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Rezepte bei Lebensmittelunverträglichkeit & Allergie glutenfrei, laktosefrei, histaminarm, ohne Weizen, fructosefrei, ohne Ei

Ballaststoffarme Ernährung

Bei der ballaststoffarmen Kost werden ballaststoffreiche, schwer verdauliche, blähende und reizende Lebensmittel gemieden. Trotz der starken Einschränkungen soll das Essen aber dennoch möglichst viele Vitamine und Nährstoffe enthalten. Unser Ratgeber zur ballaststoffarmen Ernährung erklärt, wie sie funktioniert, wer sie braucht und welche Lebensmittel die richtigen sind. 

von Sabine Theiding, Gründerin / Quellen


Was ist eine ballaststoffarme Ernährung?

Die ballaststoffarme Ernährung wird als Ernährungstherapie von Ärzten in bestimmten Fällen verordnet. Sie schont den Magen-Darm-Trakt und entlastet den Körper. Deshalb wird sie auch oft Schonkost oder Aufbaukost genannt.

Die ballaststoffarme Ernährung hat das Ziel, eine schnelle Heilung zu fördern. Gegessen wird, was sehr leicht und schnell verdaut wird, reizarm und entzündungshemmend ist. Obwohl bei der ballaststoffarmen Kost neben den Ballaststoffen einige weitere Lebensmittel gemieden werden, soll das Essen trotzdem möglichst viele Vitamine und Nährstoffe enthalten.

Die ballaststoffarme Ernährung ist nur für einen begrenzten Zeitraum gedacht. Sobald die Beschwerden bzw. die Entzündung abgeklungen sind, sollte in der Regel langsam schrittweise auf ballaststoffreiches Essen oder ballaststoffreiche Schonkost umgestellt werden.


Wann ist eine ballaststoffarme Ernährung sinnvoll?

In folgenden Situationen sollten Betroffene schwer verdauliches, reizendes und entzündungsförderndes Essen meiden:

  1. bei akuter Darmentzündung (wie Colitis ulcerosaMorbus Crohn oder Divertikulitis),

  2. nach Operationen (z. B. Darmkrebs, Zwerchfell, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Magenverkleinerung, Kurzdarmsyndrom)

  3. nach Magen-Darm-Infektionen mit starkem Durchfall/ Erbrechen,

  4. nach einer Lebensmittelvergiftung oder

  5. vor Darmspiegelungen (5 bis 1 Tage davor) zur Darmreinigung.

Reizdarm wird die FODMAP Diät und bei Blähbauch und Gastritis wird die weniger strenge ballaststoffreiche Schonkost (leichte Vollkost) empfohlen.


Was wird bei der ballaststoffarmen Kost gemieden?

Folgende Lebensmittel sind für die ballaststoffarme Kost ungeeignet:

  • Ballaststoffreiche Lebensmittel
    Lebensmittel, die mehr als 4 % Ballaststoffe enthalten, zum Beispiel Vollkorngetreide, Artischocke.
  • Faseriges Gemüse und Obst
    Besonders starke Fasern auch nach dem Garen haben zum Beispiel Rhabarber, Spinat, Paprikahaut.

  • Samen, Körner, Nüsse und Kerne
    Dazu gehören zum Beispiel Sesam, Kümmelkörner, Mandeln, Kerne in Tomaten oder Himbeeren.

  • Rohkost
    Rohes Gemüse hat härtere Fasern und ist schwer verdaulich. Am verträglichsten ist Gemüse gedünstet oder/und püriert.

  • Blähende Lebensmittel
    Blähend wirken zum Beispiel Zwiebelgewächse, Kohl, Hülsenfrüchte und alles, was viel Sorbit, Fruktose und eventuell sogar Laktose enthält.

  • Fettreiches Essen
    Lebensmittel und Gerichte mit einem hohen Fettgehalt (zum Beispiel Wurst, Frittiertes, Sahnetorte) werden langsamer verdaut.

