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Rezepte bei Lebensmittelunverträglichkeit & Allergie glutenfrei, laktosefrei, histaminarm, ohne Weizen, fructosefrei, ohne Ei

Ernährung bei Aphthen

Was ist die richtige Ernährung bei Aphthen im Mund? Was soll ich essen und was besser nicht? Die Ernährung kann bei Aphthen wie Medizin wirken und die falschen Lebensmittel können Auslöser der Entzündungen im Mund sein. Wir erklären, welchen Einfluss die Ernährung bei Aphthen hat und welche unverträglichen Lebensmittel man besser meidet.

Autorin: Sabine Theiding, Gründerin von kochenOHNE

 

Wer Hilfe bei wiederkehrenden Aphthen sucht, sollte eine Ernährungsumstellung versuchen. Zwar ist es wissenschaftlich noch nicht vollständig erwiesen, dass bestimmte Lebensmittel die entzündeten Schleimhäute auslösen. Dass die Ernährung bei sehr vielen Betroffenen eine Rolle spielt, ist aber aus Beobachtungen gut belegt. Ein Versuch ist es daher immer Wert.


Was sind Aphthen?

Aphthen sind kleine Entzündungen im Mund, die oft an der Innenseite der Wange oder an der inneren Lippenfläche sitzen. Sie können auch auf der Zunge und am Zahnfleisch auftreten. Aphthen sind meist linsengroß und mit einem gelblichen Belag überzogen. Sie verursachen oft starke Schmerzen und stören beim Essen, Trinken und Sprechen. In den meisten Fällen sind sie harmlos und nach 4 bis 14 Tagen ohne Narben abgeheilt. Gelegentlich können sie auch im Zusammenhang mit Krankheiten auftreten. 

Aphthen können einmalig oder immer wiederkehrend auftreten. Von einer Krankheit spricht man nur, wenn sie immer wiederkehren. Meist bekommen Betroffene drei bis sechs mal pro Jahr Aphthen. Leider weiss man nicht viel über Aphthen. Mediziner haben die Krankheit bis heute nicht vollständig erforscht.


Welche Formen der Krankheit gibt es?

Ärzte unterscheiden drei Formen von Aphthen.

Minor-Aphthe

Kleine Aphthen mit einem Durchmesser von weniger als 1 Zentimenter sind Minor-Aphthen. Sie kommen bei etwa 75 bis 80 Prozent der Betroffenen vor. 

Major-Aphthe

Major Aphthen ist die schlimmere Form der Aphthose. Sie ist seltener und kommt bei 10 bis 15 Prozent der Betroffenen vor. Hier sind die Aphthen mit bis zu drei Zentimer deutlich größer. Die Heilung verläuft deshalb langsamer und dauert bis zu acht Wochen. Oft bleibt eine Narbe zurück.

Herpetiforme Aphthen

Sehr selten sind Aphthen, die Herpes-Bläschen ähneln. Sie bilden sich in großer Zahl. Es können bis zu hundert Stück auf einmal im Mund sein.

Ernährung bei Aphthen

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Wie häufig sind Aphthen?

Wie häufig die Krankheit auftritt ist nicht eindeutig geklärt. Etwa 6–66 % sind betroffen. Auf eine erbliche Veranlagung deutet, dass in 40 % der Fälle eine familiäre Häufung auftritt. Frauen leiden darunter häufiger als Männer. Auch Babys und Kinder können Aphthen haben.


Verwechslung mit ähnlichem Erkrankungen der Mundschleimhaut

Herpes

Herpesbläschen im Mund können Aphthen ähneln. Sie  werden durch Herpes-Vieren ausgelöst und sitzen häufiger an der Lippe als an Wange und Zahnfleisch.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Ursache für entzündete Stellen im Mund könnte auch die in Kindergärten verbreitete Hand-Fuß-Mund-Krankheit sein, die durch den Coxsackie-Virus entsteht.

Pilzinfektionen / Soor

Auch Pilze können die Mundschleimhaut entzünden. Soor heisst die Krankheit, die einen weißlichen Belag auf den Schleimhäuten macht.


Ursachen: Was löst die Aphthen aus?

