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Die Fettleber Ernährung

Die richtige Ernährung spielt bei einer Fettleber eine wichtige Rolle. Was wir essen und trinken, ist nicht nur die Ursache der Fettleber. Die Ernährung bietet sogar die einzige Möglichkeit, wieder gesund zu werden. Lesen Sie, welche Ernährung mit welchen Lebensmittel bei Fettleber helfen.

von Sabine Theiding [Quellen]

Was ist eine Fettleber?

Fettleber nennt man eine Leber, die zu viel Fett eingelagert hat. Steatotische Lebererkrankung wird die Fettleber in Fachkreisen genannt. Sie entsteht durch eine zu hohe tägliche Energiezufuhr. Die Fettleber ist eine Wohlstandskrankheit, an der in Westeuropa mittlerweile circa ein Viertel der Erwachsenen und vermehrt auch Kinder leiden.

Die Leber ist die Schaltzentrale des Stoffwechsels, die rund 500 verschiedene biochemische Prozesse ausführt. Sie baut nicht nur Schadstoffe ab und entgiftet den Körper, sie wandelt auch Nährstoffe in verwertbare Stoffe um, reguliert den Blutzuckerspiegel und speichert Vitamine und Metalle wie Eisen.


Warum ist eine Fettleber gefährlich?

Die Fettleber führt bei 30 % der Patienten zu einer Entzündung (Fettleber-Hepatitis). Wird sie nicht behandelt, kann eine Leberzirrhose entstehen. Dabei wird die Leber zerstört und arbeitet nicht mehr richtig. Als wichtigstes Stoffwechselorgan steuert die Leber zum Beispiel Blutzucker, Fettverdauung und Kohlenhydratstoffwechsel. Sie speichert Nährstoffe, entgiftet den Körper und bildet wichtige Enzyme und Hormone.

Durch die Fettleber besteht außerdem die Gefahr, an Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten (Herzinfarkt) oder Leberkrebs zu erkranken.


Ursachen: Wie entsteht eine Fettleber?

Die alkoholische Fettleber entsteht durch einen übermäßigen Alkoholkonsum. Bei Frauen gilt bereits eine Menge von 150 ml Wein oder 0,3 Liter Bier pro Tag als leberschädigend - bei Männern die doppelte Menge.

Am häufigsten tritt die nicht-alkoholische Fettleber auf. Sie betrifft Erwachsene und auch immer mehr Kinder. Ausgelöst wird sie durch eine falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und einen Vitamin-B-Mangel. Viele Betroffene leiden unter Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) oder Diabetes mellitus Typ 2. Besonders Menschen mit dickem Bauch (“Apfelform”) sind betroffen. Es gibt aber auch normalgewichtige und sogar dünne Menschen, die an einer Verfettung der Leber leiden. Die Schlanken mit versteckten Fettablagerungen werden TOFI (thin outside fat inside) genannt. 

Seltener verursachen Krankheiten, die genetische Veranlagung oder die Einnahme von Medikamenten eine Fettleber.


Welche Fettleber Symptome gibt es?

Meistens merken Betreffende nichts von ihrer Fettleber, das heißt, es treten keine Beschwerden auf. Sie zeigt sich höchstens durch Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Erst wenn die Leber an Gewicht zunimmt oder sich vergrößert, können ein Druckgefühl im rechten Oberbauch, Übelkeit, Blähungen und weitere Verdauungsbeschwerden hinzukommen.


11 Grundsätze der Fettleber Ernährung

Um eine Fettleber zu heilen oder ihr vorzubeugen, sollten Sie Ihre Ernährung dauerhaft auf eine lebergesunde Ernährung umstellen. Das Ziel dabei ist, die Fettzellen in der Leber abzubauen. Dafür muss die Essensmenge kleiner und gleichzeitig der Kalorienverbrauch erhöht werden.

Die Fettleber Ernährung basiert auf folgenden 11 Grundsätzen:

1) Essenspausen und Essensmenge

Die Leber braucht Pausen zwischen den Mahlzeiten. Essen Sie 2–3 Mahlzeiten am Tag und verzichten Sie dazwischen komplett auf Snacks. Trinken Sie nur kalorienfreie Getränke wie Wasser oder ungesüßten Tee. Häufige kleine Mahlzeiten, wie beim Clean Eating, sind nicht geeignet.

