Die Rotationsdiät ist eine alternative Heilmethode gegen Allergien und versteckte Lebensmittelunverträglichkeiten. Während der Rotationsdiät werden unverträgliche Lebensmittel vermieden. Alle anderen Lebensmittel werden in einem bestimmten Rhythmus verzehrt.
Die Rotationsdiät ist ein heilender Ernährungsplan gegen Lebensmittelunverträglichkeiten. Nahrungsmittelallergien können viele Beschwerden und Krankheiten mit sich bringen: Neurodermitis, Juckreiz, Durchfall, Verstopfung, Migräne sind nur einige Beispiele.
Das Ziel der Rotationsernährung besteht darin, Unverträglichkeiten zu heilen und neue Unverträglichkeiten zu verhindern. Damit werden Symptome und Beschwerden reduziert oder sogar behoben.
Eine Rotationsdiät ist die richtige Therapieform, wenn feststeht welche Nahrungsmittel unverträglich sind bzw. Allergien auslösen oder um die jeweiligen Nahrungsmittel herauszufinden.
Die verträglichen Lebensmittel werden in einem Rhythmus von 4 oder 7 Tagen verzehrt. Das heißt, was heute gegessen wird, darf erst wieder in 4 bzw. 7 Tagen verzehrt werden.
Durch Allergien und Unverträglichkeiten wird der Darm und das gesamte Immunsystem belastet. Durch den Abstand der Nahrungsmittelaufnahme hat der Körper eine Chance, sich von diesen Belastungen zu erholen. Das Immunsystem wird wieder stark.
Die Wirkung der Rotationsdiät wird erreicht durch
Es gibt zwei unterschiedliche Arten der Rotationsdiät
Die Rotationsdiät sollte für mindestens 12 Wochen durchgeführt werden. Alle Lebensmittel, die nicht vertragen werden, sollten während dieser Zeit ganz aus dem Ernährungsplan ausgeschlossen werden.
Die 4-Tages-Rotationsdiät ist die Erweiterung der 7-Tages-Rotationsdiät, da hier zusätzlich auf artverwandte Nahrungsmittel (Lebensmittelfamilien) geachtet wird.
Während der Rotationsdiät werden unverträgliche Nahrungsmittel vollständig gemieden. Innerhalb des vorgeschriebenen 4-Tages-Rhythmus dürfen die erlaubten Lebensmittel nur einmal verzehrt werden. An einem Tag werden nur artverwandte Nahrungsmittel gegessen.
Der Ernährungsplan richtet sich nach den jeweiligen Lebensmittelfamilien.
Artverwandt sind Lebensmittel einer Lebensmittelfamilie. Tiere und Pflanzen sind aufgrund von Gemeinsamkeiten wie Aussehen, Genetik, Beschaffenheit in zoologische und botanische Familien geordnet. Die Nahrungsmittel einer Tier- oder Pflanzenfamilie enthalten chemisch sehr ähnliche oder sogar gleiche Inhaltsstoffe, die vom Immunsystem nicht unterschieden werden. Deshalb reagiert der Allergiker oft mit gleichen oder ähnlichen Reaktionen auf die miteinander verwandten Nahrungsmittel. Es besteht sozusagen eine "Verwechslung" zu dem Allergen.
Welche Nahrungsmittel in einer Familie sind, ist nicht immer offensichtlich. So gehören z.B. Haferflocken, Bambussprossen und Graspollen in die Familie der Gräser und Blumenkohl, Senf und Raps in die Familie der Kreuzblütler.
Ihren persönlichen Rezeptplan müssen Sie individuell nach dieser Anleitung aufstellen. Sie erstellen sich Ihren Ernährungsplan immer im Voraus für die nächsten 4 Tage. Notieren können Sie Ihre Planung in dem Formular Ernährungsprotokoll, das wir kostenlos zum Download anbieten.
Die Grundregel der 4-Tages-Rotation beinhaltet, dass an jedem Tag nur artverwandte Lebensmittel verzehrt werden dürfen. Danach ist auf diese Lebensmittel für die nächsten 4 Tage zu verzichten. Die Liste der Lebenmittelfamilien gibt Auskunft darüber, welche Lebensmittel artverwandt sind. So erkennen Sie, welche Nahrungsmittel zusammengestellt werden können.
