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Hashimoto Ernährung

Die richtige Ernährung spielt bei Hashimoto Thyreoiditis eine wichtige Rolle. Helfen Sie sich selbst und wirken Sie der Autoimmunerkrankung der Schilddrüse entgegen. Hier erhalten Sie die Anleitung zur Hashimoto Ernährung mit Ernährungsplan und Lebensmittel-Tabelle.

  von Sabine Theiding  [Quellen]

 

 

Was ist Hashimoto?

Bei der Schilddrüsenerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis ist die Schilddrüse chronisch entzündet. Die Ursache dafür liegt in einer Fehlreaktion des Immunsystems, wodurch ein Hormonungleichgewicht entsteht. Hashimoto ist eine Autoimmunkrankheit, bei der die Schilddrüse durch die Autoimmunabwehr immer weiter zerstört wird. Die Krankheit betrifft überwiegend Frauen.


Symptome

Anfangs können auch zu viele Hormone im Körper sein (Schilddrüsenüberfunktion) und es zeigen sich Symptome wie

  • Nervosität,
  • Zittern,
  • starke Herzaktivität,
  • Heißhunger,
  • Schlafstörungen oder
  • ungewolltes Abnehmen.

Im weiteren Verlauf entwickelt sich oft eine Schilddrüsenunterfunktion. Die Schilddrüse produziert dann zu wenig Hormone, was zu Beschwerden führt, wie 

  • Depressionen,
  • Gewichtszunahme,
  • Energiemangel,
  • Müdigkeit oder
  • Konzentrationsschwierigkeiten.

Verläuft die Hashimoto ohne Symptome, was gerade am Anfang möglich ist, bleibt sie fast immer unerkannt.


Ursachen

Warum das Immunsystem Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper, gegen seine eigene Schilddrüse bildet, ist bisher ungeklärt. Neben einer genetischen Veranlagung sind

  • Infektionen,
  • zu viel Jod,
  • Stress oder
  • hormonelle Umstellungen (in Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren)

als Auslöser des Ausbruchs im Gespräch.


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Wie groß ist der Einfluss der Ernährung bei Hashimoto?

Die Ernährung ist einer der wichtigsten Bausteine für die Gesundheit und für die Behandlung der Hashimoto. Was, wie und wie viel Sie essen, nimmt direkten Einfluss auf den Verlauf der Hashimoto-Krankheit und die chronische Entzündung.

Moderne Ernährungsmediziner wie Dr. Anne Fleck (bekannt von den Ernährungs-Docs) wenden die Ernährungstherapie bei Hashimoto erfolgreich an.

Eine fortgeschrittene Hashimoto-Autoimmunerkrankung lässt sich jedoch nicht heilen: Ist die Schilddrüse erst einmal zerstört, kann Sie nicht mehr regeneriert werden. Sie können aber besonders im Anfangsstadium der Erkrankungen sehr viel erreichen und die Zerstörung der Schilddrüse stoppen. Dafür ist eine frühe Diagnose besonders wichtig. Sie können die Autoimmunprozesse im Körper zum Stillstand bringen, indem Sie die Auslöser abstellen. Das ist auch bei fortgeschrittener Hashimoto wichtig, weil Autoimmunkrankheiten eine Eigendynamik haben: Nach der ersten Autoimmunerkrankungen folgen ganz häufig Weitere (wie Diabetes, Rheuma oder Zöliakie).

Der Einfluss der Ernährung und des Lebensstils ist bei den meisten Medizinern leider nicht bekannt. Lassen Sie sich nicht von einer Ernährungsumstellung abbringen, selbst wenn Ärzte etwas Gegenteiliges behaupten. Zwar ist der Erfolg der Ernährungstherapie bei Hashimoto noch nicht 100%ig wissenschaftlich erbracht, Erfahrungen beweisen jedoch schon heute, dass sich die Schilddrüsenerkrankung durch eine angepasste Ernährung und weitere Zusatztherapien wie Entgiftung oder Darmsanierung gut behandeln lässt.

Eine Behandlung der Ursachen der Hashimoto-Thyreoiditis gibt es in der klassischen Medizin auch derzeit nicht. Sie behandelt nur die Symptome mit Hormonen, Betablockern, Cortison oder Schmerzmitteln.


Die 11 Grundsätze der Hashimoto Ernährung

Der Kern der Hashimoto Ernährungs-Therapie besteht in einer gesunden, entzündungshemmenden und darmgesunden Ernährung. Gleichzeitig wird das Immunsystem zusätzlich durch eine ideale Nährstoffversorgung gestärkt. Beides trägt dazu bei, den Organismus wieder in Balance zu bringen.

Diese Liste zeigt die wichtigsten Prinzipien einer Hashimoto Ernährung, die auch in der Lebensmittel-Tabelle und im Hashimoto-Ernährungsplan umgesetzt sind:

1. Essen Sie viele pflanzliche und nur natürliche Lebensmittel

Gemüse, Kräuter und Salate sollten den größten Anteil der Hashimoto Ernährung ausmachen. Vor allem grünes Gemüse mit viel Chlorophyll stärkt den Körper. Zusätzlich sind Samen und Gewürze besonders geeignet, um Sie mit den unterschiedlichsten Nährstoffen zu versorgen. Besonders die antientzündlichen Lebensmittel, sollten Sie verstärkt in den Speiseplan einbauen. Wer es verträgt, sollte auch Rohkost (z.B. als Smoothie) essen. Fertiglebensmittel mit Transfetten, Zusatzstoffen und wenigen Nährstoffen werden komplett weggelassen. Goitrogene Lebensmittel sollten nur in kleinen Mengen verzehrt werden.