Da eine zu hohe Energieaufnahme als Ursache für die Fettleber gilt, sollte man zusätzlich insgesamt weniger essen und Kohlenhydrate einschränken.


2) Gemüse als Hauptbestandteil

Ernähren Sie sich wie unsere Vorfahren. Essen Sie hauptsächlich Gemüse, Salat, Kräuter und wenig zuckerarmes Obst. Gemüse enthält viele Vitamine, Folsäure, Ballaststoffe und andere Vitalstoffe. Es hält lange satt und hat wenig Kalorien.


3) Genügend Eiweiß

Eiweiß ist wichtig für die Fettleber-Ernährung. Essen Sie Nüsse, Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte, Eier, Tofu, Fisch oder Geflügel. Eiweiß sättigt, schützt Muskeln und unterstützt Fitness. Zu viel Eiweiß sollte es aber auch nicht sein. Optimal sind ca. 1,5 g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Das sind zum Beispiel 120 g für eine 80 kg schwere Person.


4) Gesunde Öle und Fette

Verwenden Sie gesunde Fette wie Lein-, Oliven-, oder Weizenkeimöl sowie Avocados in Maßen. Vermeiden Sie raffinierte Öle, gehärtete Fette und fettreiche Wurst. Dies ist wichtig für eine lebergesunde, entzündungshemmende Ernährung und verbessert die Immunabwehr. 


5) Kohlenhydrate und Stärke reduzieren

Viele Kohlenhydrate mästen die Leber. Low Carb hilft die Fettleber wieder loszuwerden. Reduzieren Sie deshalb Kohlenhydrate, besonders Weißbrot, Nudeln und Reis. Bevorzugen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, aber essen Sie auch diese nur in Maßen. Stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln sollten ebenfalls begrenzt werden.


6) Zucker und Fructose meiden

Zucker und besonders Fruchtzucker (Fructose) belasten die Leber, fördern Fettbildung und blockieren Sättigung. Meiden Sie Süßigkeiten, Alkohol, Limonaden, Fruchtsäfte, fructosereiches Obst und versteckten Zucker in Fertigprodukten wie Ketchup oder Brot.


7) Darm stärken

Nur ein gesundes Darm-Mikrobiom filtert Schadstoffe und Bakterien und entlastet so die Leber. Ein gesunder Darm unterstützt die Leber und steuert die Gallensäurenproduktion ideal. Essen Sie probiotische und präbiotische Lebensmittel wie Sauerkraut, Gemüse, Salat, Apfel oder Grünkohl. Ergänzen Sie mit FlohsamenschalenInulin oder Bifidobakterien und Lactobakterien mit täglich 10 Milliarden Lebendkulturen.


8) Bitterstoffe nutzen

Bitterstoffe aktivieren die Leber und Galle, regen die Fettverdauung an und helfen beim Abnehmen. Essen Sie bittere Lebensmittel wie Grünkohl, Rucola, Chicorée, Kaffee, Kräuter und Gewürze. Ergänzen Sie Bitterstoffe mit Lebertees wie Löwenzahntee oder nimmt Bitterstoffe (3-mal täglich als Tropfen) oder als Kapseln mit Mariendistel, Artischocke und Löwenzahn.


9) Nährstoffe für die Leber

Unterstützen Sie die Leber mit wichtigen Nährstoffen, die der Leber bei ihrer Arbeit helfen:

  • B-Vitamine: Fördern Stoffwechsel und Entgiftung.
  • Omega-3-Fettsäuren: Schützen vor Entzündungen und oxidativem Stress.
  • Alpha-Liponsäure: Hilft bei Entgiftung und schützt Lebergefäße.

Eine der Funktionen der Leber ist die Aufnahme von Nährstoffen. Daher kann es bei einer überlasteten und eingeschränkten Leber zu einem Nährstoffmangel kommen. Ob Nährstoffe wie Zink, Magnesium, Kalium und Kalzium fehlen, kann ein Bluttest beim Arzt oder von Cerascreen zeigen. 