Die genauen Ursachen für Aphthen sind noch nicht vollständig erforscht. Es sind 14 Faktoren bekannt, die höchstwahrscheinlich Aphthen begünstigen oder auslösen. Diese sind:

  1. Nährstoffmangel: Eisenmangel, Zinkmangel, Folsäuremangel und Vitamin B12-Mangel
  2. Chemische Irritationen, z.B. durch Natriumlaurylsulfat in Zahncreme
  3. Schlechte Mundhygiene / Bakterien
  4. Lebensmittelunverträglichkeiten, z.B. die Weizen- und Gutenunverträglichkeit
  5. Allergien, z.B. auf Nüsse
  6. Histaminhaltige Lebensmittel, z.B. Kaffee, Schokolade, ­Tomaten, Erdbeeren, Käse, Erdnüsse, scharfe Gewürze, saure Lebensmittel, Alkohol
  7. Verletzungen im Mund, z.B. durch scharfkantige Zähne, harte Zahnbürsten, schlecht sitzende Prothesen oder harte Nahrung
  8. Schwaches Immunsystem oder Infekte, z.B. nach einer Erkältung oder bei chronischen Entzündungen
  9. Schlechte Ernährung, wie zu viel Süßes, Chips, Fast Food und Softdrinks
  10. Psychische Belastungen, z.B. Stress, Streit, Verlust, Schlafmangel, Überarbeitung
  11. Medikamente, wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Diclofenac, Betablocker
  12. Hormonschwankungen bei Frauen
  13. Mundtrockenheit (Xerostomie)
  14. Immunschwäche Krankheiten wie HIV, Autoimmunerkrankungen, wie Zöliakie, Arthritis, Lupus, Sarkoidose, Gefäßentzündung (Vaskulitis) Morbus Behçet oder Mangelkrankheiten, wie Blutarmut (Anämie)

Welchen Einfluss hat die Ernährung bei Aphthen?

Lebensmittel können auf verschiedene Weise Aphthen verschlimmern oder verbessern. Diese 6 Gründe in der Ernährung können die Symptome beeinflussen:

  1. Lebensmittelunverträglichkeiten
    Bei einigen Erkrankten könnte eine Lebensmittelunverträglichkeit, also entweder eine Allergie, Kreuzallergie oder eine Lebensmittelintoleranz, die Entzündungen fördern. Zum Beispiel Nüsse, Kiwis, Ananas, Äpfel, Orangen oder Gluten (ein Eiweißstoff in Getreide) lösen oft Aphthen aus. 

  2. Histaminreiche Lebensmittel 
    Histaminhaltige Lebensmittel und biogene Amine (z.B. Tyramin und Serotonin) sind häufig problematisch. Sie stecken zum Beispiel in Rotwein, Sauerkraut, gereiftem Käse, Hefeextrakt, eingelegtem Fisch, Wurst, Erdbeeren oder Tomaten.

  3. Allergiefördernde Lebensmittel
    Häufig unverträglich für Betroffene von wiederkehrenden Aphthen sind allergiefördernde Lebensmittel, die z.B. die Aufnahme von Allergenen oder biogenen Aminen erleichtern oder aber den Histaminabbau im Körper hemmen. Dazu zählen, Kakao, Schokolade, Chili, Himbeeren, Orangen, Zitronen, Limetten, Ananas, Kiwi, Essig, Alkohol, Kaffee und schwarzer Tee.

  4. Zusatzstoffe in Lebensmitteln und Zahncremes
    Es besteht der Verdacht, dass Aphthen durch Zusatzstoffe entstehen. Fertigprodukte, wie Tiefkühlpizza, Eiscreme, Gummibärchen, fertigen Salatsoßen oder Tütensuppen sollten daher gemieden werden. Auch der Inhaltsstoff Natriumlaurylsulfat, der in vielen Zahncremes enthalten ist, steht direkt im Verdacht, Aphthen auszulösen.

  5. Entzündungsfördernde & entzündungshemmende Lebensmittel
    Da die schmerzenden Stellen im Mund Entzündungen sind, hilft die entzündungshemmende Ernährung vorbeugend und für eine Heilung. Essen Sie deshalb möglichst wenig entzündungsfördernde (z.B. Schweinefleisch, Weizenprodukte, Zucker) und viel entzündungshemmende Lebensmittel (z.B. omega-3 reiche Öle und Gemüse).