  • Reizendes Essen
    Belastend für die Schleimhäute sind scharfe, gebratene, sehr kalte oder säurereiche Lebensmittel, zum Beispiel Chili, Spiegelei, Eiscreme, Essig-Gurke oder Grapefruit.

  • Entzündungsfördernde Lebensmittel
    Für eine bessere Heilung sollten möglichst entzündungsfördernde Lebensmittel, wie zum Beispiel Schweinefleisch, Zucker oder raffiniertes Sonnenblumenöl gemieden oder eingeschränkt werden.

Die Lebensmittel-Liste für die ballaststoffarme Ernährung führt detailliert auf, welche Lebensmittel in der Phase mit ballaststoffarmer Schonkost sehr häufig verträglich oder unverträglich und empfohlen sind. Außerdem gibt es für das Essen einige Regeln zu beachten.


Lebensmittel-Tabelle für die ballaststoffarme Ernährung

Diese Lebensmittel-Tabelle listet Lebensmittel, die erfahrungsgemäß gut vertragenen (rechte Spalte, grün) und erfahrungsgemäß weniger gut vertragenen Lebensmittel (rechte Spalte, rot). Der Ballaststoffgehalt ist in Gramm pro 100 Gramm hinter dem Lebensmittel angegeben. In Klammen lesen Sie zudem wichtige Hinweise zur Zubereitungsform oder Hinweise, warum ein Lebensmittel ungeeignet ist.

Bitte beachten Sie, dass es sich um eine pauschale Liste handelt. Sie ist nur als Orientierung gedacht. Gesunde und bei Ihnen bewährte Lebensmittel müssen Sie also nicht zwangsläufig aufgeben, wenn es Ihnen damit gut geht. Auch eventuell vorhandene Unverträglichkeiten kann diese Liste nicht berücksichtigen. Die Liste ist ausdrücklich nicht für eine Dauerernährung gedacht. Diese Veröffentlichung ersetzt auch keine Beratung durch einen Arzt oder Ernährungsexperten.

Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte, Pilze in der ballaststoffarmen Ernährung

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Gegarte Gemüsesorten
Aubergine (geschält, gegart) 1,5 g
Blumenkohlröschen (gegart) 2,7 g
Brokkoliröschen (gegart) 2,5 g
Champignons 1,9 g
Fenchel 2,1 g
Gurken (geschält, ohne Kerne) 0,5 g
Karotte, Möhre (gegart) 2,8 g
Kartoffeln (geschält) 1,2 g
Kohlrabi 1 g
Kürbis 1 g
Pastinake 1,9 g
Rote Beete 2 g
Stangensellerie 2,8 g
Spargelspitzen 2 g
Steckrübe 2,9 g
Süßkartoffel, Batate 3,3 g
Tomaten (passiert) 0,8 g
Tomaten (ohne Haut, Kerne) 1 g
Zucchini 1,2 g

Rohkost
Blattsalate (kleine Mengen)
(nur nach Absprache, gut gekaut):
- Eisbergsalat 1 g
- Kopfsalat 1 g
- Babyspinat 1,4 g
- Feldsalat 1,8 g

Gemüsesäfte 0,3 g
z.B. Karottensaft, Tomatensaft

Gegarte Gemüsesorten
Alfalfa Sprossen 1,6 g (Samenhülsen)
Artischocke 10,8 g
Gewürzgurken (Essig)
Knoblauch 1,8 g (blähend)
Kohlsorten (blähend)
- Chinakohl 1,9 g
- Grünkohl 3,5 g
- Rosenkohl 4 g
- Rotkohl 2,9 g
- Wirsing 2,8 g
- Weißkohl 2,6 g
Krautsalat 2,3 g (blähend)
Mais 3,8 g (harte Fasern)
Mangold 3 g (harte Fasern)
Okra 4,9 g
Oliven (sauer eingelegt)
Paprika 3,6 g (Säure, Haut)
Pilze
- Austerpilze 5,9 g
- Pfifferlinge 3,7 g
- Steinpilze 4,8
Rote Beete (sauer eingelegt)
Schwarzwurzeln 18,3 g
Sellerie 4,2 g
Spargel 1,5 g (harte Fasern)
Spinat 2,1 g (harte Fasern)
Knollensellerie 4,2 g
Tomaten (Haut, Kernen) 1,3 g
Topinambur 12,5 g
Zwiebel 1,4 g (blähend)