2. Hochwertiges Eiweiß und Kohlenhydrate in Maßen

Verwenden Sie Lebensmittel mit hochwertigem Eiweiß, wie Nüsse, Samen, Pilze, Bio-Eier oder auch etwas Fleisch oder Fisch - aber kein entzündungsförderndes Schweinefleisch. Halten Sie dabei Maß - mehr als eine “Handtellergröße” sollte es nicht sein. Auch etwas Kohlenhydrate sind in Ordnung, aber nur komplexe wie Haferflocken oder Quinoa. Wer sich viel bewegt, darf mehr davon.


3. Gesunde Öle und Fette verwenden

Gesunde Fette und Öl in Kombination mit viel Gemüse haben Heilkraft und sind entgegen alten Meinungen sogar Schlankmacher. Vollziehen Sie einen "Ölwechsel" in der Küche. Verwenden Sie möglichst unterschiedliche und qualitativ hochwertige Fette. Dabei ist es egal, ob es gesättigte, einfache oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind. Wichtiger ist das Verhältnis der Fettsäuren untereinander. Die heutige Ernährung hat oft zu viele entzündungsfördernde Omega-6 Fettsäuren. Wir brauchen mehr Omega-3, das antientzündlich und gefäßschützend wirkt.

Lassen Sie daher z.B. raffinierte Distel-, Mais- und Sonnenblumenöl weg und ersetzen Sie durch native Öle wie Leinöl, Walnussöl, Hanföl, Algenöl, Weizenkeimöl und Olivenöl.

Achten Sie dabei auf Qualität: Bei Omega 3 Ölen sollte ein Hinweis “Unter Ausschluss von Licht, Hitze und Sauerstoff gepresst” oder “Omega-Safe” (wie bei Dr. Johanna Budwig Ölen), bei Olivenöl “extra Vergine” stehen (z.B. von der Ölmühle Solling) - eine leichte Schärfe zeigt bei Olivenöl eine gute Qualität an.
Übrigens: Gesunde Öle schmecken niemals bitter, wenn doch, sind sie ranzig und schädlich.


4. Meiden Sie Zucker und Weißmehlprodukte

Zucker und Weißmehlprodukte haben kaum Nährstoffe und bewirken, dass die „guten” Darmbakterien zerstört werden. Dies schwächt das Immunsystem und fördert Entzündungen. Tabu sind Süßigkeiten, Toast, helle Nudeln, süße Getränke oder weißer Reis. Wählen Sie besser Kohlenhydrate, die der Körper langsam aufnimmt wie Vollkorn. Erlaubt sind Früchte, greifen Sie aber auch hier verstärkt zu zuckerarmem Obst wie Beeren oder Rhabarber statt zu Zuckerreichem wie Weintrauben, Mango und Kirsche.


5. Essen Sie glutenfrei

Häufig besteht bei Hashimoto-Patienten eine Glutenunverträglichkeit. Betroffene sollten sich grundsätzlich testen lassen, ob eine Glutenintoleranz besteht. Werden Antikörper gefunden, sollte Gluten dauerhaft gemieden werden.

Da Gluten die Darmbarriere stören kann, schwer verdaulich ist und den Körper insgesamt schwächt, sollten sich aber auch alle anderen Hashimoto-Patienten für mindestens 3 Monate glutenfrei ernähren. Sie verzichten also nicht nur auf Weißmehlprodukte, sondern ebenfalls auf Lebensmittel mit Gerste, Weizen, Roggen und Dinkel. Stattdessen greifen Sie zu Quinoa, Buchweizen und Amarant. 


6. Entlastung: Reizende Lebensmittel und Giftstoffe meiden

Die Hälfte aller Hashimoto-Patienten haben auch eine Autoimmungastritis (Gastritis A). Schon deswegen ist es sehr wichtig, alle Stressfaktoren in der Ernährung zu eliminieren und Reizendes zu meiden.

  • Tabu ist daher Milch, weil die Laktose und auch das Milcheiweiß Casein häufig unverträglich sind und autoimmune Prozesse ankurbeln können.
  • Soja besitzt eine schilddrüsenhemmende Wirkung, weswegen dieses gesunde Lebensmittel in großen Mengen verzehrt eine chronische Schilddrüsenentzündung fördern kann.
  • Auch größere Mengen an Nachtschattengewächsen, Soja, Hülsenfrüchte und stärkehaltige oder geräucherte Lebensmittel sollten gemieden werden, da sie häufig Probleme bereiten.
  • Generell sollten Betroffene lernen, gut auf Ihren Körper zu achten, um alles, was nicht vertragen wird, wegzulassen. Schwächen Sie Ihren Organismus nicht durch Giftstoffe. Es ist daher besser, auf Alkohol, Nikotin, Koffein und alle stark verarbeitete Lebensmittel mit Zusatzstoffen und Transfetten zu verzichten.


7. Selen als Nahrungsergänzung

Selen stärkt die Schilddrüse besonders, da es den Umbau des Speicherhormons T4 (Thyroxin) in das aktive Hormon T3 (Trijodthyronin) fördert. Der Selenbedarf kann bei gesunden Menschen, die sich gesund ernähren, zwar leicht gedeckt werden: Viel Selen steckt in Lebensmitteln wie Leinsamen, Hirse oder Hering.

Wegen der entzündungshemmenden Wirkung von Selen und Studien, die Symptomverbesserungen nachweisen, raten aber einige Experten Hashimoto-Patienten nicht nur bei Selenmangel zu Selen als Nahrungsergänzung. Die therapeutische Dosis beträgt hier 100-200 µg Selen.

Da aber auch zu viel Selen schadet, sollte man immer sorgfältig mit der Selenzufuhr über Tabletten umgehen. Dabei macht es Sinn, die Selenversorgung mit einem Bluttest beim Arzt oder per Mineralstofftest für zu Hause (z.B. von Cerascreen) zu prüfen.