  6. Gesunde Ernährung
    Da Aphthen auch durch Infekte oder Vitaminmangel (Eisen, Zink, Folsäure, Vitamin B12) ausgelöst werden, ist eine ausgewogene gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst, guten Folsäure Lebensmitteln und vielen Ballaststoffen wichtig. Sie stärken das gesamte Immunsystem. Wer zu viel, zu ballaststoffarm und zu süß isst, verliert nicht nur diesen Bonus. Eine schlechte Ernährung mit viel Süßem, Chips, Fast Food und Softdrinks ist bei vielen Betroffenen sogar direkter Auslöser für Aphthen.

Welche Lebensmittel bei Aphthen meiden?

Wichtig bei einer Ernährungsumstellung ist, dass Sie nicht dauerhaft auf alle Lebensmittel der nachstehenden Liste verzichten. Die Tabelle listet alle Lebensmittel, die vielleicht Aphthen auslösen. Sie sollten immer nur tatsächlich unverträgliche Lebensmittel dauerhaft meiden. Welche dies sind, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Wer unnötig auf viele Nahrungsmittel verzichtet, der versorgt seinen Körper auf Dauer nicht mehr mit allen nötigen Nährstoffen, fördert Mangelernährung, Infekte und unnötigen Stress. Diese Liste ist nur ein Hilfsmittel für die Ernährungstherapie, die unverträgliche Lebensmittel bei Aphthen feststellt.

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Lebensmittel für die Ernährung bei Aphthen (Tabelle)

meist verträgliche Lebensmittel

bekannte verschlimmernde Lebensmittel

Getreide, Pseudogetreide, Müsli, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis

  • Pseudo-Getreide (Amaranth, Hirse, Quinoa, Bulgur, Buchweizen)
  • glutenfreies Brot ohne Zusatzstoffe aus Hirse, Hafer, Buchweizen - am besten selbstgebacken oder frisch vom selbstbackenden Bäcker
  • Müsli aus Amaranth, Hafer, Quinoa
  • Kartoffeln und selbsthergestellte Kartoffelspeisen
  • Vollkornreis
  • Buchweizennudeln (Soba), Reisnudeln
  • Polenta (Maisgries)

Wenn Gluten kein Problem ist, gehen auch Vollkornbrot (ohne Weizen, besser aus Hafer, Dinkel oder Roggen), Vollkornnudeln (aus Dinkel)

Getreide, Pseudogetreide, Müsli, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis

  • glutenhaltiges Getreide (Weizen, Dinkel, Gerste, Hafer, Kamut, Mais, Reis, Mais)
  • Weißbrot, Toastbroat, Croissant, Knäckebrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen
  • abgepacktes (geschnittenes) Brot oder Brötchen aus dem Supermarkt mit Zusatzstoffen (industriell gefertiget)
  • Fertigpizza, Fertigaufläufe
  • Müsli mit Zuckerzusatz
  • Nudeln aus Hartweizen
  • Fertige Kartoffelprodukte, wie Kartoffelgratin, Kroketten, Knödel, Rösti, Kartoffelsalat, Bratkartoffeln, Pommes, Kartoffelbrei

Gemüse /Gemüseprodukte

alle Gemüsesorten (frisch oder tiefgefroren) außer den rechts aufgeführten. Erlaubt sind beispielsweise:

  • Artischoke
  • Blattsalate
  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Brokkoli
  • Butternut-Kürbis
  • Erbse
  • Chicorée
  • Chinakohl
  • Eisbergsalat
  • Endivie
  • Fenchel
  • Grünkohl
  • Gurke
  • Hokkaido
  • Kartoffeln
  • Kohlrabi
  • Lauch
  • Linsen
  • Kürbis
  • Mais
  • Mangold
  • Paprika
  • Pilze
  • Rosenkohl
  • Rotkohl
  • Rote Bete
  • Salatgurke
  • Schwarzwurzeln
  • Spargel
  • Spinat
  • Weißkohl
  • Wirsing
  • Zucchini