10) Frisch kochen

Meiden Sie Fertigprodukte, da sie oft Zucker und Zusatzstoffe enthalten, die die Leber belasten. Frische Lebensmittel liefern zudem mehr Vitamine, Mineralstoffe und Nährstoffe, die Ihre Gesundheit fördern und die Leber entlasten. Unsere Fettleber Rezepte helfen Ihnen dabei.


11) Abnehmen bei Übergewicht

Bei Übergewicht hilft schon das Abnehmen von 5 % (z.B. von 90 kg auf 85 kg), um Leberfett abzubauen. Setzen Sie auf nachhaltige Methoden wie Intervallfasten oder Kalorienreduktion.


Gesunder Lebensstil bei Fettleber

Die Ernährung allein reicht aber noch nicht aus: Wichtig für eine gesunde Leber ist auch ein gesunder Lebensstil:

  • Schlaf

Bei einer Fettleber ist ausreichend erholsamer Schlaf besonders wichtig, denn im Schlaf kann der Körper entgiften und sich regenerieren. Gehen Sie vor 23 Uhr und immer zur gleichen Uhrzeit schlafen. Achten Sie auf ausreichend Schlaf.

  • Bewegung, Sport

Sie sollten täglich mindestens 30 Minuten aktiv sein. Bewegung unterstützt die Genesung. Bereits ausgedehnte Spaziergänge tun eine Menge für die körperliche Erholung, da diese die Durchblutung steigern, der Körper mehr Sauerstoff erhält, die Verdauung angeregt und der Energieumsatz gesteigert wird. Egal ob Dehnung, Yoga, Aerobic, Joggen, Seilspringen oder Fahrradfahren. Wählen Sie eine Sportart, die Sie fordert, aber nicht überfordert und Freude bereitet.

Weitere Tipps gegen Fettleber

  •  Leberwickel – ein einfaches Hausmittel

Leberwickel sind eine kostengünstige Möglichkeit, die Leber besser zu durchbluten und ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Der Wickel benötigt nur ein kleines und ein großes Handtuch, eine Wärmflasche und etwas Ruhe und Zeit.

  • Filterkaffee, der heimliche Unterstützer

Studien haben zudem gezeigt, dass auch Filterkaffee die Leber unterstützen kann und sich Leberwerte beim täglichen Konsum von 2-3 Tassen Kaffee verbessern. Denn neben Bitterstoffen enthält Kaffee noch weitere Stoffe, die die Entgiftung der Leber unterstützen und so ihrer Regeneration fördern. Dieser positive Effekt des Kaffeetrinkens soll auch bei entkoffeiniertem Kaffee gelten.


Fettleber Lebensmittel-Tabelle (PDF)

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Lebensmittel-Tabelle für die Fettleber Ernährung

In der folgenden Leber Ernährungstabelle können Sie sehen, welche Lebensmittel bei einer Fettleber empfehlenswert und welche Lebensmittel nicht zu empfehlen sind. Diese Liste können Sie nutzen, um sich selbst gesunde Mahlzeiten für die Leber zu kreieren.

Obst bei Fettleber

geeignetes Obst

nicht geeignetes Obst

150 - 200 g zuckerarmes Obst täglich:
Äpfel
Aprikose
Avocado
Beeren
Brombeere
Cranberry
Erdbeere
Heidelbeere
Himbeere
Holunder
Johannisbeere (rot)
Kiwi
Kokos
Limetten
Papaya
Pfirsich
Preiselbeere
Quitten
Rhabarber
Sanddorn
Zitronen

selten, in Maßen:
Banane (wenig reif)
Sauerkirsche
Wassermelone
Zwetschge
Grapefriut
Orange
Eierpflaume
Stachelbeere

Zuckerreiches Obst:
Ananas
Banane (reif)
Birne
Dattel
Feige (frisch)
Granatapfel
Hagebutte
Honigmelone
Kiwi
Kirsche
Litschi
Mandarine
Mango
Mirabelle
Nashi-Birne
Nektarine
Physalis
Weintraube

Außerdem:
Apfelmus (fertig gekauft)
gezuckerte Früchte und Obstkonserven
Marmeladen
Smoothies
Trockenobst (z.B. Rosinen, Datteln, Aprikosen)