8. Stärken Sie Ihre Darmflora mit Probiotika und Präbiotika

Ein gesunder Darm bringt ein gesundes Immunsystem: Essen Sie dafür probiotische und präbiotische Lebensmittel wie frisches Sauerkraut, Gemüse, Salat, Apfel oder Grünkohl. Zusätzlich können Bitterstoffe (3-mal täglich als Tropfen), Flohsamenschalen, Akazienfasern (1-2 EL) oder Zitruspektin (1-2 TL als Pulver) oder Bifidobakterien und Lactobakterien (täglich 10 Milliarden Lebendkulturen) ergänzt werden.


9. Immun- und entzündungshemmende Nahrungsergänzungen

Unterstützung für den Körper: Nicht selten haben Hashimoto-Patienten neben Selen auch zu niedrige Eisen-, Zink und Vitamin-D-Werte im Blut und diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle für die Funktion der Schilddrüse. Decken Sie ihren Mikronährstoffbedarf und versorgen Sie Ihren Körper zusätzlich zur gesunden Ernährung mit folgenden Nahrungsergänzungsmitteln:

  • Zink
    Zink stärkt unter anderem das Immunsystem und ist ein wichtiger Co-Faktor von Schilddrüsenhormonen. Bei Hashimoto sind 10 - 15 mg pro Tag abends zu den Mahlzeiten (aber nicht zusammen mit Magnesium und Eisen) empfohlen.
    Produkt: Natural Elements Zink 25mg, 365 Tabletten

  • Eisen
    Zu niedrige Eisenwerte sind bei Hashimoto-Patienten recht häufig. Der Eisenmangel wird durch die Schilddrüsenunterfunktion begünstigt. Eisen spielt wie Selen eine wichtige Rolle bei der Funktion der Schilddrüse. Damit hier kein Abwärtskreislauf entsteht, ist es wichtig, den Eisenspiegel im Auge zu behalten (per Bluttest beim Arzt oder mit einem Selbsttest) und bei einem Eisenmangel zu ergänzen. Aber niemals die Eisenpräparate zusammen mit L-Thyroxin einnehmen, weil so die Aufnahme des Hormons reduziert wird. 4 Stunden Pause sind ausreichend.
    Produkt: Pure Encapsulations® -EISEN-C, 60 Kapseln

  • Vitamin D
    Vitamin D wirkt antientzündlich und ist wichtig für die Schilddrüse und das Immunsystem. Eine ausreichende Vitamin-D-Produktion über die Haut ist im Norden durch die UVB-Strahlung der Sonne nur im Sommer vor 16 Uhr möglich. Eine Nahrungsergänzung ist also für die meisten Menschen - nicht nur bei Hashimoto - wichtig. Ein Vitamin D Mangel kann mit einem Selbsttest von Cerascreen festgestellt werden.
    Dosierung: 1000 - 3000 ug Vitamin D pro Tag.
    Zielwerte im Blut: 60 - 90 ng/ml.
    Produkt: Sanhelios Vitamin D3, 1000 I.E., 365 Microtabletten, ohne Zusatzstoffe

  • Vitamin C
    stärkt das Immunsystem und hilft bei chronischen Krankheiten und Stress.
    Therapeutische Dosis: 500 - 2000 mg
    Produkt: NATURE LOVE® Vitamin C, 1000 mg, 365 Kapseln

  • Algenöl
    Algenöl hat besonders viel entzündungshemmendes Omega-3 aus DHA und EPA, das der Körper direkt verwenden kann. Zwar etwas teurer als Fischöl ist es jedoch nachhaltiger, tier- und umweltfreundlicher. Therapeutische Dosis 0,2 bis 4 g.
    Produkt: Natural Elements Algenöl Kapseln Omega 3 vegan, 90 Kapseln, laborgeprüft

  • Vitamin A
    Vitamin-A-Mangel steigert die Ausschüttung des TSH, was die Leistung der Schilddrüse beeinträchtigen kann. Zum Glück ist Vitamin-A-Mangel recht selten. Etwas häufiger tritt er bei Krankheiten wie beispielsweise Morbus Crohn oder Alkoholismus auf. Nur dann sollte er dringend mit einer Gabe von 850 (Mann) oder 700 (Frau) µg RAE pro Tag behandelt werden.

  • Schwarzkümmel
    Er hat zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. Erste Studien weisen darauf hin, dass Schwarzkümmel auch für Hashimoto-Thyreoiditis eine natürliche Behandlungsoption sind. 
    Produkt: Natural Elements Schwarzkümmelöl, 400 Kapseln


10. Jod ist wichtig, aber nicht zu viel

Die Schilddrüse benötigt Jod, um zu funktionieren. Erwachsene brauchen 200 ug pro Tag, Schwangere etwas mehr. Ein Jodmangel ist bei uns sehr verbreitet, kann Auslöser einer Unterfunktion sein und verschlechtert eine bestehende Hashimoto. Außerdem hat er weitere negative Folgen. Jod ist also wichtig: ABER: Eine zu große Jodaufnahme ist für Hashimoto Patienten eher schädlich. Das Spurenelement fördert in hohen Dosierungen die Antigenpräsentation des Immunsystems sowie ein schnelles Zellwachstum. Bei Hashimoto-Thyreoiditis ist daher keine jodarme Ernährung notwendig. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie spricht sich gegen eine jodarme Ernährung bei Hashimoto aus, denn die Jodmenge aus der Nahrung ist absolut unbedenklich. Sie können und sollten also jodreichen Fisch oder Jodsalz auch als Hashimoto Patient essen. Tabu sind aber Jodtabletten, getrocknete Algen und Algenpräparate wie Spirulina oder Chlorella. Es macht Sinn, seine Jodversorgung zu prüfen und dafür einen Bluttest beim Arzt oder einen Urintest zu Hause (z.B. Jodmangeltest von Cerascreen) zu machen.


