Die richtige Ernährung spielt bei Hashimoto Thyreoiditis eine wichtige Rolle. Helfen Sie sich selbst und wirken Sie der Autoimmunerkrankung der Schilddrüse entgegen. Hier erhalten Sie die Anleitung zur Hashimoto Ernährung mit Ernährungsplan und Lebensmittel-Tabelle.
von Sabine Theiding [Quellen]
Bei der Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis ist die Schilddrüse chronisch entzündet. Die Ursache dafür liegt in einer Fehlreaktion des Immunsystems, wodurch ein Hormonungleichgewicht entsteht. Hashimoto ist eine Autoimmunkrankheit, bei der die Schilddrüse durch die Autoimmunabwehr immer weiter zerstört wird. Die Krankheit betrifft überwiegend Frauen.
Anfangs können auch zu viele Hormone im Körper sein (Schilddrüsenüberfunktion) und es zeigen sich Symptome wie
Im weiteren Verlauf entwickelt sich oft eine Schilddrüsenunterfunktion. Die Schilddrüse produziert dann zu wenig Hormone, was zu Beschwerden führt, wie
Verläuft die Hashimoto ohne Symptome, was gerade am Anfang möglich ist, bleibt sie fast immer unerkannt.
Warum das Immunsystem Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper, gegen seine eigene Schilddrüse bildet, ist bisher ungeklärt. Neben einer genetischen Veranlagung sind
als Auslöser des Ausbruchs im Gespräch.
Die Ernährung ist einer der wichtigsten Bausteine für die Gesundheit und für die Behandlung der Hashimoto. Was, wie und wie viel Sie essen, nimmt direkten Einfluss auf den Verlauf der Hashimoto-Krankheit und die chronische Entzündung.
Moderne Ernährungsmediziner wie Dr. Anne Fleck (bekannt von den Ernährungs-Docs) wenden die Ernährungstherapie bei Hashimoto erfolgreich an.
Eine fortgeschrittene Hashimoto-Autoimmunerkrankung lässt sich jedoch nicht heilen: Ist die Schilddrüse erst einmal zerstört, kann Sie nicht mehr regeneriert werden. Sie können aber besonders im Anfangsstadium der Erkrankungen sehr viel erreichen und die Zerstörung der Schilddrüse stoppen. Dafür ist eine frühe Diagnose besonders wichtig. Sie können die Autoimmunprozesse im Körper zum Stillstand bringen, indem Sie die Auslöser abstellen. Das ist auch bei fortgeschrittener Hashimoto wichtig, weil Autoimmunkrankheiten eine Eigendynamik haben: Nach der ersten Autoimmunerkrankungen folgen ganz häufig Weitere (wie Diabetes, Rheuma oder Zöliakie).
Der Einfluss der Ernährung und des Lebensstils ist bei den meisten Medizinern leider nicht bekannt. Lassen Sie sich nicht von einer Ernährungsumstellung abbringen, selbst wenn Ärzte etwas Gegenteiliges behaupten. Zwar ist der Erfolg der Ernährungstherapie bei Hashimoto noch nicht 100%ig wissenschaftlich erbracht, Erfahrungen beweisen jedoch schon heute, dass sich die Schilddrüsenerkrankung durch eine angepasste Ernährung und weitere Zusatztherapien wie Entgiftung oder Darmsanierung gut behandeln lässt.
Eine Behandlung der Ursachen der Hashimoto-Thyreoiditis gibt es in der klassischen Medizin auch derzeit nicht. Sie behandelt nur die Symptome mit Hormonen, Betablockern, Cortison oder Schmerzmitteln.
Der Kern der Hashimoto Ernährungs-Therapie besteht in einer gesunden, entzündungshemmenden und darmgesunden Ernährung. Gleichzeitig wird das Immunsystem zusätzlich durch eine ideale Nährstoffversorgung gestärkt. Beides trägt dazu bei, den Organismus wieder in Balance zu bringen.