Gemüse bei Fettleber

geeignetes Gemüse

nicht geeignetes Gemüse

Gemüse = Hauptbestandteil der Ernährung
- mindesten 3 Portionen Tag (400 - 1000 g)
- am besten gedünstet

Artischocke
Algen
Bambussprossen
Blumenkohl
Brokkoli
Champignon
Chinakohl
Esskastanie
Feldsalat
Fenchel
Frühlingszwiebeln
grüne Bohnen
Gurke
Grünkohl, gekocht
Karotte, Möhren
Mairübe
Knoblauch
Kohl, alle Sorten
Kohlrabi
Kürbis
Lauch
Löwenzahn
Mangold
Pastinake
Pak Choi
Pilze
Portulak
Radieschen
Rettich
Rosenkohl
Rote Beete
Rotkohl
Rucola
Selleriegrün, Wurzelsellerie
Salate (alle Sorten)
Sojasprossen
Spargel
Spinat
Sauerampfer
Sauerkraut
Steckrübe
Weißkohl
Wirsingkohl
Zucchini
Zwiebeln

Hülsenfrüchte:
- auf Verträglichkeit achten

Buschbohne
Dicke Bohnen
Erbsen
Erdnüsse
Grüne Bohnen
Gelbe Bohnen
Platterbsen
Kidneybohnen
Kichererbsen
Linsen
Lupinen
Mungobohnen
Sojabohnen, Edamame, Tofu
Weisse Bohne
schwarze Bohnen
Zuckerschoten





Fertiglebensmittel
Kraustalat, Gewürzgurken
Dosengemüse (z.B. Mais, Erbsen, Spargel, Champignons)

Nur in kleinen Mengen erlaubt
Kartoffeln (viel Stärke)
Mais (viel Zucker)
Süßkartoffeln (viel Zucker)


Nachtschatten-Gewächse
- nur in kleinen Mengen erlaubt
- nur bei Verträglichkeit

Aubergine
Chilli
Kartoffeln
Paprika
Tomaten

Gewürze bei Fettleber

geeignete Kräuter und Gewürze

nicht geeignete Gewürze & Heilpflanzen

Basilikum (frischer)
Bärlauch
Borretsch
Bohnenkraut
Brennessel
Curry
Gewürznelke
Ingwer (frisch)
Kresse
Knoblauch
Koriander
Kümmel
Kreuzkümmel (Cumin)
Kurkuma
Löwenzahn
Lorbeer
Majoran
Meerettich
Muskat
Oregano
Piment
Rosmarin
Salbei (als Gewürz)
Sellerie
Schwarzkümmel
Schwarzer Pfeffer
Schwarzkümmel
Senf
Thymian
Vanille
Zimt (Ceylon)

Heilpflanzen, Tee
Ginko
Hagebutte
Kamille
Pfefferminze
Salbei

Chilli
Zimt (in großen Mengen)

Nüsse und Samen bei Fettleber

geeignete Nüsse und Samen

nicht geeignete Nüsse und Samen,

Akaziensamen
Chiasamen
Flohsamenschalen
Hanfsamen
Kokosnuss (Kokosraspeln)
Kürbiskerne
Leinsamen
Macadamianüsse
Mandeln
Mohn
Pinienkerne
Pistazien
Sonnenblumenkerne
Sesam
Walnüsse

Cashewnüsse
Erdnüsse, Erdnussmus
gesalzene Nüsse
kandierte Nüsse

Getreide und Pseudogetreide bei Fettleber

Geeignetes Getreide

Nicht geeignetes Getreide

Kohlenhydrate sparen
- zirka 100 g Vollkorn-Getreide pro Tag erlaubt

Mehle, Nudeln oder Beilagen aus
Amaranth
Buchweizenvollkorn
Dinkelvollkorn
Einkorn Vollkorn
Hafer Vollkorn
Hanf
Hirsevollkorn
Dinkelgrünkern
Kichererbsen
Kokos
Kamutvollkorn
Quinoa
Roggenvollkorn
Teff
Gerstenvollkorn
Vollkornreis
Weizenvollkorn