Gemüse /Gemüseprodukte

  • Aubergine
  • Knoblauch
  • Karotte/ Möhre
  • Rettich
  • Sauerkraut
  • Schnittlauch
  • Sellerie
  • Sojabohne
  • Tomate
  • Zwiebel

außerdem:

  • Gemüsekonserven (Dose, Glas)
  • eingelegtes Gemüse, wie Oliven, Gurken, Sprossen)
  • getrocknete Tomaten
  • Suppen (aus Tüte, Dose oder Glas)
  • Gemüsefertiggerichte, z.B. Lasagne
  • Tomatenmark, Tomatensoße, Ketchup
  • Essig-Öl-Dressing
  • Kartoffelfertigpordukte (Chips, Pommes, Kartoffelbrei, Kroketten, Knödel, Rösti)

Obst/ Obstprodukte

  • süße Apfelsorten (Jonagold, Elstar, Topaz, Royal Gala, Pink Lady)
  • Birne
  • Heidelbeeren
  • Mango
  • Wassermelone
  • Weintraube

 

 

Obst/ Obstprodukte

Saures Obst, wie

  • Ananas
  • Apfelsine
  • Apfel, alle sauren Apfelsorten (z.B. Holsteiner Cox, Elstar, Braeburn, Granny Smith, Boskop)
  • Banane
  • Erdbeere
  • Grapefruit
  • Johannisbeere
  • Kiwi
  • Limette
  • Mandarine
  • Rhabarber
  • Orange
  • Pampelmuse
  • Quitten
  • Pfirisch
  • Stachelbeere
  • Sauerkirsche
  • Zitrone
  • Fruchtsäfte
  • Marmelade, kandierte Früchte, Fruchtkompott
  • Obstessig

meist verträgliche Lebensmittel

bekannte verschlimmernde Lebensmittel

Nüsse und Samen

  • Mandeln
  • Pinienkerne
  • Kokosnuss
  • Kürbiskerne
  • Sesam
  • Sonnenblumenkerne

Nüsse und Samen

  • Cashewkerne
  • Erdnüsse
  • Haselnüsse
  • Macadamianüsse
  • Walnüsse
  • Paranüsse
  • Pekannüsse
  • Pistazien

Milch, Milchprodukte, Käse

  • fermentierte Milchprodukte, wie Naturjoghurt, Kefir, Schwedenmilch, Buttermilch
  • Milch oder Frischkäse von Kuh, Schaf und Ziege
  • junger Gouda, Butterkäse, Mozzarella
  • selbstgemachtes Milcheis
  • Speisequark
  • Feta, Ziegenkäse

Milch, Milchprodukte, Käse

  • lang gereifter Käse, wie Parmesan, Brie, Camembert, Cheddar, Schimmelkäse
  • Schmelzkäse, Kräuterkäse, Schimmelkäse, fertiger Kräuterquark, Gorgonzola
  • Fruchtquark, Fruchtjoghurt, Milchreis als Fertigprodukt
  • Industriell gefertigtes Eis
  • Kakaogetränke

 

Fleisch, Würste, Geflügel, Wild

in Maßen

  • Pute (frisch, tiefgekühlt, ohne Zusätze, als Aufschnitt)
  • Rind (frisch, tiefgekühlt, ohne Zusätze)
  • Lamm (frisch, tiefgekühlt, ohne Zusätze)
  • frisches Rinderhackfleisch (ungewürzt)
  • selbst hergestelltes Roastbeef, Bratenaufschnitt
  • selbst hergestellte Frikadellen aus Rinderhack

Fleisch, Würste, Geflügel, Wild

  • Schweinefleisch
  • Alle verarbeiteten Produkte mit Farb-Aroma und Konservierungsstoffen, wie Würstchen, Wurstaufschnitt
  • gepökeltes oder geräuchertes Fleisch, wie Schinken,
  • Fleischzubereitungen wie Schaschlik, Fleischsalat, Pasteten, Fleisch in Aspik, Frikadellen, Hamburger
  • Fleischfertiggerichte, z.B. Pfannengerichte, Hühnerfrikassee, z.B. Wiener Schnitzel
  • Würste + Aufstrich: Leberwurst, Leberpastete, Bratwurst, Brühwurst, Salami, Kochwurst, Mortadella