11. Möglichst selten essen und richtig essen

Nicht zuletzt spielt es eine große Rolle, wie oft Sie essen. Drei Mahlzeiten sollten es maximal sein. Essen Sie erst bei "echtem" Hunger und meiden sie Zwischenmahlzeiten. Hören Sie auf, wenn Sie satt sind. Probieren Sie vielleicht sogar Intervallfasten aus, um eine große Mahlzeit "einzusparen". Die Essenspause über Nacht sollte mindestens 12 Stunden betragen. Warum? Jede Mahlzeit setzt einen Blutzucker-Reiz und jede Mahlzeit bringt eine kleine Entzündung mit sich. Längere Essenspausen hingegen lösen die sogenannte Autophagie aus, die eine körpereigene Selbstreparatur des Körpers bewirkt. Richtig essen: Essen Sie in Ruhe, nehmen Sie sich Zeit fürs Essen und kauen Sie so lange bis im Mund ein Brei entsteht. Genießen Sie Ihr Essen. Trinken Sie nicht zu den Mahlzeiten.


Lebensmittel-Tabelle für die Hashimoto Ernährung

Richtig ernähren bei Hashimoto: Was darf ich essen und was nicht? Diese Tabelle berücksichtigt die elf Grundprinzipien der Hashimoto Ernährung und listet ausführlich und konkret, welche Lebensmittel empfohlen sind. Sie zeigt geeignete (linke Spalte, grün) und ungeeignete (rechte Spalte, rot) Lebensmittel. Soweit Sie weitere Lebensmittel nicht vertragen, meiden Sie diese bitte ebenfalls.

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Obst bei Hashimoto

geeignetes Obst

nicht geeignetes Obst

150 - 200 g zuckerarmes Obst täglich:
Äpfel
Aprikose
Avocado
Beeren
Brombeere
Cranberry
Erdbeere
Heidelbeere
Himbeere
Holunder
Johannisbeere (rot)
Kirschen
Kiwi
Kokos
Limetten
Papaya
Pfirsich
Preiselbeere
Quitten
Rhabarber
Sanddorn
Zitronen

selten, in Maßen:
Banane (wenig reif)
Sauerkirsche
Wassermelone
Zwetschge
Grapefriut
Orange
Eierpflaume
Stachelbeere

Zuckerreiches Obst:
Ananas
Banane (reif)
Birne
Dattel
Feige (frisch)
Granatapfel
Hagebutte
Honigmelone
Kiwi
Kirsche
Litschi
Mandarine
Mango
Mirabelle
Nashi-Birne
Nektarine
Physalis
Weintraube

Außerdem:
Apfelmus (fertig gekauft)
gezuckerte Früchte und Obstkonserven
Marmeladen
Trockenobst (z.B. Rosinen, Datteln, Aprikosen)

Gemüse bei Hashimoto

geeignetes Gemüse

nicht geeignetes Gemüse

mindesten 3 Portionen Tag (300 g)
am besten gedünstet

Artischocke
Algen
Bambussprossen
Blumenkohl
Brokkoli
Champignon
Esskastanie
Feldsalat
Fenchel
grüne Bohnen
Gurke
Grünkohl, gekocht
Karotte / Möhren
Mairübe
Knoblauch
Kohl, alle Sorten
Kohlrabi
Kürbis
Löwenzahn
Mangold
Pastinake
Pak Choi
Pilze
Portulak
Radieschen
Rettich
Rosenkohl
Rote Beete
Rotkohl
Rucola
Selleriegrün, Wurzelsellerie
Salate (alle Sorten)
Sojasprossen
Spargel
Spinat
Sauerampfer
Sauerkraut
Steckrübe
Wirsingkohl
Zucchini

Frische Hülsenfrüchte:
(aber nur bei Verträglichkeit):

Buschbohne
Dicke Bohnen
Erbsen
Erdnüsse
Grüne Bohnen
Gelbe Bohnen
Platterbsen
Lupinen
Weisse Bohne
Zuckerschoten



Sojabohnen
Edamame
Tofu
Fertiglebensmittel (Kraustalat, Gewürzgurken)
Dosengemüse (z.B. Mais, Erbsen, Kidneybohnen, Spargel, Champignons)

Getrocknete Hülsenfrüchte
Erbsen
Kichererbsen
Kidneybohnen
Linsen
Mungobohnen
schwarze Bohnen

Nur in kleinen Mengen erlaubt
(und nur bei Verträglichkeit):

Chinakohl (wirkt goitrogen)
Grünkohl, roh (wirkt goitrogen)
Fühlingszwiebeln
Kartoffeln (viel Stärke)
Lauch
Mais (viel Stärke)
Süßkartoffeln (viel Stärke)
Weißkohl (wirkt goitrogen)
Zwiebeln (wirkt goitrogen)


Nachtschatten-Gewächse
Nur in kleinen Mengen erlaubt
und nur bei Verträglichkeit:

Aubergine
Chilli
Goji Beeren
Grünkohl, roh
Kartoffeln
Paprika
Tomaten

Gewürze bei Hashimoto

geeignete Kräuter & Gewürze

nicht geeignete Gewürze & Heilpflanzen

Basilikum (frischer)
Bärlauch
Borretsch
Bohnenkraut
Brennessel
Curry
Gewürznelke
Ingwer (frisch)
Kresse
Knoblauch
Koriander
Kümmel
Kreuzkümmel (Cumin)
Kurkuma
Löwenzahn
Lorbeer
Majoran
Meerettich
Muskat
Oregano
Piment
Rosmarin
Salbei (als Gewürz)
Sellerie
Schwarzkümmel
Schwarzer Pfeffer
Senf
Thymian
Vanille
Zimt (Ceylon)