Hülsenfrüchte (blähend, ballaststoffreich):
- Erbsen 4,4 g
- Kidneybohnen (Konserve) 7,6 g
- Weiße Bohnen 7 g
- Linsen (Konserve) 4 g
- Kichererbsen (Konserve) 7,7 g
- Sojabohnen, gedünstet 10 g

Rohkost
Alle Gemüsesorten außer den links genannten sind roh schlecht verträglich.

Blattsalate (harte Fasern)
- Chicorée 1,3 g
- Friséesalat 1,8 g
- Romanasalat 1,3 g

Gewürze, Kräuter

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Frische Kräuter (fein gehackt)
Basilikum 3,1 g
Dill
Estragon
Gartenkresse 3,5 g
Kerbel
Liebstöckel
Petersilie 4,3 g
Pfefferminze 3 g
Thymian 3 g
Zitronenmelisse

Gemahlene milde Gewürze
Anis
Curry, mild
Fenchel
Estragon
Ingwer
Kamille
Kardamom
Kerbel
Kümmel
Koriander
Liebstöckel
Lorbeer
Muskat
Nelke
Rosmarin
Paprika, edelsüß
Safran
Salbei
Thymian
Vanille
Zimt

Sonstige Würzmittel
Brühe (ohne Zusatzstoffe, Hefe, Glutamat)
Salz
Zucker (in Maßen)

Kresse 1,8 g
Rosmarin 2,9 g
Schnittlauch 6 g (blähend)

Scharfe, grobe Gewürze
Chili
Cayennepfeffer
Curry, scharf
Harissa
Kapern
Knoblauch (blähend)
Kümmelkörner
Oregano, gerebelt
Pfeffer, alle Sorten
Piment
Rosenpaprika, scharf
Senf
Thymian, gerebelt
Wachholder, Körner
Zwiebelpulver (blähend)

Sonstige Würzmittel
Essig
Meerrettich
Ketchup
Senf
Soja-Sauce
Wasabi
Würzsoßen z.B. wie Maggi

Obst in der ballaststoffarmen Kost

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Frisches Obst
Banane (reif) 1,9 g
Mango 1,7 g
Papaya 1,9 g
Avocado (in kleinen Mengen) 4,1 g

Geschältes/ passiertes Obst
Apfel (reif, geschält, gerieben) 2 g
- milde Sorten: Jonagold, Gala
Aprikose (geschält) 1,5 g Brombeeren (passiert)
Erdbeere (passiert) 1,6 g
Himbeere (passiert) 1,8 g
Nektarine (ohne Haut) 2 g
Pfirsich (ohne Haut) 1,7 g
Quitte (geschält) 1,7 g
Weintrauben (ohne Haut, kernlos) 1,6 g

Obstkonserven (ohne Zuckerzusatz):
Ananas 1,4 g
Apfelmus 1,2 g
Apfel-Bananenmark (Glas) 1,1 g
Mandarinen 1,5 g
Pfirsiche
Aprikosen

Babykost im Glas
Fruchtsäfte 0 - 0,5 g (in kleinen Mengen)
Zitronensaft 0,1 g (in kleinen Mengen)

Unreifes Obst (Säure)
Obst in großen Mengen

Sorbit-/ fructosereiches Obst
Ananas 1,4 g
Apfel 2,4 g
Avocado 4,1 g (Fett)
Birne 2,8 g
Erdbeeren 2 g
Granatapfel 2,2 g
Himbeere 4,7 g (Kerne)
Heidelbeere 6 g
Honigmelone 0,7 g
Johannisbeeren 4,5 g
Kirsche 1,9 g
Kiwi 3,9 g
Mirabelle 1,2 g
Pflaume 1,7 g
Stachelbeere 3,0 g
Rhabarber 3,2 g (harte Fasern)
Weintrauben 2,6 g
Wassermelone 0,2 g

