Allergien im Winter
Wer Heuschnupfen und Allergie sagt, denkt an Frühling, Sommer, Blütenpollen und Aufenthalt im Freien. Viele Menschen wundern sich, wenn in der kalten Jahreszeit die Augen jucken und die Nase läuft und denken dann an eine Erkältung. Ein allergischer Schnupfen im Winter oder eine „Winterallergie“ ist jedoch eine häufige Ursache. Nicht selten werden zunächst verschiedene Medikamente ausprobiert, bis schließlich das gefunden wird, was dem Patienten am besten hilft. Gerade beim Heuschnupfen, unter dem 16 Prozent der Deutschen leiden, zeigen sich besonders deutlich erkältungsähnliche Beschwerden.
Haustauballergie
Jeder Zehnte Deutsche laut Deutschem Allergie- und Asthmabund eine Hausstauballergie. Diese leiden oftmals besonders im Winter an allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis). Die Symptome der Hausstauballergie verstärken sich in der molligen Wärme der Wohnung und bei sparsamen Lüften. Warum? Weil mehr warme Luft, die Milbenproduktion erhöht und vermehrt Staub durch den Raum wirbelt. Häufiges, kurzes Lüften hilft dem entgegen.
Das alles belastet die Atemwege von Allergikern.
Unzureichend gelüftete und beheizte Räume bringt auch häufig vermehrt Schimmel hervor, wenn an kalten Außenwänden Kältebrücken mit Kondenswasser entstehen, das für Schimmelpilze perfekte Bedingungen schafft. Häufig sind gerade im Winter die Beschwerden einer Schimmelpilzallergie verschlimmert. Die Atemwege von Allergikern sind dadurch mehr belastet. Auch hier hilft regelmäßiges Lüften.
Apfelallergie und Nussallergie zur Weihnachtszeit
Apfelallergien sind eine häufige Kreuzallergie bei Heuschnupfen. Auch Nussallergien sind in der Adventszeit problematisch. Besonders Haselnüsse sind hochallergen, denn diese können sogar lebensbedrohlich werden. Allergiker müssen besonders vorsichtig sein, welche Süßigkeiten und Kekse sie sich gönnen. Denn viele traditionelle Naschereien um die Weihnachtszeit können Beschwerden auslösen: Ob Bratäpfel, Zimtsterne, Marzipan, Lebkuchen - all diese Leckereien können bei Betroffenen Symptome auslösen. Auch Gewürze wie Zimt oder Anis ist häufig Auslöser von Allergien.
Histaminintoleranz oder Alkoholunverträglichkeit
Glühwein verursacht häufig Schnupfennase. Betroffen sind Menschen mit Histaminintoleranz oder Alkoholunverträglichkeit. Wer empfindlich auf Histamin reagiert, muss mit Alkohol vorsichtig umgehen oder ihn sogar ganz meiden. Rotwein und somit auch Glühwein enthält besonders viel Histamin. Im Glühwein sind dann noch Gewürze wie Zimt, Kardamon und Anis, die auch Allergiesymptome verursachen können.