Diese Liste zeigt die wichtigsten Prinzipien einer Hashimoto Ernährung, die auch in der Lebensmittel-Tabelle und im Hashimoto-Ernährungsplan umgesetzt sind:
Gemüse, Kräuter und Salate sollten den größten Anteil der Hashimoto Ernährung ausmachen. Vor allem grünes Gemüse mit viel Chlorophyll stärkt den Körper. Zusätzlich sind Samen und Gewürze besonders geeignet, um Sie mit den unterschiedlichsten Nährstoffen zu versorgen. Besonders die antientzündlichen Lebensmittel, sollten Sie verstärkt in den Speiseplan einbauen. Wer es verträgt, sollte auch Rohkost (z.B. als Smoothie) essen. Fertiglebensmittel mit Transfetten, Zusatzstoffen und wenigen Nährstoffen werden komplett weggelassen. Goitrogene Lebensmittel sollten nur in kleinen Mengen verzehrt werden.
Verwenden Sie Lebensmittel mit hochwertigem Eiweiß, wie Nüsse, Samen, Pilze, Bio-Eier oder auch etwas Fleisch oder Fisch - aber kein entzündungsförderndes Schweinefleisch. Halten Sie dabei Maß - mehr als eine “Handtellergröße” sollte es nicht sein. Auch etwas Kohlenhydrate sind in Ordnung, aber nur komplexe wie Haferflocken oder Quinoa. Wer sich viel bewegt, darf mehr davon.
Gesunde Fette und Öl in Kombination mit viel Gemüse haben Heilkraft und sind entgegen alten Meinungen sogar Schlankmacher. Vollziehen Sie einen "Ölwechsel" in der Küche. Verwenden Sie möglichst unterschiedliche und qualitativ hochwertige Fette. Dabei ist es egal, ob es gesättigte, einfache oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind. Wichtiger ist das Verhältnis der Fettsäuren untereinander. Die heutige Ernährung hat oft zu viele entzündungsfördernde Omega-6 Fettsäuren. Wir brauchen mehr Omega-3, das antientzündlich und gefäßschützend wirkt.
Lassen Sie daher z.B. raffinierte Distel-, Mais- und Sonnenblumenöl weg und ersetzen Sie durch native Öle wie Leinöl, Walnussöl, Hanföl, Algenöl, Weizenkeimöl und Olivenöl.
Achten Sie dabei auf Qualität: Bei Omega 3 Ölen sollte ein Hinweis “Unter Ausschluss von Licht, Hitze und Sauerstoff gepresst” oder “Omega-Safe” (wie bei Dr. Johanna Budwig Ölen), bei Olivenöl “extra Vergine” stehen (z.B. von der Ölmühle Solling) - eine leichte Schärfe zeigt bei Olivenöl eine gute Qualität an.
Übrigens: Gesunde Öle schmecken niemals bitter, wenn doch, sind sie ranzig und schädlich.
Zucker und Weißmehlprodukte haben kaum Nährstoffe und bewirken, dass die „guten” Darmbakterien zerstört werden. Dies schwächt das Immunsystem und fördert Entzündungen. Tabu sind Süßigkeiten, Toast, helle Nudeln, süße Getränke oder weißer Reis. Wählen Sie besser Kohlenhydrate, die der Körper langsam aufnimmt wie Vollkorn. Erlaubt sind Früchte, greifen Sie aber auch hier verstärkt zu zuckerarmem Obst wie Beeren oder Rhabarber statt zu Zuckerreichem wie Weintrauben, Mango und Kirsche.
Häufig besteht bei Hashimoto-Patienten eine Glutenunverträglichkeit. Betroffene sollten sich grundsätzlich testen lassen, ob eine Glutenintoleranz besteht. Werden Antikörper gefunden, sollte Gluten dauerhaft gemieden werden.
Da Gluten die Darmbarriere stören kann, schwer verdaulich ist und den Körper insgesamt schwächt, sollten sich aber auch alle anderen Hashimoto-Patienten für mindestens 3 Monate glutenfrei ernähren. Sie verzichten also nicht nur auf Weißmehlprodukte, sondern ebenfalls auf Lebensmittel mit Gerste, Weizen, Roggen und Dinkel. Stattdessen greifen Sie zu Quinoa, Buchweizen und Amarant.