Zitrusfrüchte (Kerne, Haut, Säure):
- Grapefruit 0,6 g
- Mandarine 1,7 g
- Orange 2,2 g
- Zitrone 1,3 g

Trockenobst (Sorbit, Fructose, Ballaststoffe):
Apfel 10,7 g
Aprikose 8 g
Datteln 8,7 g
Feige 9,7 g
Mango 12 g
Pflaume 8 g
Rosinen 5,2 g

Brot, Getreide, Pseudogetreide, Beilagen

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Geeignetes Brot
Baguette aus Weizenmehl 2,0 g
Fladenbrot (ohne Sesam, Weizen) 3,2 g
Mischbrot, fein gemahlen 4,5 g
Pita-Brot (hell) 2,4 g
Toastbrot (ohne Körner) 3,3 g
Weißbrot, Brötchen 2,7 g
Weizentortillas (hell) 2,1 g

Am besten wird Sauerteigbrot vertragen, das älter als einen Tag ist.

Getreide, Pseudogetreide, Beilagen
Buchweizen (gekocht) 1,3 g
Cornflakes (ungesüßt) 3,0 g
Couscous 2,8 g
Gerstengraupen (gegart) 1,6 g
Gnocchi 1,9 g
Haferschmelzflocken 7 g (wenig)
Haferschleim 2 g
Hirse 1,4 g
Hirseschmelzflocken 3,3 g
Nudeln hell 1,2 g
Quinoa (gekocht) 3 g
Spätzle 1,1 g
Weißer Couscous 2,2 g
Weißer Reis 1 g
Weizengrieß 2,2 g
Dinkelgrieß 2,3 g
Zwieback 2,5 g

Gegarte Getreideprodukte, z. B. Grießbrei, Reisbrei, Porridge

Kartoffeln, Kartoffelprodukte
Gedünstete, gekochte Kartoffeln 1,2 g
Kartoffelbrei (selbstgemacht) 1 g
Kartoffeln als Einlage in Suppen 1,2 g
Kartoffelsuppe 1,2 g
Pellkartoffeln (ohne Haut) 1,2 g
Ofenkartoffeln 1,2 g

Geeignete Mehlsorten
Buchweizenmehl 2,8 g
Dinkelmehl Typ 630 3,7 g
Maismehl 2,4 g
Mandelmehl (kleine Mengen) 8,2 g
Reismehl 2,2 g
Tapiokamehl 1,8 g
Weizenmehl Typ 405 3,4 g
Weizenmehl Typ 550 3,5 g

Ungeeignetes Brot
Brandteig 1 g
Blätterteig 1,5 g
Croissant 2,2 g
Dinkelvollkornbrot 8,3 g
Knäckebrot 14,6 g
Pumpernickel 45 g
Roggenmischbrot 6 g
Roggenvollkornbrot 9,2 g
Vollkorntoast 6,8 g

Frisch gebackenes Brot

Getreide, Pseudogetreide, Beilagen
Amaranth 9,3 g
Braunhirse 10,7 g
Chiasamen 34,4 g
Dinkelkleie 45 g
Dinkelschrot
Frischkornbreie
Haferflocken 10,1 g
Haferkleie 9,7 g
Popcorn 10 g
Vollkornnudeln 8 g
Weizenkleie 45,1 g
Vollkornreis

Kartoffeln, Kartoffelprodukte
Bratkartoffeln 2 g
Kartoffelsalat mit Mayonnaise 2 g
Kroketten 1,5 g
Kartoffelgratin (Sahne) 1,8 g
Pommes Frites 2,8 g

Ungeeignete Mehlsorten
Dinkelvollkornmehl Type 1050 8,3 g
Gerstenmehl 10,1 g
Grünkern 8,8 g
Hafermehl 8 g
Kokosmehl 36 g
Leinsamenmehl 32 g
Mandelmehl 8,2 g
Roggenmehl Typ 815 6,15 g
Roggenmehl Typ 1015 7,7 g
Vollkorn-Roggenmehl Typ 1150 14,6 g
Roggenschrot 13,4 g
Vollkornweizenmehl Typ 1700 9,2 g
Vollkornschrot 10 g
Weizenmehl Typ 1050 5,2 g
Kokosmehl 36 g