Am ersten Tag verzehren Sie also nur Lebensmittel, die unter "Tag A" aufgeführt sind, am zweiten nur die unter "Tag B" usw. ...
Beispiel für einen bereits erstellten Ernährungsplan nach dem Prinzip der 4-Tages-Rotation.
Für eine erfolgreiche und effiziente 4-Tages-Rotation, sollten zusätzlich folgende Regeln eingehalten werden:
Nach dem 4. Tag etwa sind die Bestandteile der verspeisten Lebensmittel wieder ausgeschieden und die Reaktion einer Unverträglichkeit sollte nicht mehr auftauchen. Auch Spätreaktionen sind nicht zu befürchten.
Die Wiedereinführung oder auch Provokation von nicht verträglichen Nahrungsmitteln sollte mit dem Arzt besprochen werden. Hier ist eine langsame und vorsichtige Vorgehensweise zu wählen, um den Erfolg der Vermeidungsdiät nicht zu gefährden.
Bei einigen Patienten kann die 7-Tages Rotationsdiät notwendig sein. Während dieser Form der Rotationsdiät werden unverträgliche Nahrungsmittel vollständig vermieden. Zwischen dem Verzehr der verträglichen Nahrungsmittel liegt ein Zeitraum von 5-7 Tagen.
Die Liste der Lebensmittel, die zu vermeiden sind, ergibt sich aus dem Testergebnis des Arztes / Labors. Alle Lebensmittel die nicht vertragen werden, sollten für mindestens 12 Wochen ganz aus dem Ernährungsplan ausgeschlossen werden. Wer die Rotationsernährung auch ohne Blut- oder Hauttest versuchen möchte, kann dies selbstverständlich ausprobieren und sein Wohlbefinden beobachten.
Für eine erfolgreiche und effiziente Rotationsdiät, sollten folgende Regeln eingehalten werden:
Am Ende der Vermeidungskur können die nicht verzehrten Lebensmittel nacheinander wieder zugefügt werden. Dem Immunsystem sollte dabei jedoch eine Pause von 2 Tagen gegeben werden.
Sie erstellen sich Ihren Ernährungsplan immer im Voraus für die nächsten 7 Tage. Notieren können Sie Ihre Planung in dem Vordruck Ernährungsprotokoll, das wir kostenlos zum Download anbieten.
Beobachten Sie sich dabei und registrieren Ihren Gesundheitszustand. Es ist auch sinnvoll, das Rotieren mit Lebensmitteln zur Gewohnheit werden zu lassen.
Auf dieser Seite können Sie die artverwandten Lebensmittel / Lebensmittelfamilien für den Ernährungsplan bei der 4-Tages-Rotationsdiät nachschlagen.
Die Nahrungsmittel einer Tier- oder Pflanzenfamilie sind den Tagen A - D zugeordnet. Bitte streichen sie aus dieser Liste alle Lebensmittel, die nachweislich nicht vertragen werden. Diese sind während der Rotationsdiät vollständig zu vermeiden.
Anschließend stellen Sie sich ihren individuellen Rotationsplan / Ernährungsplan zusammen. Beispiel für einen Ernährungsplan bei der 4-Tages-Rotation.