Haferkleie
Weizenkleie


Getreideprodukte aus raffiniertem Weizen oder Dinkel
Cornflakes
Croissant
Graubrot
Kuchen
Laugenbrötchen
Milchbrötchen
Nudeln
Pizzateig
Toastbrot
Waffeln
Weißbrot
Zwieback

Geschälter Reis
weisser Reis
Basmatireis
Jasminereis
Parboiled Reis
Langkornreis
Reiswaffeln
Reismehl

Nudeln
Pasta aus Hartweizengries
Spätzle

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Milch, Milchprodukte, Käse, Eier bei Fettleber

geeignete Lebensmittel

nicht geeignet

Bio-Eier (zirka 5 pro Woche)

Fettarmer Bio-Joghurt (1,5% Fett)
Fettarme frische Bio-Milch (1,5% Fett)
Buttermilch
Magerquark
Speisequark (bis 20 % Fett)
Harzer Rolle
Körniger Frischkäse
Kefir
Schwedenmilch

Nur in kleinen Mengen

Butter
Käse
Feta- /Ziegenkäse
Frischkäse
Mozzarella, Feta und anderer Käse (bis 45 % Fett)
Vollmilch

Milchersatzprodukte
-weniger als 5 g Zucker, ohne Süßstoffe, ohne Carageen, Vitamine, Aromen und Phosphate

Dinkelmilch
Hafermilch, -joghurt
Hanfmilch, -joghurt
Cashewmilch, -joghurt
Kokosmilch, -joghurt
Mandelmilch, -joghurt

Sojamilch,-joghurt

Eier aus Käfig-/Freilandhaltung

Creme Fraiche
Joghurt (3,5% Fett)
Sahne
Sahnequark (40 % Fett)
Saure Sahne
Schmand

Süße Milchprodukte
Fruchtjoghurt
Milchreis
Puddingt
Fruchtquark
Fruchtbuttermilch

Fleisch, Wurst, veganes Protein bei Fettleber

geeignete Fleischprodukte

nicht geeignete Fleischprodukte

In Maßen (2 x pro Woche je 125 g)
(Bio-)Geflügel
Hühner- oder Putenfleisch
Wildfleisch (Hase, Reh)
Rind
Kalb
Lamm

Wurst, Aufschnitt aus obigen Fleischsorten soweit ohne Zucker oder Konservierungsstoffe

Bio-Knochenbrühe

Proteinquellen ohne Fleisch
Reisproteinpulver
Erbsenproteinpulver
Hanfproteinpulver

Schweinefleisch

Würstchen aus Schweinefleisch
(Bockwurst, Wiener Würstschen, Bratwurst)

Aufschnitt aus Schweinefleisch
(Salami, Mortadella, Leberwurst, Mett)

Stark verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren
(geräuchertes, paniertes Fleisch, Chicken Nuggets)




Proteinquellen ohne Fleisch
Sojaproteinpulver
Milchproteinpulver
Caseinproteinpulver

Fisch und Meerestiere bei Fettleber

geeigneter Fisch

nicht geeigneter Fisch

mindestens 2 x pro Woche omega-3-reicher Fisch oder Algenöl als Alternative.

Alaska-Seelachs
Forelle
Hering
Kabeljau
Karpfen
Matjes
Makrele
Muscheln (aus Nord- und Ostsee)
Nordseekrabben
Sardine, Sardellen
Scholle
Seelachs
Steinbutt
Wildlachs




Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt

Stark belastet mit Schwermetallen wie Quecksilber, Blei
Aal
Hecht
Heilbutt
Muscheln
Thunfisch
Schnapper
Schwertfisch
Rotbarsch

Meerestiere aus Aquakultur, Zucht mit Antibiotika belastet
Lachs
Pangasius
Garnelen, Shrimps

Süßes und Brotaufstriche bei Fettleber

geeignet

nicht geeignete

In Maßen
Selbstgemachter Fruchtbrei aus zuckerarmen Obstsorten

Erdmandeln, Erdmandelmehl

Zartbitterschokolade (70% Kakao)

Brotaufstriche
Avocadomus
Erdmandelcreme (ohne Zucker)
Himbeerpürree (ohne Zucker)
Mandelmus

Zucker
(z.B. Rohrzucker, Honig, Agavensirup, Reissirup, Kokosblütenzucker)

Süßstoffe
(z.B. Asparten, Saccharin)

Zuckeraustauschstoffe
(z.B. Xylit, Erythrit, Sorbit)

Alle Süßigkeiten
(Schokolade, Gummibärchen, Kuchen, Bonbons usw.)