Nüsse, Samen in der ballaststoffarmen Kost

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Sehr kleinen Mengen
Cashewmus 3,5 g
Haselnussmus 5,5 g
Kokosmus 6,8 g
Mandelmus, weiß 7 g
Pistazienmus 7,6 g
Tahini (Sesammus) 5 g

Kleine Mengen
Hanfsamen (gemahlen) 4 g
Haselnüsse (gemahlen, gebacken) 5,5 g
Walnüsse (gemahlen, gebacken) 4,6 g

Chiasamen 40 g
Erdnuss 11,7 g
Erdnussmus 8,1 g
Flohsamenschalen 84 g
Haselnüsse 7,7 g
Kokosnuss 9 g
Kokosraspeln 14,8 g
Kokosmehl 35 g
Kürbiskerne (gemahlen) 8,6 g
Leinsamen 23 g
Macadamia 11,4 g
Mandeln 15 g
Mandelmus, dunkel 12 g
Mandeln (blanchiert, gemahlen) 9,9 g
Mohn 20,5 g
Pistazie 10,6 g
Sesam (ungeschält) 13,3 g
Sesam (geschält, gemahlen) 8,8 g
Sonnenblumenkerne 6,3 g

Fette, Öle

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Möglichst sparsam verwenden

Algenöl
Butter
Chia-Öl
Borretschöl
Hanföl
Kokosöl (zum Braten)
Leinöl, Leindotteröl
Margarine aus Rapsöl (ohne gehärtete Fette)
Mandelöl
Macadamiaöl
Olivenöl kaltgepresst, nativ
Rapsöl
Rotes Palmöl
Sonnenblumenöl nativ
Weizenkeimöl (Vitamin E)
Walnussöl

Distelöl
Erdnussöl
Kürbisöl
Palmfett
Sonnenblumenöl (raffiniert)
Sonnenblumenöl in verarbeiteten Lebensmitteln
Traubenkernöl
Schweine- und Gänseschmalz
Butterschmalz
Margarine aus Sonnenblumenöl
Margarine mit gehärteten Fetten

Gehärtete Fette (Transfette), z. B. in Palmin, Biskin, Keksen und Kräckern

Versteckte tierische Fette, z. B. in Kuchen, Keksen, Eiscreme, Saucen

Eier

Tierische Lebensmittel haben keine Ballaststoffe

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Weich gekochte Eier
Rührei (ohne Butter)
Ei (im Ofen zubereitet)
Spiegelei (ohne Butter)
Omelette
Eier in Aufläufen, Kuchen
Eierstich (in Suppen)

Hartgekochte Eier
Spiegelei (in Fett gebraten)
Eiersalat
rohe Eier
Mayonnaise

Milch, Joghurt, Käse, Milchersatz

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Laktosefreie fettarme Milch

Milchalternativen (ohne Zusatzstoffe)
- wie Hafermilch, Reismilch, Mandelmilch

Kokosmilch (in Maßen)

* Nur wenn Laktose vertragen wird

Fettarme Milchprodukte
Milch fettarm 1,5 %*
Quark (bis 20 %)*
Skyr*

Sauermilchprodukte
(besonders gut für die Darmflora) -Buttermilch*
-Dickmilch*
-Naturjoghurt fettarm (1,5%)*
-Kefir*
-Schwedenmilch*
-stichfester Joghurt*

Fettarmer, milder und junger Käse (bis 45 % Fett i.Tr):
Edamer
Feta*
Frischkäse*
Gouda
Hüttenkäse*
Mozzarella*
Schafskäse*
Tilsiter
Ziegenkäse (fest)

Vorsicht mit Laktose

Fettreiche Milchprodukte
Crème fraîche
Griechischer Joghurt 3,9%
Sahne
Sahnequark
Schmand
Sahnejoghurt
Vollmilch 3,5 %