Fisch & Meeresfrüchte

  • Fisch & Meeresfrüchte in frischer und tiefgekühlter Form

 

Fisch & Meeresfrüchte

Fisch & Meeresfrüchte in verarbeiteter Form (panierter Fisch, Fischstäbchen, Fischsalate, Fischfertiggerichte, Fischpastete, eingelegte Fische, Fischpaste, Fischsalate in Mayonnaise)

Eier

  • Eier in jeder Form, aber in Maßen (max. 2 pro Woche)

 

Eier

 

Getränke

  • Wasser
  • grüne Kräutertees (z.B. Brennnessel, Melisse, Brombeerblätter, Fenchel, Pfefferminze, Zitronenverbene)
  • Hafer-Drink, Reis-Drink (ohne Zusatzsstoffe)
  • Getreidekaffee
  • Apfelsaftschorle (dünn gemischt)

 

Getränke

  • Alkoholische Getränke (Wein, Bier, Likör, Schnaps)
  • Aromatisierter Tee (z.B. Erdbeer-, Vanille-, Apfelaromen)
  • Fruchtsäfte, Fruchtsaftgetränke, Fruchtsaftschorle
  • Instantgetränke
  • Lightgetränke
  • Kaffee
  • Kakaogetränkepulver
  • Rote Kräutertees (z.B. Hagebutte, Hibiskus)
  • Schwarzer Tee
  • Softdrinks (z.B. Cola, Brause, Clubmate, Limonade)

Kräuter & Gewürze

milde Kräuter und Gewürze, z.B.

  • Anis
  • Fenchel
  • Basilikum
  • Petersilie
  • Kümmel
  • Salz

Kräuter & Gewürze

scharfe Kräuter und Gewürze, z.B.

  • Curry
  • Chili
  • Kreuzkümmel
  • Meerrettich
  • Schnittlauch
  • Pfeffer
  • Rosenpaprika

Brotaufstriche, Snacks, Süßigkeiten

  • selbstgemachte vegane /vegetarische Brotaufstriche (aus erlaubten Gemüsesorten)

in kleinen Mengen:

  • Honig, Zuckerrübensirup,Traubenzucker, Ahornsirup, Zucker
  • selbst gemachtes Milcheis
  • Bio-Früchteriegel
  • selbst gebackener Kuchen
  • Trockenfrüchte ohne Zuckerzusatz

Brotaufstriche, Snacks, Süßigkeiten

  • industriell gefertigte Kuchen, Kekse,Torten, Biskuit, Waffeln
  • Schokolade, Pralinen
  • Fruchtgummi, Fruchtbonbons, Kaugummi,
  • Nuss-Nougat-Cremes, Schokocremes
  • Eiscreme aus dem Supermarkt
  • Fertigbackmischungen für Kuchen
  • Fertigpudding,-Desserts aus dem Kühlregal oder Tüte
  • Schaumzuckerwaren (Schokoküsse, Waffeln, Marshmallows)
  • vegane oder vegetarische Brotaufstriche als Fertigprodukt
  • Cremespeisen, Desserts, Mousse
  • Fruchtjoghurts und andere süße Milchprodukte

Fette und Öle, Würzmittel, Sonstiges

  • Margarine,
  • kalt gepresste Pflanzenöle (z.B. Leinöl, Olivenöl, Hanföl, Chiaöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl)
  • ungehärtetes Kokosfett
  • Butter / Sauerrahmbutter
  • Salz
  • Gemühsebrühe (ohne Geschmacksverstärker, am besten seblbstgemacht mit verträglichen Zutaten)

Fette und Öle, Würzmittel, Sonstiges

  • Brühwürfel, Gemüsebrühepulver, Brühen
  • Würzsoßen z.B. wie Maggi, Soja-Sauce
  • Mayonnaise, Ketchup, Senf
  • Remoulade, Dressings, Würzpasten
  • raffiniertes Sonnenblumenöl z.B. zum Fritieren
  • Essig

Diese Liste zur Ernährung bei Aphthen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quellen dieser Lebensmittelliste 3  6 


Ernährungstherapie bei Aphthen

Eine Ernährungsumstellung bei Aphthen kann Häufigkeit und Intensität der Entzündungen verringern und vielleicht sogar ganz abstellen. Sie besteht im Wesentlichen aus zwei Bausteinen:

  1. gesunde und entzündungshemmende Ernährung
  2. Vermeidung unverträglicher Lebensmittel, die Aphthen auslösen

Die Ernährungstherapie hilft festzustellen, ob Lebensmittel eine Rolle spielen und wenn ja, welche es sind. Sie werden dann dauerhaft weggelassen.

