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Psychoneuroimmunologie

Körper und Seele sind eine Einheit. Für diese jahrtausendealte Weisheit liefert die Psychoneuroimmunologie heute Beweise. 

Was ist die Psychoneuroimmunologie?

Die Psychoneuroimmunologie (PNI) untersucht, wie Körper und Seele bei der Entstehung von Krankheiten zusammenwirken. Die Forschung weist eindrucksvoll nach, wie sich Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen auf unsere Gesundheit auswirken. Ein Schwerpunkt liegt darin, die Wirkung von Stress auf Autoimmunerkrankungen zu analysieren. Die Psychoneuroimmunologie ist ein Forschungszweig der modernen Psychosomatik.


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Was betrachtet die Forschung der Psychoneuroimmunologie?

Die Psychoneuroimmunologie erforscht die Zusammenhänge von Krankheit und Gesundheit ganzheitlich. Es werden nicht nur Körper und Symptome einbezogen, sondern auch:

  • Bewegungsapparat,
  • Hormonsystem (Stresshormone wie Cortisol und Noradrenalin),
  • psychosoziales System (Gefühle, soziales Umfeld, Erfahrungen),
  • Nervensystem,
  • Immunsystem,
  • Darm,
  • Ernährung,
  • chronischer Stress und
  • Emotionen.

Die Forschung untersucht auch akuten Stress, frühkindlichen Stress (bei der Geburt oder im Mutterleib), körperlichen Stress und Traumata.


Was hat die Psychoneuroimmunologie herausgefunden?

  • Untersuchungen konnten nachweisen, dass das Immunsystem nicht autonom arbeitet, wie so lange angenommen. Psyche, Gehirn und Immunsystem arbeiten eng zusammen, um uns zu schützen und gesund zu halten.
  • Immunsystem und Stress sind eng verbunden. Ängste, Depressionen und Stress wirken sich auf die Zellbiologie aus.
  • Botenstoffe des Nervensystems wirken auf das Immunsystem und Botenstoffe des Immunsystems auf das Nervensystem. Dabei wirken das Gehirn mit der Hirnanhangdrüse, die Nebennieren und die Immunzellen mit. Botenstoffe (z. B. Neuropeptide) können an Immunzellen andocken und die Arbeit von Killerzellen gegen Viren, Bakterien und Toxinen (Makrophagen) beeinflussen.
  • Chronischer Stress, egal ob durch Beziehungen, Job oder Krankheit, macht nicht nur anfälliger für Infekte, sondern überlastet und schwächt das System und verhindert eine natürliche Regulation. So kann Stress langfristig zu chronischen Entzündungen, Krebs oder Autoimmunkrankheiten (wie Rheuma oder Allergie) führen.
  • Für Autoimmunerkrankungen haben psychoneuroimmunologische Untersuchungen klare Zusammenhänge zwischen Stressoren und Entzündungsanstiegen nachgewiesen. Bei positiven Gefühlen wurde eine Verbesserung der Entzündungen gezeigt.
  • Negative Einflussfaktoren auf die Immunabwehr sind: Stress, Depressionen, Angst.
  • Positive Einflussfaktoren auf die Immunabwehr sind: Optimismus, Selbstwirksamkeit, soziale Bindungen, positive Gefühle (wie Dankbarkeit, Fröhlichkeit, Begeisterung, Stolz).

Fazit - Es gibt eine gute Nachricht: Positive Gedanken und seelisches Wohlbefinden bringen Selbstheilungskräfte, die Krankheiten verhindern.


Wie arbeiten Ärzte und Therapeuten, die die Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie berücksichtigen?

Sie arbeiten ganzheitlich. Sie betrachten nicht die Krankheit, sondern den gesamten Menschen samt seiner Gefühle. Therapeuten fragen danach, wie der Patient seinen Alltag erlebt, welche Veränderungen es gibt, welche Ereignisse ihn begeistern, wie das Immunsystem darauf reagiert. Der Fokus liegt auf dem gesamten Leben einer Person, seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Die Therapie aktiviert gezielt die emotionalen Selbstheilungskräfte und stärkt die Eigenverantwortung. Body-Mind-Techniken (z. B. Tagebuch schreiben, Meditieren) und Maßnahmen für einen gesunden Lebensstil (Schlafqualität, Bewegung, Ernährung) kommen zum Einsatz, genauso wie Blut-, Stuhl-, Urin- oder Haaranalysen für die Ermittlung von Entzündungswerten, Stresshormonen oder Nährstoffmängel.

Während einer Behandlung entsteht eine authentische, mitfühlende Beziehung. Es geht um Verständnis, Wertschätzung und dem Verstehen von Krankheiten, Müdigkeit und Erschöpfung. Die Behandlung braucht mehr Zeit als in der Schulmedizin. Das Ziel ist, langfristig und nachhaltig eine positive Veränderung des Lebensstils und der Gefühlswelt des Patienten zu etablieren, um ihn so gesund zu halten oder zu machen.


Wer ist Prof. Dr. Dr. Christian Schubert?

Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert ist Arzt und Psychologe. Seit den 90er-Jahren forscht er zur Psychoneuroimmunologie, also zur Vernetzung des Immunsystems mit Psyche und Gehirn. Er arbeitet am Labor für PNI der Universitätsklinik für Medizinische Psychologie in Innsbruck. Für ihn steht fest, dass bei jeder körperlichen Erkrankung ausnahmslos auch die Psyche eine Rolle spielt.


Geschichte der Psychoneuroimmunologie

Erste Hinweise auf psychoneuroimmunologische Wirkungen wurden bereits 1878 von Louis Pasteur vermutet. Er entdeckte, dass Hühner unter Stressbelastung mehr Infekte bekamen. Die klinische Psychoneuroimmunologie wurde ab 1975 von den Amerikanern Ader, Felten und Cohen entwickelt. Sie ist der umfassendste Ansatz in der heutigen Medizin.


Quellen


Autorin: Sabine Theiding, Gründerin von kochenOHNE

Alle Internetlinks abgerufen am 29.03.2022

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