Süsse Brotaufstriche
(Schokoaufstrich, Marmelade, Honig)

Brotaufstriche
(Erdnussbutter, Remoulade, Gemüseaufstrich mit raffiniertem Sonnenblumenöl)

Achten Sie besonders auf versteckten Zucker in Fertiglebensmitteln

Fette und Öle bei Fettleber

geeignete Fette und Öle

nicht geeignete Fette und Öle

Algenöl
Chia-Öl
Borretschöl
Hanföl
Leinsamenöl
Leindotteröl
Kokosöl
Kürbisöl
Margerine aus Rapsöl
MCT-Öl
Mandelöl
Macadamiaöl
Olivenöl extra vergine
Rapsöl
Weizenkeimöl

In kleinen Mengen
Butter
Sonnenblumenöl nativ
Walnussöl 

Butterschmalz
Distelöl
Erdnussöl
Kürbisöl
Mayonnaise
Magarine aus Sonnenblumenöl
Magarine aus Palmfett
Palmfett
Schweine- und Gänseschmalz
Sonnenblumenöl (raffiniert)
Traubenkernöl

Gehärtete Fette, Transfette
(z.B. in Keksen und Cräckern)

Sonnenblumenöl in verarbeiteten Lebensmitteln

Getränke bei Fettleber

geeignete Getränke

nicht geeignete Getränke

Wasser
Wasser mit Geschmack
z.B. Minze, Zitrone oder Beeren

Koffeinfreier Kaffee

ungezuckerter Tee z.B.
Fencheltee
Hagebuttentee
Kamillentee
Zitronenmelisse
besonders gut ist Bittertee:
Gingseng Tee
Grüner Tee
Kurkumatee
Löwenzahntee
Mariendisteltee
Schafgarbentee oder
Wermut-Tee

Heiße Zitrone

Frisch gepresste Gemüsesäfte

Selten und in Maßen
Schorle aus frisch gepesstem Saft zuckerarmer Obstsorten

Nur bei Verträglichkeit in kleinen Mengen
Koffeinhaltige Getränke
z.B. Kaffee, Matcha
Teeinhaltiger Tee
z.B. Schwarzer Tee, Grüner Tee

Alkoholische Getränke generell z.B. Bier, Wein, Sekt, Alsterwasser

Softdrinks, Limonaden
Light-Getränke
Säfte, Saftschorlen
Milchmixgetränke

*Diese Liste der Lebensmittel bei Fettleber erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Lebensmittelliste gilt als Orientierungshilfe und Grundinformation zur Ernährung bei Fettleber. Beachten Sie bitte, dass es sich um eine pauschale Liste handelt, die nicht auf Ihre individuelle Situation und Empfindsamkeit angepasst ist, insbesondere wenn Sie mehrere Beschwerden und Krankheiten haben. Individuelle Ernährungspläne können nur mithilfe eines Arztes oder einer Ernährungsfachkraft ermitteln werden. In Kürze stellen wir die Fettleber Tabelle als PDF zum Drucken bereit.


Welche Bedeutung hat die Ernährung bei Fettleber?

Die Ernährung spielt bei der Fettleber eine sehr wichtige Rolle, auch weil es keine Medikamente gegen Fettleber gibt. Diese zwei Fakten muss jeder Fettleber Patient wissen:

1. Die Ernährung ist Ursache der Fettleber

Zu viel Zucker trägt zur Verfettung der Leberzellen bei. Besonders fatal wirkt Fructose, der Fruchtzucker. Dabei muss man wissen, das Fructose nicht nur in fructosereichem Obst steckt, sondern in großen Mengen in Industrie-Lebensmitteln, Fruchtsäften oder Smoothies. Auch alkoholische Getränke oder zu viel Fett im Ernährungsplan können Ursache für eine Fettleber sein.

