geschält | |
Roggenmehl | |
Mais | |
Hirse | |
Buchweizen |
Diese 4 Bausteine sind einer einer Entsäuerung wichtig:
Säure-Basen-Kur als Auftakt
Starten Sie zu Beginn der Entsäuerung mit einer Basenkur, bei der ausschließlich basische Lebensmitteln erlaubt sind und ergänzt wird durch basische Produkte wie basische Tees und Basenpulver, die den Körper zusätzlich entgiften und entsäuern sollen.
Die Leber ist das zentrale Organ, das für die Entgiftung zuständig ist. Alkohol ist erwiesenermaßen schädlich für die Leber. Ernährungsratgeber empfehlen daher viel zu Trinken (1,5 - 2 Liter am Tag) und auf Alkohol zu verzichten, um die Entgiftung zu beschleunigen.
Nach der Säuren-Basen-Kur wird es weniger streng: Der Ernährungsplan muss jetzt nicht mehr vollständig aus basischen Lebensmitteln bestehen. Ausnahmen sind erlaubt. Langfristig sollten Sie sich überwiegend basisch ernähren. Es kommt auf die Balance an. Pflanzliche Lebensmittel sind aber immer die Hauptkomponente und nicht nur Beilage.
Die Ausschüttung von Stresshormonen (wie Cortisol) fördert eine Übersäuerung. Achten Sie daher immer auf Ihren Stresspegel, den Sie unter anderem durch tiefere und längere Atemzüge verringern können.
Um langfristig eine Übersäuerung des Körpers zu verhindern, empfiehlt sich eine Ernährungsumstellung in Richtung einer überwiegend basischen Ernährung.
Antworten auf die häufigsten Fragen zu basischen Lebensmitteln.
Basisch essen bedeutet, dass basisch wirkende Lebensmittel Vorrang auf dem Speiseplan haben. Sauer wirkende Lebensmittel sollten sie meiden.
Eine basische Ernährung ist nicht gleich eine gesunde Ernährung. Sich überwiegend pflanzlich zu ernähren ist empfehlenswert. Jedoch gehören zu einer ausgewogenen Ernährung auch Proteine und Vollkornprodukte, die zu der sauren Lebensmittelgruppe zählen. Auf diese sollten sie nicht verzichten, denn sie liefern wichtige Nährstoffe.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät von langfristigem Basenfasten ab, weil es auf lange Sicht zu einem Mangel kommen kann.
Sich gesund und zugleich basisch zu ernähren bedarf daher einer gewissen Balance.
Auf lange Sicht ist also eine überwiegend basische Ernährung alltagstauglicher und gesünder als eine strikt basische Ernährung ohne jegliche sauren Lebensmittel. Mit ein paar sauren Lebensmitteln wird unser Körper aufgrund des Puffersystems problemlos klarkommen können.
Die Einteilung in saure und basische Lebensmittel hängt nicht davon ab, wie sauer das Lebensmittel schmeckt. Lebensmittel, die sauer schmecken, bilden nicht unbedingt Säuren im Körper.
Ganz im Gegenteil: Saure Lebensmittel sind oft basisch: Die Zitrone zum Beispiel hat durch ihre Inhaltsstoffe basenbildende Eigenschaften. Auch Essig und Kaffee gelten als basische Lebensmittel.
Die Ernährung hat erwiesenermaßen einen Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Der Einfluss einer basenreichen Ernährung ist bislang zwar wenig erforscht. Dennoch besteht ein großes Potential mit einer basenreichen Kost verschiedene Erkrankungen zu verhindern. Der große Erfolg der basischen Ernährung spricht hier für sich.
Fest steht, dass uns eine überwiegend pflanzliche Ernährung nicht schadet. Ganz im Gegenteil die positive Wirkung wurde in vielen Studien belegt.
Alle Internetlinks abgerufen am 23. November 2020
Autoren: Anna Plümacher. angehende Dipl. oec. troph. / Sabine Theiding