Heilpflanzen / Tee
Ginko
Hagebutte
Kamille
Pfefferminze
Salbei

Chilli
Rotklee, Tee oder Sprossen (Phytoöstrogen)
Zimt (in großen Mengen)

Nüsse & Samen

geeignete Nüsse & Samen

nicht geeignete Nüsse & Samen,

Akaziensamen
Chiasamen
Flohsamenschalen
Hanfsamen
Kokosnuss (kokosraspel
Macadamianüsse
Mandeln
Mohn
Pinienkerne
Pistazien
Sonnenblumenkerne
Walnüsse

Phytoöstrogenreiche Sorten:
(nur in kleinen Mengen)
Kürbiskerne
Leinsamen
Sesam

Erdnüsse, Erdnussmus
gesalzene Nüsse
kandierte Nüsse

Getreide, Pseudogetreide bei Hashimoto

glutenfreies Getreide

glutenhaltiges Getreide

Möglichst wenig glutenfreies Getreide essen
zirka 100g pro Tag sind erlaubt

Amaranth
Buchweizen
Hafer (glutenfrei)
Haferkleie (glutenfrei)
Hirse, Braunhirse
Quinoa
Teff
Vollkornreis

glutenfreie Mehle
Amaranthmehl
Buchweizemehl
Hafermehl
Hirsemehl
Kastanienmehl
Kichererbsenmehl
Kokosmehl
Kürbiskernmehl
Maismehl
Pfeilwurzelmehl
Kochbananenmehl
Süßkartoffelmehl
Mandelmehl
Kokosmehl
Quinoamehl
Hanfmehl
Nussmehl
Sorghummehl
Teffmehl
Vollkornreismehl

glutenfreie Nudeln
Buchweizennudeln
Erbsennudeln
Favabohnen-Nudeln
Hafernudeln
Hirsenudeln
Kichererbsennudeln
Linsennudeln
Lupinennudeln
Quinoanudeln
Schwarze Bohnen-Nudeln

Weizen
Roggen
Gerste
Grünkern
Dinkel
Kamut
Einkorn
Urkorn
Triticale
Durum

glutenhaltige Getreideprodukte
Cornflakes
Croissant
Graubrot
Kuchen
Laugenbrötchen
Milchbrötchen
Nudeln
Toastbrot
Vollkornbrot
Waffeln
Weißbrot
Zwieback

Geschälter Reis
weisser Reis
Basmatireis
Jasminereis
Parboiled Reis
Langkornreis
Reiswaffeln
Reismehl

glutenhaltige Nudeln
Eiernudeln
Dinkelnudeln
Spätzle
Tortellinis
Vollkornnudeln

Milch, Milchprodukte, Käse, Eier

geeignete Lebensmittel

nicht geeignet

Bio-Eier

Milchersatzprodukte
(weniger als 5 g Zucker, ohne Süßstoffe
ohne Carageen, Vitamine, Aromen und Phosphate)

Hafermilch/-joghurt
Hanfmilch /-joghurt
Cashewmilch/-joghurt
Kokosmilch /-joghurt
Mandelmilch /-joghurt

Eier aus Käfighaltung

Tiermilch
Kuhmilch
Schafsmilch
Ziegenmilch

laktosefreie Milch

Käse aus Tiermilch (alle Sorten)
Joghurt aus Tiermilch

Sojamilch - / joghurt
Dinkelmilch

Fleisch, Wurst, veganes Protein

geeignete Fleischprodukte

nicht geeignete Fleischprodukte

In Maßen (2 x pro Woche je 125 g)
(Bio-)Geflügel
Hühner- oder Putenfleisch
Wildfleisch (Hase, Reh)
Rind
Kalb
Lamm

Wurst, Aufschnitt aus obigen Fleischsorten soweit ohne Zucker oder Konservierungsstoffe

Bio-Knochenbrühe

Proteinquelle ohne Fleisch
Reisproteinpulver
Erbsenproteinpulver
Hanfproteinpulver

Schweinefleisch

Würstchen aus Schweinefleisch
(Bockwurst, Wiener Würstschen, Bratwurst)

Aufschnitt aus Schweinefleisch
(Salami, Mortadella, Leberwurst, Mett)

Stark verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren
(geräuchertes, paniertes Fleisch, Chicken Nuggets)




Proteinquelle ohne Fleisch
Sojaproteinpulver
Milchproteinpulver
Caseinproteinpulver

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Fisch, Meerestiere

geeigneter Fisch

nicht geeigneter Fisch

mindestens 2 x pro Woche omega-3-reicher Fisch
Forelle Hering
Kabeljau
Karpfen
Wildlachs
Makrele
Sardine/ Sardellen
Scholle
Seelachs
Steinbutt
Schalentiere (wie Flusskrebs, Garnele, Hummer, Shrimps, Krabben)

Wer keinen Fisch isst, sollte Algenöl einnehmen.