Knöterichgewächse: Buchweizen, Rhabarber, Sauerampfer
Kreuzblütler: Blumenkohl, Broccoli, Chinakohl, Rotkraut, Weißkraut, Wirsing, Grünkohl, Rosenkohl, Radieschen, Rettich, Meerrettich (Kren), Kohlrabi, Kohlrübe, Steckrübe, weiße Rübe, Brunnenkresse, Gartenkresse, Raps, Senf
Bananengewächse: Banane
Steinbrechgewächse: Johannisbeere, Stachelbeere
Sapucaiagewächse: Paranuß, Brasilnuß, Paradiesnuß
Palmengewächse: Datteln, Kokosnuß, Palmherzen, Palmsprossen, echter Sago
Birkengewächse: Haselnuß
Sterculiagewächse: Kakao,-butter, (Schokolade), Kolanuß
Nadelhölzer: Wacholderbeeren,(Gin), Pinienkerne
Ölbaumgewächse: Oliven grün und schwarz, Olivenöl
Algen: Agar-Agar, Carragen (Dickungsmittel)
Windengewächse: Süßkartoffel, Batate, Myrtengewächse: Eukalyptus, Gewürznelke, Guave, Piment
Ingwergewächse: Ingwer, Kardamom, Curcuma (Gelbwurz)
Stechpalmengewächse: Mate-Tee
Seifenbaumgewächse: Litschi, Litschipflaume
Entenvögel: Ente, Enteneier, Gans, Gänseeier
Hühnervögel: Huhn, Hühnerei, Fasan, Pfau, Wachtel
Truthühner: Truthahn, Pute, Puteneier
Salzwasserfische: Hering, Kabeljau, Schellfisch, Rotbarsch, Makrele, Sardine, Scholae, Seezunge, Steinbutt, Lachs, Thunfisch,
Süßwasserfische: Forelle, Hecht, Renke, Wels, Schleie, Aal, Karpfen, Zander
Weichtiere: Schnecken, Weinbergschnecken
Kopffüßler: Tintenfisch
Schalen- und Krustentiere: Muscheln, Austern, Krebs, Krabben, Hummer, Langusten, Garnelen, Shrimps, Crevette
Gräser: Dinkel,-flocken, Grünkern, Hafer,-flocken, Mais,-mehl,-grieß (Polenta),-stärke, -zucker,-sirup,-keimöl, Popcorn, Cornflakes, Bambussprossen, Graspollen
Korbblütler: Artischocke,Chicoree,Estragon,Färberdistel,-öl (Saffloweröl), Ringelblume (Calendula), Chrysantheme,Topinambur, Arnika, Beifuß, Huflattich, Klettenwurzel, Wermut, Zichorie, Kopf-, Pflück-, Schnitt-, Römischer Salat, Endivie, Löwenzahn, Schwarzwurzel, Kamille, Schafgarbe, Goldrute (Tee), Sonnenblumenkerne, Sternanis, -öl
Rosengewächse: Apfel,-saft,-wein,-essig,-pektin, Aprikose, Hagebutte, Kirsche, Nektarine, Erdbeere, Walderdbeere,Schlehe, Mandeln, Weißdorn, Loganbeere
Gänsefußgewächse: Gänsefuß, Mangold, Spinat, Rote Beete, Zuckerrübe (-sirup, Rübenzucker), Quinoa
Sumagewächse: Mango, Cashewnuß, Pistazie
Dilleniagewächse: Kiwi
Pfeffergewächse: weißer und schwarzer Pfeffer
Baldriangewächse: Feldsalat, Nüsselsalat, Baldrianwurzel,-tee
Teegewächse: Schwarztee (z.B.China-, Assamtee) Kapuzinerkressegewächse: Kapuzinerkresse,Knospen als Kapernersatz
Maulbeergewächse: Feige, Hopfen (Bier), Maulbeere
Pilze und Hefen: Bäckerhefe, Brauhefe, Speisepilze, Schimmelpilze, (Käse)
Wolfsmilchgewächse: Cassava, Tapioka, Maniok, Perlsago, Rhizinusöl
Orchideen: echte Vanille
Buchengewächse: Bucheckern, Eßkastanie
Mohngewächse: Mohnsamen
Schachtelhalmgewächse: Zinnkraut, Schachtelhalm
Lorbeergewächse: Avocado, Zimt, Lorbeerblatt, Sassafras (etherisches Öl), Campher (Aromastoff)
Ebenholzgewächse: Kakipflaume, Amer. Dattelpflaume, Lotusfrucht