Um herauszufinden, was vertragen wird oder nicht, werden häufige Auslöser für einen begrenzten Zeitraum vermieden. Anwendung findet dafür eine abgewandelte Form der pseudoallergenarmen Diät, die auch Suchdiät genannt wird. Diese Suche ist notwendig, weil es keinen aussagekräftigen Test (Hauttest oder Bluttest) dafür gibt. Aber die Mühe lohnt sich sehr oft, denn selbst wenn Betroffene keine Allergie, Kreuzallergie, Pseudoallergie oder Intoleranz haben, kann eine gute Ernährung wie Medizin wirken und bei Aphthen helfen.

Anleitung: Wie finde ich die für mich unverträglichen Lebensmittel heraus?

Schritt 1: Diätphase

Ernähren Sie sich für zirka 8 Wochen nach der Tabelle zur Ernährung bei Aphthen. Dort sind alle Lebensmittel aufgeführt, die häufig unverträglich sind - also möglicherweise verboten. Liegt noch kein Anhaltspunkt für die Auslöser der Aphthen vor, werden alle bekannten Auslöser vermieden. Beobachten Sie, ob sich Häufigkeit und Ausmaß der Entzündungen bessern. Wenn ja, gehören Sie zu den Personen, bei denen eine Ernährungsumstellung hilft.

Schritt 2: Testphase

Im nächsten Schritt sollten Sie nach und nach Lebensmittel aus der Liste wieder essen und schauen, ob Symptome auftreten. Fangen Sie mit einem einzelnen Lebensmittel an und warten Sie einige Tage. Alle Lebensmittel auf die Sie oder Ihr Kind tatsächlich reagieren, schreiben Sie auf Ihre individuelle "Verboten-Liste".

Beispiel: Essen sie an 4 aufeinander folgenden Tagen jeweils eine Mahlzeit mit glutenhaltigem Getreide. Sollten in dieser Zeit keine Symptome auftreten, so können sie Vollkornprodukte und andere glutenhaltige Lebensmittel wieder essen und ein nächstes Lebensmittel testen.

Schritt 3: dauerhafte Ernährung

Alle unverträglichen Lebensmittel (und nur diese) werden dauerhaft gemieden.


Unterstützung durch Arzt oder Ernährungsberatern

Die individuell verträglichen Lebensmittel bei Aphthen herauszufinden ist nicht einfach. Bei einer Ernährungsumstellung sollten Sie immer einen Arzt oder Ernährungsberater befragen. Lebensmittel und Symptome sollten Sie täglich in einem Ernährungstagebuch und Beschwerdeprotokoll aufschreiben.

Tipps & Hinweise zur Ernährung bei Aphthen 

Folgende Tipps und Hinweise zur Ernährung und zum Handeln bei Aphthen sollten Sie zusätzlich kennen:

  • Selber kochen und backen hilft
    Essen selbst herstellen hilft dabei, den Körper bestmöglich mit Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen und außerdem Zusatzstoffe zu meiden. Verwenden Sie dabei frische unbehandelte Lebensmittel und wählen die schonende Zubereitungsmethoden wie z.B. dünsten oder dämpfen.
  • Entzündungshemmer kennen
    Kennen Sie entzündungshemmenden Lebensmittel, die in Gemüse, Obst und in Öl mit viel Omega-3 Fettsäuren (Leinöl, Hanföl, Algenöl oder Chiaöl) stecken. Finden Sie die für Sie verträglichen und essen Sie diese in der täglichen Ernährung.

  • Entzündungsförderer kennen
    Kohlenhydrate, die schnell vom Köper verarbeitet werden, aus Zucker und Weißmehlprodukten wirken entzündungsfördernd und sollten gemieden werden.