Stark belastet (mit Schwermetallen wie Quecksilber)
Aal
Hecht
Heilbutt
Thunfisch
Schnapper
Schwertfisch
Rotbarsch

Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt

Süßes, Brotaufstriche bei Hashimoto

geeignet

nicht geeignete

selbstgemachter Fruchtbrei aus zuckerarmen Obstsorten

Erdmandelmehl

Zartbitterschokolade (70% Kakao)

Brotaufstriche
Avocadomus
Cashewmus
Erdmandelcreme (selbstgemacht ohne Zucker)
Himbeerpürree
Mandelmus

Zucker
(z.B. Rohrzucker, Honig, Agavensirup, Reissirup, Kokosblütenzucker)

Süßstoffe
(z.B. Asparten, Saccharin)

Zuckeraustauschstoffe
(z.B. Xylit, Erythrit, Sorbit)

Alle Süßigkeiten
(Schokolade, Gummibärchen, Kuchen, Bonbons usw.)

süsse Brotaufstriche
(Schokoaufstrich, Marmelade, Honig)

Achten Sie besonders auf versteckten Zucker in Fertiglebensmitteln

Fette, Öle

geeignete Fette & Öle

nicht geeignete Fette & Öle

Algenöl
Chia-Öl
Borretschöl
Hanföl
Leinsamenöl
Leindotteröl
Kokosöl
Kürbisöl
Margerine aus Rapsöl (ohne gehärtete Fette)
MCT-Öl
Mandelöl
Macadamiaöl
Olivenöl extra vergine
Rapsöl
Weizenkeimöl

in kleinen Mengen
Schwarzkümmelöl
Sonnenblumenöl nativ
Walnussöl

Butter
Butterschmalz
Distelöl
Erdnussöl
Kürbisöl
Mayonnaise
Magarine aus Sonnenblumenöl
Magarine mit gehärteten Fetten
Palmfett
Schweine- und Gänseschmalz
Sonnenblumenöl (raffiniert)
Traubenkernöl

Gehärtete Fette, Transfette
(z.B. in Keksen und Cräckern)

Sonnenblumenöl in verarbeiteten Lebensmitteln

Getränke

geeignete Getränke

nicht geeignete Getränke

Wasser
Wasser (mit Geschmack z.B. Minze, Zitrone oder Beeren)

Koffeinfreier Kaffee

ungezuckerter Tee, z.B.
Gingseng Tee
Früchtetee
Ingwertee
Brennesseltee
Kamillentee
Hagebuttentee
Zitronenmelisse
Zitronengras

Heiße Zitrone

Frisch gepresste Gemüsesäfte

Selten und in Maßen
Schorle aus frisch gepesstem Saft zuckerarmer Obstsorten


Alkoholische Getränke generell (z.B. Bier, Wein, Sekt, Alsterwasser)

Softdrinks / Limonaden
Light-Getränke
Saft(schorlen)
Milchmixgetränke

Nur bei Verträglichkeit in kleinen Mengen:

Koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Matcha)
Teeinhaltiger Tee (Schwarzer Tee, Grüner Tee)

*Diese Tabelle der Lebensmittel bei Hashimoto erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dient als Orientierungshilfe und Grundinformation zur Ernährung bei Hashimoto. Beachten Sie bitte, dass es sich um eine pauschale Liste handelt, die nicht auf Ihre individuelle Situation und Empfindsamkeit angepasst ist, insbesondere wenn Sie mehrere Beschwerden und Krankheiten haben. Individuelle Ernährungspläne können nur mithilfe eines Arztes oder einer Ernährungsfachkraft ermitteln werden. Diese Tabelle ist als PDF zum Drucken erhältlich.


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Ernährungsplan mit Nahrungsergänzungen bei Hashimoto

Die Hashimoto Diät braucht einen Plan. Diese Übersicht zeigt beispielhaft, wie die Ernährung und die Einnahme der Nahrungsergänzungen aussehen könnte. Sie dient nur zur Veranschaulichung und ersetzt keine individuelle Beratung. Hashimoto Patienten sollten mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater einen individuellen Plan erarbeiten. Hier bekommen Sie den Hashimoto Ernährungsplan als PDF zum Ausdrucken 


Beispiel Ernährungsplan ohne Intervallfasten

  • Morgens
    so lange wie möglich Schlafen
  • Direkt nach dem Aufstehen
    Trinken Sie 2 große Gläser Wasser (wer mag mit Zitrone).
    Nahrungsergänzung: Vitamin C, Eisen
  • Am Vormittag
    Wasser oder ungesüßten Kräutertee trinken, auf Kaffee verzichten.
  • Spätes Frühstück (9 Uhr)
    Frühstücken Sie spät. Die Essenspause über Nacht sollte mindestens 12 Stunden sein. Zum Beispiel ein Erdmandel-Porridge mit Flohsamenschalen (als Präbiotika), Beeren und Leinöl.
    Nahrungsergänzung: Vitamin B Komplex, Omega-3 Algenöl, Vitamin C
  • Am Nachmittag
    Wasser oder ungesüßten Kräutertee. Zwischenmahlzeit am besten weglassen. Wer jedoch “echten” Hunger hat, kann einen Apfel oder eine Handvoll Nüsse essen.
    Nahrungsergänzung: Probiotika, Selen
  • Vor dem Schlafen
    Gehen Sie möglichst früh schlafen, aber immer vor Mitternacht.
    Nahrungsergänzung: Zink

Beispiel Ernährungsplan mit Intervallfasten

  • Morgens
    so lange wie möglich Schlafen
  • Direkt nach dem Aufstehen
    Trinken Sie 2 große Gläser Wasser (wer mag mit Zitrone).
    Nahrungsergänzung: Vitamin C, Eisen
  • Am Vormittag
    Wasser oder ungesüßten Kräutertee trinken, auf Kaffee verzichten. 
    Bitterstoff-Tropfen (bei Bedarf gegen Heißhunger)
  • 11 Uhr: Erste Mahlzeit
    Nehmen Sie die erste Mahlzeit nach einer Essenspause von 16 Stunden über Nacht ein. Essen Sie je nach Belieben entweder spätes Frühstück, ein frühes Mittagessen oder eine Kombination daraus. Zum Beispiel einen Erdmandel-Porridge mit Flohsamenschalen (als Präbiotika), Beeren und Leinöl oder einen Quinoa-Gemüse-Auflauf mit Ei mit einem kleinen grünen Salat.
    Nahrungsergänzung: Vitamin B Komplex, Omega-3 Algenöl, Vitamin C
  • Am Nachmittag
    Wasser oder ungesüßten Kräutertee. Wer “echten” Hunger hat, kann einen Apfel oder eine Handvoll Nüsse essen.
    Nahrungsergänzung: Probiotika, Selen
    Bitterstoff-Tropfen (bei Bedarf gegen Heißhunger)
  • 19 Uhr: Zweite Mahlzeit
    Am frühen Abend nehmen Sie die zweite Mahlzeit des Tages ein. Essen Sie zum Beispiel 2-3 dünne Scheiben glutenfreies Hirse-Karotten-Brot mit Pute oder Avocado.
    Nahrungsergänzung: Vitamin D, Omega-3 Algenöl
  • Vor dem Schlafen
    Gehen Sie möglichst früh schlafen, aber immer vor Mitternacht.
    Nahrungsergänzung: Zink, Bitterstoff-Spray oder Tropfen(bei Bedarf)