Die Hälfte aller Hashimoto-Patienten haben auch eine Autoimmungastritis (Gastritis A). Schon deswegen ist es sehr wichtig, alle Stressfaktoren in der Ernährung zu eliminieren und Reizendes zu meiden.
Selen stärkt die Schilddrüse besonders, da es den Umbau des Speicherhormons T4 (Thyroxin) in das aktive Hormon T3 (Trijodthyronin) fördert. Der Selenbedarf kann bei gesunden Menschen, die sich gesund ernähren, zwar leicht gedeckt werden: Viel Selen steckt in Lebensmitteln wie Leinsamen, Hirse oder Hering.
Wegen der entzündungshemmenden Wirkung von Selen und Studien, die Symptomverbesserungen nachweisen, raten aber einige Experten Hashimoto-Patienten nicht nur bei Selenmangel zu Selen als Nahrungsergänzung. Die therapeutische Dosis beträgt hier 100-200 µg Selen.
Da aber auch zu viel Selen schadet, sollte man immer sorgfältig mit der Selenzufuhr über Tabletten umgehen. Dabei macht es Sinn, die Selenversorgung mit einem Bluttest beim Arzt oder per Mineralstofftest für zu Hause (z.B. von Cerascreen) zu prüfen.
Ein gesunder Darm bringt ein gesundes Immunsystem: Essen Sie dafür probiotische und präbiotische Lebensmittel wie frisches Sauerkraut, Gemüse, Salat, Apfel oder Grünkohl. Zusätzlich können Bitterstoffe (3-mal täglich als Tropfen), Flohsamenschalen, Akazienfasern (1-2 EL) oder Zitruspektin (1-2 TL als Pulver) oder Bifidobakterien und Lactobakterien (täglich 10 Milliarden Lebendkulturen) ergänzt werden.
Unterstützung für den Körper: Nicht selten haben Hashimoto-Patienten neben Selen auch zu niedrige Eisen-, Zink und Vitamin-D-Werte im Blut und diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle für die Funktion der Schilddrüse. Decken Sie ihren Mikronährstoffbedarf und versorgen Sie Ihren Körper zusätzlich zur gesunden Ernährung mit folgenden Nahrungsergänzungsmitteln:
Die Schilddrüse benötigt Jod, um zu funktionieren. Erwachsene brauchen 200 ug pro Tag, Schwangere etwas mehr. Ein Jodmangel ist bei uns sehr verbreitet, kann Auslöser einer Unterfunktion sein und verschlechtert eine bestehende Hashimoto. Außerdem hat er weitere negative Folgen. Jod ist also wichtig: ABER: Eine zu große Jodaufnahme ist für Hashimoto Patienten eher schädlich. Das Spurenelement fördert in hohen Dosierungen die Antigenpräsentation des Immunsystems sowie ein schnelles Zellwachstum. Bei Hashimoto-Thyreoiditis ist daher keine jodarme Ernährung notwendig. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie spricht sich gegen eine jodarme Ernährung bei Hashimoto aus, denn die Jodmenge aus der Nahrung ist absolut unbedenklich. Sie können und sollten also jodreichen Fisch oder Jodsalz auch als Hashimoto Patient essen. Tabu sind aber Jodtabletten, getrocknete Algen und Algenpräparate wie Spirulina oder Chlorella. Es macht Sinn, seine Jodversorgung zu prüfen und dafür einen Bluttest beim Arzt oder einen Urintest zu Hause (z.B. Jodmangeltest von Cerascreen) zu machen.