  • Probiotika & Präbiotika stärken Darm, Immunsystem und Haut
    Ist diese Darmflora intakt, bietet die Schleimhaut einen ausreichenden Schutz gegen Krankheitserreger. Probiotika aus Nahrungsergänzungen oder in fermentierten Milchprodukten (Naturjoghurt, Buttermilch, Kefir, Schwedenmilch) können helfen, eine gesunde, widerstandsfähige Darmflora aufzubauen. Ebenso gut sind Präbiotika, z.B. ein bestimmter Ballaststoffe namens Inulin, der in Chicorée, Porree oder Topinambur vorkommt und manchmal Müslis zugesetzt oder als Pulver erhältlich ist.

  • Eine ausgewogene Ernährung hilft
    Aphthen können auch durch Infekte, Nährstoffmangel und ungesundes Essen ausgelöst werden. Eine ausgewogene gesunde Ernährung stärkt den Körper, weil Sie den Körper ideal versorgt.

  • Nutzen Sie Zahncreme ohne Natriumlaurylsulfat
    Nicht direkt Ernährung aber sogar mehrmals täglich im Mund: Zahncreme. Meiden Sie Zahncreme, die den Stoff Natriumlaurylsulfat enthält, wie z.B. Parodontax Fluorid Zahnpasta oder Meridol Parodont Expert

  • Mechanische Reizungen durch Lebensmittel meiden
    Hartes, salziges, scharfes oder zu heisses Essen kann bei empfindlichen Menschen die Mundschleimhaut reizen und Aphthen auslösen. Beispiele: harte Brotränder, krosse Brötchen, zerbissene Bonbons, Wasabi-Nüsse oder zu heisse Getränke oder Suppen.

  • Buchempfehlung
    Als weiterführende Literatur empfehlen wir die Bücher "So stärken Sie Ihr Immunsystem" und "Energy!" von den Ernährungs Docs und Dr. Anne Fleck oder den Erfahrungsbericht "Nie wieder Aphten" von Reinhard Auinger.

Behandlung: Was hilft noch bei Aphthen?

Akute Entzündungen sollten immer therapiert werden. Schmerzen und Heilung können sie mit folgenden Maßnahmen verbessern.

Behandlung ohne Medikamente

  • besondere Mundhygiene
    Damit Bakterien nicht die Heilung behindern, sollte eine besonders gründliche Mundhygiene betrieben werden. Diese umfasst neben dem Zähneputzen auch Zahnseide, Zungenreiniger und keimabtötende Mundspülungen.
  • Pflanzliche Mittel, Hausmittel
    Entzündungshemmende pflanzliche Mittel können die Heiung beschleunigen. Versuchen Sie Mundspülungen mit kaltem Kamillen- oder Salbeitee oder tragen Sie Teebaumöl oder Melissenextrakt direkt auf die Aphthen auftragen. Aus der Apotheke bekommen Sie heilungsfördernde Tinkturen, zum Beispiel mit Myrrhe oder Rharbaberwurzel.

Behandlung mit Medikamenten

  • Schmerzmittel
    Schmerzmittel gibt es in Form von Salben, die direkt im Mund aufgetragen werden. Auch Schmerztabletten finden Anwendung.
  • Salicylsäure
    Salicylsäure wird auf die Aphthe aufgetagen und wirkt antimikrobiell gegen Pilze und Bakterien, trägt die Haut ab und wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Beispiel: Tinktur mit Salicylsäure
  • Triamcinolonacetonid
    Entzündungshemmende Mittel mit mit dem Wirkstoff Triamcinolonacetonid helfen.

Weitere Behandlungen

  • Aphthen beim Zahnarzt lasern
    Eine Laserbehandlung wirkt schnell schmerzstillend und hilft beim Heilungsprozess.
  • Antibaby-Pille bei hormonellen Ursachen
    Manchmal wird Frauen die Antibaby-Pille verschrieben, wenn die Ursache ein hormonelles Problem ist.

Einkaufen bei Aphthen

Quellen

Alle Internetlinks abgerufen am 21. Oktober 2022

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