Hashimoto: Gewicht abnehmen

Haben Sie im Rahmen Ihrer Hashimoto Erkrankung bereits eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt? Dann leiden Sie vielleicht unter Übergewicht und möchten Abnehmen? Dies ist den Betroffenen oft kaum möglich, da reguläre Diäten nicht gut funktionieren.

Hier sind vier Tipps, wie Sie bei einer Schilddrüsenunterfunktion durch Hashimoto Gewicht reduzieren können:

  1. Probieren Sie das Intervallfasten aus!
    Über Nacht machen Sie eine Essenspause von 16 Stunden. So wird eine Mahlzeit gespart und nachhaltig Gewicht reduziert.

  2. Kohlenhydrate sparen
    Es muss nicht gleich die ketogene Ernährung sein, die fast ohne Kohlenhydrate auskommt. Wer Probleme mit zu viel Gewicht hat, kann viel erreichen, indem er die Kohlenhydrate einschränkt. Weniger Beilagen, mehr Gemüse, Eiweiß und Fette können den Durchbruch bringen. 

  3. Trinken Sie nur noch Wasser oder ungesüßten Tee!
    Ungesüßte Getränke sind die beste Wahl für das Abnehmen und für die Gesundheit. Sie optimieren die Verdauung und helfen dem Stoffwechsel. Zugleich enthalten sie keine Kalorien, was sich positiv auf das Gewicht auswirkt.

  4. Geheimtipp Bitterstoffe
    Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte an und mindern aufgrund der enthaltenen Stoffe den Heißhunger auf Süßes. Bändigen Sie den Appetit zum Beispiel mit einem Wermut-Tee, Bitterstoff-Spray (ohne Alkohol und Konservierungsstoffe), Löwenzahn oder Chicorée. Das reduziert Ihren täglichen Kalorienkonsum.

Rezepte bei Hashimoto

Unsere Hashimoto Rezepte berücksichtigen die Grundsätze der Hashimoto Ernährung. Sie sind glutenfrei, milchfrei und enthalten viel Gemüse und andere entzündungshemmende und darmgesunde Zutaten. Unsere Hashimoto-Rezepte helfen, die Ernährungsumstellung zu schaffen und sich trotz Hashimoto lecker und nährstoffreich zu ernähren. Sollten Sie unter individuellen Unverträglichkeiten leiden, passen Sie die Rezepte bitte an Ihre persönlichen Bedürfnisse an.


FAQ Hashimoto Ernährung

Fragenkatalog rund um die Hashimoto Ernährung

Hilft die Paleo-Ernährung bei Hashimoto?

Einige Betroffene haben sehr gute Erfahrungen mit dem Ernährungsstil Paleo bei Hashimoto gemacht. Bei dieser Ernährungsform orientieren Sie sich an dem Speiseplan der Steinzeitmenschen, der den oben genannten Empfehlungen ähnelt. Sie meiden demnach stark verarbeitete Lebensmittel, Kaffee sowie Alkohol. Gleiches zählt für Getreide und Kuhmilch. Stattdessen kommen fettarmes Fleisch und Fisch sowie basische Lebensmittel wie Früchte, frische Kräuter und Gemüse auf den Teller. Als gesunde Fette gelten unter anderem Kokosöl, Olivenöl und Schmalz.

Sie können grob den Regeln der Paleo-Ernährung folgen, um sich als Hashimoto Betroffener gesund zu ernähren. Sie vermeiden damit viele der Lebensmittel, die für Patienten mit dieser Schilddrüsenstörung eher ungeeignet sind wie Alkohol, Fertigprodukte, Weißmehlprodukte, Getreide usw. Allerdings sollten Sie die Paleo Diät nicht blind verfolgen, sondern sich an den weiteren Grundsätzen einer gesunden Hashimoto Ernährung orientieren.


Hilft eine basische Ernährung bei Hashimoto?

Bei der basischen Ernährung werden nur basische Lebensmittel gegessen, um den Körper zu entlasten. Stark basisch sind Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Kartoffeln und Kräuter. Leicht basisch sind Hülsenfrüchte (wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen), die sehr eingeschränkt werden. Gemieden wird basenreiches Essen, also Fleisch, Fisch, Käse oder Eier, Getreide, Brot oder Nudeln. In großen Teilen finden sich die Regeln der Hashimoto Ernährung also in dieser Ernährungsform wieder und somit dürften basische Rezepte bei Hashimoto grundsätzlich helfen. Das Problem ist jedoch, dass die Einschränkungen viel weitreichender sind und so Nährstoffdefizite drohen und der Körper zu wenig Eiweiß und Kohlenhydrate bekommt. Die basische Ernährung sollte deshalb nicht auf Dauer durchgeführt werden. Nutzen Sie aber gern zwischendurch basische Rezepte, um den Speiseplan zu bereichern.


Hilft Ayurveda bei Hashimoto?