Nicht zuletzt spielt es eine große Rolle, wie oft Sie essen. Drei Mahlzeiten sollten es maximal sein. Essen Sie erst bei "echtem" Hunger und meiden sie Zwischenmahlzeiten. Hören Sie auf, wenn Sie satt sind. Probieren Sie vielleicht sogar Intervallfasten aus, um eine große Mahlzeit "einzusparen". Die Essenspause über Nacht sollte mindestens 12 Stunden betragen. Warum? Jede Mahlzeit setzt einen Blutzucker-Reiz und jede Mahlzeit bringt eine kleine Entzündung mit sich. Längere Essenspausen hingegen lösen die sogenannte Autophagie aus, die eine körpereigene Selbstreparatur des Körpers bewirkt. Richtig essen: Essen Sie in Ruhe, nehmen Sie sich Zeit fürs Essen und kauen Sie so lange bis im Mund ein Brei entsteht. Genießen Sie Ihr Essen. Trinken Sie nicht zu den Mahlzeiten.
Richtig ernähren bei Hashimoto: Was darf ich essen und was nicht? Diese Tabelle berücksichtigt die elf Grundprinzipien der Hashimoto Ernährung und listet ausführlich und konkret, welche Lebensmittel empfohlen sind. Sie zeigt geeignete (linke Spalte, grün) und ungeeignete (rechte Spalte, rot) Lebensmittel. Soweit Sie weitere Lebensmittel nicht vertragen, meiden Sie diese bitte ebenfalls.
geeignetes Obst |
nicht geeignetes Obst |
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150 - 200 g zuckerarmes
Obst täglich:
selten, in Maßen: |
Zuckerreiches Obst: Außerdem: |
geeignetes Gemüse |
nicht geeignetes Gemüse |
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mindesten 3 Portionen Tag (300 g) Artischocke Frische Hülsenfrüchte: |
Sojabohnen |
geeignete Kräuter & Gewürze |
nicht geeignete Gewürze & Heilpflanzen |
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Basilikum (frischer) Heilpflanzen / Tee |
Chilli |
geeignete Nüsse & Samen |
nicht geeignete Nüsse & Samen, |
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Akaziensamen Phytoöstrogenreiche Sorten: |
Erdnüsse,
Erdnussmus |
glutenfreies Getreide |
glutenhaltiges Getreide |
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Möglichst wenig glutenfreies Getreide essen Amaranth glutenfreie
Mehle glutenfreie Nudeln |
Weizen glutenhaltige Getreideprodukte Geschälter Reis glutenhaltige Nudeln |
geeignete Lebensmittel |
nicht geeignet |
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Bio-Eier |
Eier aus Käfighaltung |
geeignete Fleischprodukte |
nicht geeignete Fleischprodukte |
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In Maßen (2 x pro Woche je 125 g) Wurst, Aufschnitt aus obigen Fleischsorten soweit ohne Zucker oder Konservierungsstoffe Proteinquelle ohne Fleisch |
Schweinefleisch Würstchen aus Schweinefleisch Aufschnitt aus Schweinefleisch Stark verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren Proteinquelle ohne Fleisch |
geeigneter Fisch |
nicht geeigneter Fisch |
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mindestens 2 x pro Woche omega-3-reicher Fisch Wer keinen Fisch isst, sollte Algenöl einnehmen. |
Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt |
geeignet |
nicht geeignete |
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selbstgemachter Fruchtbrei aus zuckerarmen Obstsorten Erdmandelmehl Brotaufstriche |
Zucker Süßstoffe Zuckeraustauschstoffe Alle Süßigkeiten süsse Brotaufstriche Achten Sie besonders auf versteckten Zucker in Fertiglebensmitteln |
geeignete Fette & Öle |
nicht geeignete Fette & Öle |
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Algenöl
in kleinen Mengen |
Butter Gehärtete Fette, Transfette |
geeignete Getränke |
nicht geeignete Getränke |
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Wasser ungezuckerter Tee, z.B. Heiße Zitrone Frisch gepresste Gemüsesäfte Selten und in Maßen |
Nur bei Verträglichkeit in kleinen Mengen: Koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Matcha) |
*Diese Tabelle der Lebensmittel bei Hashimoto erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dient als Orientierungshilfe und Grundinformation zur Ernährung bei Hashimoto. Beachten Sie bitte, dass es sich um eine pauschale Liste handelt, die nicht auf Ihre individuelle Situation und Empfindsamkeit angepasst ist, insbesondere wenn Sie mehrere Beschwerden und Krankheiten haben. Individuelle Ernährungspläne können nur mithilfe eines Arztes oder einer Ernährungsfachkraft ermitteln werden. Diese Tabelle ist als PDF zum Drucken erhältlich.