Fettreicher, pikanter oder lang gereifter Käse über 45% Fett i.Tr:
Bergkäse
Brie
Camembert
Gorgonzola
Harzer
Mainzer
Parmesan
Schimmelkäse
Schmelzkäse

Fisch und Meeresfrüchte

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Fettarmer Fisch
Frisch oder tiefgekühlt
Forelle
Felchen
Flunder
Hecht
Heilbutt
Karpfen
Kabeljau
Schellfisch
Rotbarsch
Seelachs
Seehecht
Steinbutt
Seezunge
Schleie
Scholle
Zander

Fettreicher Fisch
Kleine Portionen, soweit keine Fettunverträglichkeit vorliegt
Aal
Hering
Matjes
Sardinen
Sprotten
Makrele
Lachs

Eingelegter Fisch,
z.B. Heringsfilet, Thunfisch in Öl
Fischkonserven
Fischstäbchen
Fischsalate
Geräucherter Fisch
Panierter Fisch

Schalen- und Krustentiere
Austern
Hummer
Garnelen
Krabben
Muscheln
Shrimps
Scampi
Tintenfisch

Fleisch, Wurst

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Fettarmes Fleisch
Rinderhack
Rinderfilet
Hähnchen
Kalb
Kaninchen
Lamm
Rinderhack
Rindfleisch, Rinderfilet
Pute
Wild- und Wildgeflügel
Ziege

Milde fettarme Wurst, Aufschnitt
Bratenaufschnitt
Corned beef
Geflügelaufschnitt
Geflügelwurst, fettarm
Schweine

Fettarme Schweineprodukte
Selten und in kleinen Mengen
Bierschinken
Gekochter Schinken
Lachsschinken
Schinken ohne Fettrand

Fettes Fleisch
Eisbein
Gans
Ente
Geflügelhaut
Speck
Schweinebauch

Geräuchertes Fleisch ( z. B. Räucherbauch)

Paniertes Fleisch (z. B. Wiener Schnitzel, Chicken-Nuggets)

Frittiertes Fleisch (z. B. Fondue)

Schweinefleisch

Scharfe, fette Wurst/ Aufschnitt
Cabanossi
Cervelatwurst
Currywurst
Bratwurst
Bockwurst
Knackwurst
Leberwurst
Lyoner, Mortadella
Mett, Mettwurst
Salami
Streichwurst
Weißwurst
Wiener Würstchen
Schinkenwurst
Sülzwurst
Türkische Knoblauchwurst Sucuk
Teewurst

Getränke

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Stilles Mineralwasser
Leitungswasser

Ungesüßte Tees
Kräutertee (besonders Kamille, Fenchel, Kümmel, Anis, Löwenzahn, Schafgarbe, Hibiskus)

Gemüsesäfte
Tomatensaft
Karottensaft
Rote Bete Saft, milchsauer vergoren
Ingwersaft
Gurkensaft

Verdünnte Fruchtsäfte
ohne Fruchtfleisch im Verhältnis 1 zu 5
wie Apfelsaft, Bananensaft, Johannisbeersaft, Kirschsaft
besonders gut: Heidelbeer-Muttersaft

Wasser mit Kohlensäure
Sehr heiße und sehr kalte Getränke

Getränke mit Koffein oder Teein
Kaffee, Espresso, schwarzer Tee, grüner Tee

Milchmixgetränke

Softdrinks, Limonaden, Energydrinks

Sauerkrautsaft (blähend)

Fruchtnektare, pure Fruchtsäfte

Säfte aus Zitrusfrüchten
Orangensaft, Grapefruitsaft

Alkoholische Getränke
z.B. Bier, Wein, Sekt, Schnaps, Longdrinks

Süßungsmittel, Süßigkeiten, Kuchen, Brotaufstriche

Gut verträglich

Schlecht verträglich

Zucker und Süßes in kleinen Mengen

Zuckerarten, Süßungsmittel
Dinkelsirup
Haushaltszucker
Reissirup
Rohrzucker
Holunderblütensirup

Süßigkeiten, Kuchen
Bananenchips
Gummibärchen
Fettarme Rührkuchen
Kuchen mit Biskuitteig