Die Ayurvedalehre ist Jahrtausende alt. Sie weist seither Erfolge in der Vermeidung und auch in der Therapie von Krankheiten. Aus ayurvedischer Sicht werden Autoimmunkrankheiten wie Hashimoto als eine Störung der Geist-Körper-Interaktion betrachtet. Sie hat also einen ganzheitlichen Ansatz. Ayurveda wird auch bei Hashimoto erfolgreich eingesetzt.


Welche Erfahrungen gibt es bei der Hashimoto Ernährung?

Es gibt viele positive Erfahrungsberichte der Ernährungstherapie bei Hashimoto. Bekannte Ärzte wie Dr. Anne Fleck oder Dr. Simone Koch teilen diese in Ihren Büchern. Auch die Sendung Ernährungs Docs des NDR dokumentiert diesen Fall:

Aber auch ein Blick in Internetforen oder Blogs zeigen positive Erfahrungen der Hashimoto Diät mit tollen Erfolgen direkt von Betroffenen.


Hashimoto: Was nicht essen?

Bei Hashimoto sollten zum Beispiel kein Zucker, Schweinefleisch, Erdnüsse, Soja, raffiniertes Sonnenblumenöl, glutenhaltiges Getreide und Milch gegessen werden und selenreicher Fisch nur mit Bedacht gegessen werden. Unsere ausführliche Liste zeigt detailliert, was sie alles nicht essen sollten, um entzündungsfördernde und reizende Lebensmittel zu meiden.


Muss man sich bei Hashimoto vegan oder vegetarisch ernähren?

Nein, in der Hashimoto Ernährung sind auch Eier und Fleisch (außer Schweinefleisch) erlaubt. Da der Hauptbestandteil der Ernährung aber pflanzlich sein soll, gibt es viele vegetarische und vegane Hashimoto-Rezepte.


Hilft die ketogene Ernährung bei Hashimoto?

Bei der Keto-Diät wird besonders wenig Kohlenhydrate und besonders viel Fett gegessen. Die Forschung hat gezeigt, dass die ketogene Ernährung bei einer Reihe von Erkrankungen hilfreich sein kann. Für Schilddrüsenerkrankungen ist das Bild uneinheitlich, hier zeigen die Ergebnisse eher, dass die Kohlenzufruhr zwar eingeschränkt werden sollte, aber nicht so stark wie bei der ketogenen Ernährung.


Was sind goitrogene Lebensmittel?

Goitrogen bedeutet kropffördernd, kropfbildend (engl. Goiter = Kropf). Goitrogene Substanzen in Lebensmitteln können die Schilddrüse an der Jodaufnahme hindern oder die Hormonbildung verändern. So wird die Kropfbildung begünstigt.

Natürliche Goitrogene stecken in vielen pflanzlichen Lebensmitteln. Inhaltsstoffe wie schwefelhaltige oder cyanogene Glykoside, Disulfide, Polyphenole, Nitrate oder Fluoride Senföle, Blausäure und einige sekundäre Pflanzenstoffe wirken goitrogen - auch stumpigen genannt.

Liste: Folgende goitrogene Lebensmittel sind bekannt:

  • Erdnüsse
  • Erdbeeren
  • Edamame
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Cashewnüsse
  • Chinakohl
  • Grünkohl
  • Hanföl
  • Hirse
  • Kapern
  • Kapuzinerkresse
  • Kichererbsen
  • Kohlrabi
  • Mandeln
  • Meerrettich
  • Seetang
  • Senf
  • Senfrauke
  • Sojabohnen
  • Radieschen
  • Rapsöl
  • Rettich
  • Rosenkohl
  • Walnüsse
  • Weißkohl
  • Wirsing
  • Sojabohnen, Tofu
  • Süßkartoffeln
  • Zwiebeln

Diese Lebensmittel beeinflussen die Schilddrüse. Durch Kochen wird die goitrogene Wirkung deutlich reduziert. Goitrogee Lebensmittel sollten nur in kleinen Mengen und nicht roh gegessen werden. Ein vollständiger Verzicht auf diese Lebensmittel ist nicht notwendig - auch weil diese sehr gesund sind.


Was ist die Hashimoto Lüge?

Die Hashimoto Lüge ist eine Theorie, an die immer mehr Menschen glauben. Wahrscheinlich ist der Name "Hashimoto Lüge" in Anlehnung an das Buch "Die Arthrose Lüge" entstanden. Die Vertreter der Hashimoto Lüge sind YouTuber, Heilpraktiker, Betroffene und auch Ärzte. Sie sind überzeugt davon,

  • dass die Krankheit Hashimoto heilbar ist, 
  • manchmal sogar, dass es Hashimoto gar nicht gibt,
  • dass die übliche Behandlung nicht hilft, weil die eingesetzten Medikamente (wie L-Thyroxin) eher dazu führen, dass die Schilddrüse ihre Funktion weiter einstellt und eine Heilung verhindern
     und
  • Sie zeigen einen Heilungsweg, der auf eine angepasste Ernährung, Lebensstil und Nährstofftherapie setzt.

Richtig ist tatsächlich, wie wenig bekannt die Erfolge von neuen Heilmethoden zu Hashimoto sind und wie groß der Einfluss von Ernährung und Nährstofftherapie bei Hashimoto ist. Erkenntnisse, die den leidenden Patienten nicht erreichen, führen natürlicherweise zu Gefühlen von Lüge und Betrogenheit. Die damit verbundene Unterstellung einer absichtlichen Täuschung, ist jedoch nicht haltbar.  Das aufsehenerregende Wort "Lüge" wird womöglich eingesetzt um aufzurütteln.


Quellenangaben

Letzte Aktualisierung 19. November 2024

Autorin: Sabine Theiding, Gründerin von kochenOHNE

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