Die Hashimoto Diät braucht einen Plan. Diese Übersicht zeigt beispielhaft, wie die Ernährung und die Einnahme der Nahrungsergänzungen aussehen könnte. Sie dient nur zur Veranschaulichung und ersetzt keine individuelle Beratung. Hashimoto Patienten sollten mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater einen individuellen Plan erarbeiten. Hier bekommen Sie den Hashimoto Ernährungsplan als PDF zum Ausdrucken
Haben Sie im Rahmen Ihrer Hashimoto Erkrankung bereits eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt? Dann leiden Sie vielleicht unter Übergewicht und möchten Abnehmen? Dies ist den Betroffenen oft kaum möglich, da reguläre Diäten nicht gut funktionieren.
Hier sind vier Tipps, wie Sie bei einer Schilddrüsenunterfunktion durch Hashimoto Gewicht reduzieren können:
Unsere Hashimoto Rezepte berücksichtigen die Grundsätze der Hashimoto Ernährung. Sie sind glutenfrei, milchfrei und enthalten viel Gemüse und andere entzündungshemmende und darmgesunde Zutaten. Unsere Hashimoto-Rezepte helfen, die Ernährungsumstellung zu schaffen und sich trotz Hashimoto lecker und nährstoffreich zu ernähren. Sollten Sie unter individuellen Unverträglichkeiten leiden, passen Sie die Rezepte bitte an Ihre persönlichen Bedürfnisse an.
Fragenkatalog rund um die Hashimoto Ernährung
Einige Betroffene haben sehr gute Erfahrungen mit dem Ernährungsstil Paleo bei Hashimoto gemacht. Bei dieser Ernährungsform orientieren Sie sich an dem Speiseplan der Steinzeitmenschen, der den oben genannten Empfehlungen ähnelt. Sie meiden demnach stark verarbeitete Lebensmittel, Kaffee sowie Alkohol. Gleiches zählt für Getreide und Kuhmilch. Stattdessen kommen fettarmes Fleisch und Fisch sowie basische Lebensmittel wie Früchte, frische Kräuter und Gemüse auf den Teller. Als gesunde Fette gelten unter anderem Kokosöl, Olivenöl und Schmalz.
Sie können grob den Regeln der Paleo-Ernährung folgen, um sich als Hashimoto Betroffener gesund zu ernähren. Sie vermeiden damit viele der Lebensmittel, die für Patienten mit dieser Schilddrüsenstörung eher ungeeignet sind wie Alkohol, Fertigprodukte, Weißmehlprodukte, Getreide usw. Allerdings sollten Sie die Paleo Diät nicht blind verfolgen, sondern sich an den weiteren Grundsätzen einer gesunden Hashimoto Ernährung orientieren.
Bei der basischen Ernährung werden nur basische Lebensmittel gegessen, um den Körper zu entlasten. Stark basisch sind Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Kartoffeln und Kräuter. Leicht basisch sind Hülsenfrüchte (wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen), die sehr eingeschränkt werden. Gemieden wird basenreiches Essen, also Fleisch, Fisch, Käse oder Eier, Getreide, Brot oder Nudeln. In großen Teilen finden sich die Regeln der Hashimoto Ernährung also in dieser Ernährungsform wieder und somit dürften basische Rezepte bei Hashimoto grundsätzlich helfen. Das Problem ist jedoch, dass die Einschränkungen viel weitreichender sind und so Nährstoffdefizite drohen und der Körper zu wenig Eiweiß und Kohlenhydrate bekommt. Die basische Ernährung sollte deshalb nicht auf Dauer durchgeführt werden. Nutzen Sie aber gern zwischendurch basische Rezepte, um den Speiseplan zu bereichern.