2. Die Ernährung heilt die Fettleber

Die gute Nachricht: Wer rechtzeitig seine Ernährung und seinen Lebensstil ändert, bewirkt, dass sich die Leber erholt und das angereicherte Fett wieder abbaut. Was wir essen ist wichtig, damit die Leber heilen kann. Unterstützend helfen Nährstoffe und einfache Hausmittel auf dem Weg zur Lebergesundheit.


Fasten für die Leber

Bei einer Fettleber ist eine Fastenkur sehr wirksam, weil die Leber neben gesunden Lebensmitteln und den richtigen Nährstoffen vor allem Zeit und Ruhe braucht, um zu regenerieren. Hinzu kommt, dass eine zu hohe tägliche Energiezufuhr zur Entstehung einer Fettleber beiträgt. Es lohnt sich also, die Energiezufuhr zu reduzieren.

Eine sehr bekannte Leberdiät ist das Leberfasten nach Dr. Worm. Diese 14-tägige Kur besteht aus einem Ernährungsprogramm, welches mit einem speziellen Proteinshake (Hepafast) kombiniert wird. Der Hepafast-Shake enthält Ballaststoffe wie Beta-Glucan und Inulin sowie Omega-3-Fettsäuren, Cholin, Taurin und L-Carnitin. Neben dem Hepafast-Shakes dürfen während der Fastenkur nur Gemüse und Salate verzehrt werden. Ähnlich wie bei einer ketogenen Ernährung geht es beim Leberfasten vor allem darum, von der Kohlenhydratverbrennung auf eine Fettverbrennung umzusteigen, um der Verfettung der Leber entgegenzuwirken. Es wird empfohlen, das Leberfasten nur in Begleitung eines Experten durchzuführen.

Intervallfasten

Die Ernährungs-Docs empfehlen eine weitere Form des Fastens: eine Art leberkonformes Intervallfasten. Dies ist eine Form des Fastens, bei der lange Pausen zwischen den Mahlzeiten eingehalten werden. Essen sie z. B. nur zum Frühstück und zum Abendbrot eine vollwertige und ausgewogene Mahlzeit, die die empfohlenen Lebensmittel bei einer Fettleber enthält und geben sie ihrem Körper dazwischen lange Ruhepausen von mindestens 16 Stunden. 

Kalorienfasten

Eine andere Variante ist das Kalorienfasten: Dabei isst man an zwei Entlastungstagen in der Woche nur 800 Kalorien pro Tag.

Hafertage

Auch Hafertage sind eine Empfehlung der Ernährungs-Docs. Sie beinhalten, dass ein Tag in der Woche ganz im Zeichen des Hafers steht. Das heißt, zu den Mahlzeiten morgens, mittags und abends gibt es nur Hafer in Wasser oder Bouillon mit einer kleinen Geschmackskomponente wie stärkearmem Gemüse.

Logi-Methode

Die Logi-Methode (Low Glycemic and Insulinemic Diet) ist eine Low-Carb-Ernährung und damit nur bedingt eine Fastenkur. Bei ihr werden Kohlenhydrate reduziert, aber nicht vollständig gemieden. Sie zielt auf einen niedrigen Blutzucker und Insulinwert ab und entspricht den 11 Regeln der Fettleber Ernährung. Sie weicht dabei von der normalen Ernährungspyramide ab. Der Hauptanteil (50 %) der Ernährung besteht aus stärkearmem Gemüse, zuckerarmem Obst und gesunden Fette. Wichtig sind auch ausreichend sättigende Eiweiße (25 %). Komplexe Kohlenhydrate bilden den dritten Teil und sollen eingeschränkt werden (25 %). Die einfachen Kohlenhydrate, also Zucker und Weißmehl, sollten in der Ernährung möglichst gar nicht vorkommen, auch weil sie den Blutzucker stark schwanken lassen.


Fettleber Rezepte

Um Ihrer Leber die Chance zu geben, sich zu erholen und zu heilen, benötigt es eine Ernährungsumstellung.

Entdecken Sie hier leckere, einfache Fettleber Rezepte, die den 11 Grundsätzen der gesunden und leberfreundlichen Ernährung entsprechen.


Fettleber Ernährung

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Quellen

Autorin: Sabine Theiding, Gründerin von kochenOHNE letzte Aktualisierung 29.11.2024

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