Sapotagewächse: Chicle (Kaugummigrundsubstanz)
Sauerkleegewächse: Karambole, Sternfrucht
Fuchsschwanzgewächse: Amaranth,-flocken, -popcorn,-mehl
Nachtschattengewächse: Kartoffel, Tomate, Baumtomate, Aubergine, Paprikaschoten,-pulver, Chili, Cayennepfeffer, Kapstachelbeere, Erdkirsche, Tabak
Doldengewächse: Karotte, Möhre, Sellerie (Knollen-,Stauden- oder Bleich-,Blatt-), Tee- Fenchel -(-Stauden, -kraut,-samen), Dill, Kerbel, Liebstöckl (Maggikraut), Petersilie, Petersilienwurzel, Anis, Koriander, Kümmel, Kreuzkümmel
Lippenblütler: Bohnenkraut, Basilikum, Oregano (Dost),Majoran, Thymian, Rosmarin, Salbei, Muskatteller -Salbei, Diptam, Minze, Pfefferminz, Menthol, Melisse, Zitronenmelisse, Arnikä, Lavendel, Taubnessel,Ysop
Ananasgewächse: Ananas
Rebengewächse: Weintraube (Wein, Sekt, Champagner, Weinbrand, wein essig, Korinthen, Rosinen, Sultaninen, Weinstein)
Walnußgewächse: Walnuß,-öl, Pecannuß
Pedaliumgewächse: Sesam,Tahin (Sesampaste), Sesamöl, Gornasio (Sesamsalz)
Leingewächse: Leinsaat, Leinöl
Cyperngewächse: Erdmandel (Chufa)
Heidekrautgewächse: Heidelbeere, Preiselbeere, Moosbeere, Bärentraube (Nierentee)
Muskatnußgewächse: Muskatnuß, Muskatblüte
Pfeilwurzgewächse: Pfeilwurzmehl
Krappgewächse: Kaffee, Waldmeister
Rautengewächse: Orange (Apfelsine), Grapefruit, Pampelmuse, Mandarine, Clernentine, Tangerine, Tangelo, Kumquat, Zitrone ,Limone, Zitronatzitrone
Rinder: Rind, Kalb, Kuhmilch, Kuhmilchprodukte, Schaf, Hammel, Lamm, Schafsmilchprodukte, Ziege, Ziegenmilchprodukte
Hasenartige: Hase, Kaninchen
Schweine: Hausschwein, Wildschwein
Wild: Hirsch, Reh
Gräser: Roggenflocken, Weizen,-flocken,-kleie,-keime,-keimöl,-grieß, Gerste, Hirse(-flocken), Sorghum, Reis(-flocken), Wildreis, Zuckerrohr, Melasse, Sirup, Bier, Malz(-zucker), Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen)
Hülsenfrüchte: Bohnen (Busch-, Stangen-, Feuer-, Kidney-, Lima-, Mungo-), Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Johannisbrot(-kernmehl), Carob, Sojabohnen, Sojamehl, -milch, -öl, -quark, -lecithin, Tofu, Luzerne (Alfalfa), Schabziger Klee, Sennesblätter, -schoten, Tamarinde (in Worcester sauce), Süßholz (Lakritz), Erdnüsse, Bockshornklee, Gummiarabikum, Traganth, Guar
Kürbisgewächse: Gurke, Zucchini, Zuchetti, Luffa, Melone, Kürbis,-kerne,-kernöl
Rosengewächse: Birne, Quitte, Pfirsich, Pflaume, Brombeere, Himbeere, Boysenbeere, Pimpinelle
Liliengewächse: Spargel, Porree (Lauch), Schnittlauch, Zwiebel, Schalotten, Knoblauch, Bärlauch, Aloe vera
Ahorngewächse: Ahornsirup, Ahorncreme
Lindengewächse: Lindenblüten (Tee)
Geißblattgewächse: Holunder (-blüten, -beeren)
Kapemgewächse: echte Kapern
Passionsblumengewächse: Passionsfrucht, Maracuja
Papayagewächse: Papaya, Papaia, Fleischzartmacher
Rauhblattgewächse: Borretsch, Comfrey (Beinwell), Schwarzwurz
Eisenkrautgewächse: Zitronenverbene (Tee)
Irisgewächse: Safran, Veilchenwurzel
Granatapfelgewächse: Granatapfel
Kaktusfeigengewächse: Kaktusfeigen
Autor: Sabine Theiding