Die Ayurvedalehre ist Jahrtausende alt. Sie weist seither Erfolge in der Vermeidung und auch in der Therapie von Krankheiten. Aus ayurvedischer Sicht werden Autoimmunkrankheiten wie Hashimoto als eine Störung der Geist-Körper-Interaktion betrachtet. Sie hat also einen ganzheitlichen Ansatz. Ayurveda wird auch bei Hashimoto erfolgreich eingesetzt.
Es gibt viele positive Erfahrungsberichte der Ernährungstherapie bei Hashimoto. Bekannte Ärzte wie Dr. Anne Fleck oder Dr. Simone Koch teilen diese in Ihren Büchern. Auch die Sendung Ernährungs Docs des NDR dokumentiert diesen Fall:
Aber auch ein Blick in Internetforen oder Blogs zeigen positive Erfahrungen der Hashimoto Diät mit tollen Erfolgen direkt von Betroffenen.
Bei Hashimoto sollten zum Beispiel kein Zucker, Schweinefleisch, Erdnüsse, Soja, raffiniertes Sonnenblumenöl, glutenhaltiges Getreide und Milch gegessen werden und selenreicher Fisch nur mit Bedacht gegessen werden. Unsere ausführliche Liste zeigt detailliert, was sie alles nicht essen sollten, um entzündungsfördernde und reizende Lebensmittel zu meiden.
Nein, in der Hashimoto Ernährung sind auch Eier und Fleisch (außer Schweinefleisch) erlaubt. Da der Hauptbestandteil der Ernährung aber pflanzlich sein soll, gibt es viele vegetarische und vegane Hashimoto-Rezepte.
Bei der Keto-Diät wird besonders wenig Kohlenhydrate und besonders viel Fett gegessen. Die Forschung hat gezeigt, dass die ketogene Ernährung bei einer Reihe von Erkrankungen hilfreich sein kann. Für Schilddrüsenerkrankungen ist das Bild uneinheitlich, hier zeigen die Ergebnisse eher, dass die Kohlenzufruhr zwar eingeschränkt werden sollte, aber nicht so stark wie bei der ketogenen Ernährung.
Goitrogen bedeutet kropffördernd, kropfbildend (engl. Goiter = Kropf). Goitrogene Substanzen in Lebensmitteln können die Schilddrüse an der Jodaufnahme hindern oder die Hormonbildung verändern. So wird die Kropfbildung begünstigt.
Natürliche Goitrogene stecken in vielen pflanzlichen Lebensmitteln. Inhaltsstoffe wie schwefelhaltige oder cyanogene Glykoside, Disulfide, Polyphenole, Nitrate oder Fluoride Senföle, Blausäure und einige sekundäre Pflanzenstoffe wirken goitrogen - auch stumpigen genannt.
Liste: Folgende goitrogene Lebensmittel sind bekannt:
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Diese Lebensmittel beeinflussen die Schilddrüse. Durch Kochen wird die goitrogene Wirkung deutlich reduziert. Goitrogee Lebensmittel sollten nur in kleinen Mengen und nicht roh gegessen werden. Ein vollständiger Verzicht auf diese Lebensmittel ist nicht notwendig - auch weil diese sehr gesund sind.
Die Hashimoto Lüge ist eine Theorie, an die immer mehr Menschen glauben. Wahrscheinlich ist der Name "Hashimoto Lüge" in Anlehnung an das Buch "Die Arthrose Lüge" entstanden. Die Vertreter der Hashimoto Lüge sind YouTuber, Heilpraktiker, Betroffene und auch Ärzte. Sie sind überzeugt davon,
Richtig ist tatsächlich, wie wenig bekannt die Erfolge von neuen Heilmethoden zu Hashimoto sind und wie groß der Einfluss von Ernährung und Nährstofftherapie bei Hashimoto ist. Erkenntnisse, die den leidenden Patienten nicht erreichen, führen natürlicherweise zu Gefühlen von Lüge und Betrogenheit. Die damit verbundene Unterstellung einer absichtlichen Täuschung, ist jedoch nicht haltbar. Das aufsehenerregende Wort "Lüge" wird womöglich eingesetzt um aufzurütteln.
Letzte Aktualisierung 19. November 2024
Autorin: Sabine Theiding, Gründerin von kochenOHNE