Brotaufstriche
Cashewmus
Fruchtgelee

Zucker und Süßes in großen Mengen

Zuckerarten, Süßungsmittel
Süßstoffe, alle (z.B. Aspartam, Saccharin, Erythrit, Xylit)
Zuckeraustauschstoffe (Sorbit, Xylit, Mannit)
Datteln
Agavendicksaft

Süßigkeiten, Kuchen
Schokolade
Schokoriegel
Marzipan
Pralinen
Süßigkeiten mit Zuckeraustauschstoffen (Sorbit, Xylit, Mannit)

Brotaufstriche
Erdnussbutter
Honig
Marmelade (Kerne)
Schokoaufstrich (z.B. Nutella)


Anleitung ballaststoffarme Ernährung

Damit die ballaststoffarme Schonkost richtig ausgeführt wird, gibt es einiges zu beachten. Diese 6 Bausteine mit Anweisungen bilden die Grundlage:

1. Auf Verträglichkeit achten

Essen Sie nur reizarme, leicht verdauliche und entzündungshemmende Lebensmittel. Eine Orientierung dazu gibt die kochenOHNE Lebensmittelliste zur ballaststoffarmen Kost. Geeignete ballaststoffarme Rezepte helfen Ihnen, gesund und lecker zu essen. Sollten Sie weitere Unverträglichkeiten haben, meiden Sie bitte unbedingt auch diese Lebensmittel.

2. Vorsichtig beginnen, schrittweise anpassen

Beginnen Sie nach einer "Ess-Pause" vorsichtig und zuerst mit einer "Flüssigphase", in der Sie Wasser, Tee, Brühe schluckweise trinken und danach Suppe, Joghurt oder Fruchtpüree essen. Im Anschluss kommt die "Weiche Phase" in der alle weiteren Lebensmittel der Tabelle gegessen werden können.

3. Wie Sie essen, ist wichtig

  • Kauen Sie Ihr Essen sehr gut. Schlucken Sie das Essen erst, wenn eine breiige suppenähnliche Konsistenz entstanden ist.
  • Essen Sie regelmäßig und circa 3 bis 5 Mahlzeiten pro Tag.
  • Essen Sie kleine Portionen. Es hilft, wenn Sie kleine Teller und kleines Besteck benutzen.
  • Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für langsames und bewusstes Essen (mindestens 20 Minuten), ohne sich ablenken zu lassen. Schauen Sie dabei zum Beispiel nicht aufs Handy.
  • Verspüren Sie ein Sättigungsgefühl oder Druck im Magen, sollten Sie das Essen beenden.

4. Auf Vitamine und Nährstoffe achten

  • Wählen Sie aus der Lebensmitteltabelle für die ballaststoffarme Ernährung auch täglich Gemüse oder Obst, um möglichst viele Vitamine und andere Nährstoffen aufzunehmen.
  • Industriell verarbeitete Lebensmittel sollten Sie meiden. Sie belasten den Körper, denn sie haben wenig Gesundes, dafür aber ungesunde Zusatzstoffe und Emulgatoren, Fette oder viel Salz oder Zucker.
  • Cola und Salzstangen helfen nicht bei Durchfall. Das ist ein Mythos und längst überholt: Sie sind bei Magen-Darm-Beschwerden eher schädlich. Greifen Sie also lieber zu Haferbrei, Banane oder gedünstetem Gemüse.
  • Nährstoffschonend zubereiten: Vitamine sind empfindlich gegenüber Hitze und Licht und werden durch Kochwasser ausgewaschen. Sie sollten daher das Gemüse möglichst frisch kaufen, verarbeiten und essen. Am besten ist es, Gemüse in Wasserdampf oder im Dampfgarer möglichst kurz garen. Bereiten Sie Kartoffeln als Pell- oder Ofenkartoffeln zu und garen Sie Reis oder Quinoa nur mit einer doppelten Menge Wasser - so müssen Sie kein Wasser weggießen.
  • Für Abwechslung sorgen: Je länger sie sich ballaststoffarm ernähren, desto wichtiger ist es, Unterschiedliches zu essen, um sich mit Nährstoffen zu versorgen.
  • Lassen Sie sich von einem Arzt beraten, ob oder welche Nahrungsergänzungen notwendig sind. Besonders bei den chronischen Darmerkrankungen gibt es häufig einen Folsäuremangel, Vitamin- B12-Mangel, Eisenmangel, Kalzium-, Magnesium-, Zink- und Fettsäuremangel.

5. Richtig trinken

  • Trinken Sie viel - mindestens 2 bis 2,5 Liter pro Tag. Dies ist wichtig für Verdauung und Stuhlgang.
  • Trinken Sie nicht zu heiß und nicht zu kalt und nur geeignete Getränke ohne Koffein und Alkohol.
  • Trinken Sie nur vor und zwischen den Mahlzeiten, möglichst im Abstand von etwa 30 Minuten.
  • Besteht die Gefahr der Austrocknung, weil Sie deutlich an Erbrechen und/oder Durchfall leiden, können Sie eine Elektrolytlösung selber machen.

6. Stärken Sie Ihren Körper insgesamt

  • Ausreichend Schlaf und Entspannung stärken Sie zusätzlich zur angepassten ballaststoffarmen Ernährung.
  • Auch Bewegung und frische Luft helfen der Genesung und Verdauung. Bereits kurze Spaziergänge draußen in der Natur tun dem Körper gut.

Hinweis: Ballaststoffe sind sehr gesund und Sie sollten sie nicht ohne triftigen Grund meiden. Die ballaststoffarme Kost ist nur für einen kurzen Zeitraum gedacht. Sobald es Ihnen besser geht, sollten Sie langsam schrittweise auf ballaststoffreiches Essen oder ballaststoffreiche Schonkost (leichte Vollkost) umstellen.


Ballaststoffarme Rezepte

Mit passenden Rezepten schnell gesund werden: Weil es so viel ungesundes ballastoffarmes Essen gibt, haben wir gesunde, ballaststoffarme Rezepte entwickelt. Sie basieren auf frischen und passenden Zutaten und sie haben trotz der stark eingeschränkten Auswahl möglichst viele Vitamine und Nährstoffe.

So müssen Sie nicht zu Fastfood und Fertiggerichten greifen, die kaum Nährstoffe, dafür aber viel ungesundes Fett und Zucker, Kalorien und Zusatzstoffe haben.


Quellen

  1. Deutsche Rentenversicherung Bund: Nachsorgeempfehlung: Ballaststoffarme Ernährung, www.reha-klinik-auental.de
  2. Ernährungsempfehlungen bei Stenosen, Institut für Ernährungsmedizin
  3. Ernährungsempfehlung bei Divertikel Erkrankung (Divertikulose / Divertikulitis), Gastroenterologische Praxis Dr. med. M. Scholz, Dr. med. M. Schöfer, M. Bürke & Kollegen
  4. Biller-Nagel, G; Schäfer, C.: Gut Essen - Morbus Crohn & Colitis ulcerosa, Februar 2021
  5. Müller, S; Weißenberger, C: Ernährungsratgeber Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, Dezember 2011
  6. Petra Schulze-Lohmann, P.: Ballaststoffe - Grundlagen, präventives Potenzial,Empfehlungen für die Lebensmittelauswahl, Ernährungs Umschau  - Forschung & Praxis, Kiel
  7. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Ballaststoffen, 2023, dge.de
  8. Weissman, S. et al: The overall quality of evidence of recommendations surrounding nutrition and diet in inflammatory bowel disease, Int J Colorectal Dis, 2023 Apr 15;38(1):98. doi: 10.1007/s00384-023-04404-x., pubMed
  9. Prof. Dr. Zaiss: FAU-Forschende weisen Bedeutung der Ernährung bei Autoimmunerkrankungen nach, fau.de, Juli 2020
  10. Bundeslebensmittelschlüssel (BLS).
  11. Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: Mehr Ballaststoffe bitte!, dge.de

Alle Internetlinks abgerufen am 30. November 2023

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